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19-05-2014, 23:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2014, 00:04 von Ekkard.)
(19-05-2014, 23:39)Ulan schrieb: Die Kraft des Blutes ist so ziemlich an der Basis von Juden- und Christentum gleichermassen.
Das sehe ich auch so! "Blut" steht hier metaphorisch für "Erlösung" durch den Opferritus, den der ermordete und auferstandene Christus im Laufe seines Lebens auf sich genommen hat.
In der Tat wird das hier im christlichen Europa kaum verstanden. Wir sind einfach nicht vertraut mit den Vorstellungen vom Heilsgeschehen (Opfer im Sinne von heilen/heiligen), wie sie im Judentum vorhanden sind. Deshalb wird in der Regel auch der Tod Jesu als das "Opfer" betrachtet. Aber geheiligt wurde dieser Jesus durch seine unbedingte Liebe zu Gott und seiner Botschaft an die Menschen. Seine Erniedrigung durch die unheilige Allianz von Sanhedrin und Römern und seine Hinrichtung sind nicht die eigentliche "Heiligung", sondern nur die Folge seines geradlinien Verhaltens.
Er ist Opfer geworden im Sinne eines victim (engl.). Im Deutschen haben wir nur das eine Wort: Opfer. Wir wissen nie genau, ob Heiligung oder Victim gemeint ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Hallo Lelinda
Zitat:Jetzt wirst du bewusst albern. Es geht hauptsächlich um das teilweise monatliche, oft extrem qualvolle Leiden bei schweren Krankheiten, das auch der best-ausgebildetste, gutwilligste Arzt und auch der liebevollste Angehörige nicht lindern kann. Darauf nimmt keiner von euch, weder du noch Bridge, richtig Bezug. Stattdessen kommst du (siehe nächstes Zitat) mit der beliebten Ablenkung, dass Leute, die an Gott zweifeln, aus bösem Willen an ihm zweifeln. Man kann aber genauso wenig seine Zweifel steuern wie seinen Glauben.
Ich glaube dir,nachdem was ich hier lese,das du echte Zweifel und Fragen hast,warum Gott das Leid zulässt.
Ich kann das Leid des einzelnen sicher nicht erklären,da spielen zuviele Faktoren die ich nicht kenne und durchblicke ,eine Rolle
ich kann nur versuchen zu erklären,warum es Leid in der Welt gibt, weil Gott uns darüber Aufschluss gibt,sonst könnte ich es auch nicht.
Über mein eigenes persöhnliches Leid,bin ich überhaupt erst ins fragen und nachdenken gekommen.
Warum ist mir das passiert?-warum bin ich in eine kapputte Familie hineingeboren worden?
Ich konnte doch nichts dafür?-warum musste ich das alles durchmachen?-ich war doch unschuldig!
Das hat mich viele,viele Jahre beschäftigt,da es auch weittragende Auswirkung auf mein Leben hatte.
Und ich habe vieles ausprobiert
Aber erst als ich nach all diesen Jahren,Jesus kennengelernt habe,hab ich Heilung für mein Inneres,für meine Seele gefunden.
Das war der Glaube,der sich in meinem praktischem Leben bewahrheitet hat.
Die Bibel wurde dann für mich,nicht mehr das alte verstaubte Buch der Heuchler
(ich hatte ja das Christentum in jungen Jahren verworfen,wegen der "Christen" die ich kannte)
sondern es wurde für mich plötzlich relevant und lebendig.
Es gibt verschiedene Zugänge zum Glauben,der leichteste Zugang würde ich mal behaupte ist der,durch das Zeugniss von Menschen
deren Leben sich vollkommen gewandelt hat.Von Hass,Verbitterung und Hoffnungslosigkeit, zu einem erfüllten von Liebe und Vergebung geprägtes Leben,z.B.
Der allerschwierigste Zugang ist wohl der rein theoretische ,da gibt es glaube ich unglaublich viele Stolpersteine,vor allem wenn man
schon Schwierigkeiten hat sich vorzustellen,was Goethe einmal sagte;es gibt mehr Ding zwischen Himmel und Erde,als sich eure Schulweisheit träumen lässt.
Warum schreib ich das?
Weil ich dir sagen möchte ,das ich verstehe ,wenn man Zweifel und Probleme mit christlichen,biblischen Aussagen hat.
Das ist was völlig normales.Und das ist auch gar nichts verwerfliches,das hab ich in diesem Forum auch schon mehrmals betont.
Aber um bestimmte Dinge verstehen zu können,muß man sie erst einmal verstehen wollen
und damit meine ich noch gar nicht, ob ich sie dann als "Wahrheit" annehme.Das steht erst einmal außen vor.
Das Problem,das verstehen fast unmöglich macht ist z.B die Vorentscheidung
-es ist Menschenwort.Obwohl die Bibel selbst etwas anderes sagt.
oder
Gott ist böse,weil ich darin Dinge lese ,die ich nach meinem Verständniss und Empfinden als böse einstufe.
hierzu vielleicht noch eine Geschichte die zum Nachdenken anregt.
Ein Gleichnis will ich euch geben. Vor dreitausend Jahren ging ein Fremder, der nicht von dieser Welt war, mit einem Mann, der von dieser Welt war, über die Erde. Der Mann war verwundert, dass ein Fremder aus der Ferne der Sterne zu ihm gekommen war! Der Mann dachte an einen "Engel", denn von diesen hatte er schon gehört.
So kamen sie zu einem Haus. Dort war ein alter Greis, der bot beiden Wanderern Speise und Trank in Fülle an, zudem bot er ihnen Unterkunft für die Nacht. Er nahm keinen Preis für diese Gabe. Am Morgen machten sich der Fremde und der Mann auf, um die Reise fortzusetzen. Unterwegs zeigte der Fremde dem Mann einen goldenen Becher.
Der Mann war entsetzt: "Dieser goldene Becher war bei dem alten Mann, der so gut zu uns war! Du hast ihn bestohlen! Was bist du für ein Fremder, was bist du für ein Engel, der dieses tut? Ich wußte nicht, dass Engel stehlen eines anderen Hab und Gut!"
Der Fremde blieb ruhig, und so gingen sie des Weges weiter. Einige Stunden später kamen sie wieder zu einem Greis, der aber sehr viel älter war als der erste. Er war einsam und verlassen von seiner Familie und lebte in einem alten, kleinen und zerfallenen Haus. Dennoch bot er seinen Gästen Speise und Trank in Fülle an und auch eine Unterkunft für die Nacht. Am anderen Morgen segnete er den Fremden und den Mann für den weiteren Weg.
Als der Fremde und der Mann von dem zerfallenen Haus entfernt waren, brach ein alles verzehrendes Feuer aus und verschlang das Haus bis auf die Grundmauern.
Und der Mann, der von dieser Erde war, rief wieder aus: "Du Aas! Du Lumpenhund! Du Verderbter! Bist du ein Diener Mastemas? Wie kannst du es wagen, das Haus anzuzünden? Es war alt und zerfallen, aber das einzige Hab und Gut des alten Mannes. Ich sollte dich dafür töten!"
Der Fremde, der nicht von dieser Welt war, rief aus: "Schweig und sei still! Du kennst nicht des Höchsten Wege! Also schweig!"
Und wieder gingen sie des Weges. So kamen sie zu einem weiteren Haus. Es war das Haus eines reichen Mannes, und dieser hatte einen Sohn. Auch er gab seinen Gästen Speise und Trank und Nachtruhe,
und am nächsten Morgen gab er ihnen sogar allerlei Geschenke mit auf den Weg.
Der Fremde bat den reichen Hausherrn: "Gib mir doch deinen vierzehnjährigen Sohn mit, für eine Tagesreise, damit wir uns nicht verirren."
Der Hausherr erfüllte auch diesen Wunsch ohne Zögern und gab den Gästen seinen Sohn mit auf den Weg.
Nach einigen Stunden kamen die drei Wanderer an einen Bach. Im gleichen Augenblick ergriff der Fremde den Knaben und schlug ihn mit dem Kopf an den Baum, um ihn danach im Wasser zu ertränken.
Der Mann von dieser Welt rief aus: "Du Mörder! Wie konntest du den Knaben töten? Wer bist du, ein Dämon etwa? Wenn du ein Engel bist, dann frage ich dich, wie kannst du ein Mörder sein?"
Und der Fremde nicht von dieser Welt sprach aus: "Schweig und sei still! Denn du kennst nicht die Wege des galaktischen Königs! Ich will dir nun kundtun, wie diese Wege sind.
Schau, ich nahm den goldenen Becher des Alten, weil dieser vergiftet war, denn nur so konnte ich sein Leben retten.
Dem Greis, der in dem zerfallenen Hause wohnte, brannte ich seine Wohnstatt ab, weil unter dem Mauerwerk ein Goldschatz lag, denn nur mit diesem wird er sich ein neues Haus bauen können und den Rest seines Lebens in Frieden und ohne Hunger verbringen.
Den Knaben habe ich getötet, denn schau: Er trägt ein Messer in seinem Gewand! Er war im Begriff, noch heute seinen Vater zu töten, der ein sehr frommer Mann ist. Siehe also: dem Frommen habe ich das Leben gerettet, dem Mörder habe ich es genommen.
Kannst du nun erkennen, wie die Wege des galaktischen Königs verlaufen?"
Mit diesen Worten verabschiedete sich der Fremde und verschwand. Der Mann blieb betrübt zurück und mußte erkennen, dass er irrte, weil sein Horizont so viel kleiner war als jener des galaktischen Königs.
Das Erkennen der Wege des Königs ist Stückwerk, weil mehr nicht möglich ist. Um wieviel mehr gilt es dann dem zu vertrauen, der ein größeres Stück des Weges einzusehen vermag - wie der Fremde nicht von dieser Welt. Alle Wege des galaktischen Königs liegen nur offen vor diesem und sind von den Menschen niemals in seiner Gesamtheit zu erfassen.
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Ist wirklich eine sehr interessante Geschichte.
Aber sie ist schädlich, denn sie führt zum Fatalismus, zum Kismet-Denken.
Dort brennt ein Auto! Wozu die Feuerwehr rufen? Gott wird schon seine Gründe haben, daß das Auto brennt. Nur nicht eingreifen! Vielleicht sitzt ein Mörder im Auto. Der verbrennt jetzt . . . wenn ich die Feuerwehr rufe, wird er gerettet und der bringt morgen jemand um und ich bin verantwortlich
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Tja, und gnausolche Geschichten lösen bei mir nur eine Reaktion aus: diesen selbsternannten König, der sich ungfragt einmischt, ehestmöglich vom Thron stürzen,..dieses von oben herab Marionetten tanzen lassen ist mir zutiefst zuwider,..
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2014, 08:47 von Ulan.)
(20-05-2014, 08:24)d.n. schrieb: Tja, und gnausolche Geschichten lösen bei mir nur eine Reaktion aus: diesen selbsternannten König, der sich ungfragt einmischt, ehestmöglich vom Thron stürzen,..dieses von oben herab Marionetten tanzen lassen ist mir zutiefst zuwider,..
Es hat so etwas von "Frag' nicht, die Regierung weiss das besser." Was ja wohl auch ein Hauptproblem mit dieser Gottesvorstellung aus einer Zeit ist, als die weltliche Regierung durch einen Despoten sich von der himmlischen Regierung Gottes konzeptionell nicht unterschied. Heutzutage, da wir der Weisheit der Despoten nicht mehr so ganz trauen und unsere Regierung waehlen, klafft da halt ploetzlich ein Riesenloch.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2014, 08:48 von Keksdose.)
Das ist genau das, was Lelinda schrieb: Da wird Leid nicht nur relativiert, es wird zum Werkzeug des Guten stilisiert. Einfach nur schrecklich. Soll man einer Mutter, die ihr Kind verloren hat, etwa sagen, dass es gut so ist und ihr Kind vermutlich einfach ein schlechter Mensch geworden wäre der es verdient hatte, zu sterben?
All diese Rechtfertigungen taugen nichts im Angesicht echten Leids. Deswegen sage ich, sie sind ein Zeichen von Ignoranz. Würde man dieses Leid dieser Menschen sehen, wirklich wahrnehmen, würde man nicht solche Rechtfertigungen wagen. Das ist ein Tritt ins Gesicht für jeden, der einen (unschuldigen, und davon gehen wir ja normalerweise aus) Menschen verloren hat.
Es gibt Dinge auf dieser Welt, die sind so schrecklich, dass ihre Existenz das Dasein eines allmächtigen und allgütigen Gottes widerlegt. Unverschuldetes, unverdientes, sinnloses, folgenloses, unverhältnismäßig großes Leid. Wir sprechen nicht von den unangenehmen Dingen im Leben, die wir wegbeten möchten oder Leid, das dann irgendwo etwas gutes hervorbringt. Das mag es geben, aber es gibt eben auch das andere, das keine Rechtfertigung zulässt und nicht einfach ignoriert werden darf weil es nicht in gewisse Erklärungsmuster passt.
Und wie kann man nur die Ermordung an einem vierzehnjährigen Jungen, einem Kind, irgendwie rechtfertigen? Das ist die präventive Todesstrafe, an einem Kind! Das beweist nur wie verschroben und verdreht eine Erklärung werden muss, die angesichts unserer Realität einen allmächtigen und gleichzeitigen gütigen Gott annimmt.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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Dem Beitrag von Keksdose ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Höchstens, dass der "Engel" in jeder Situation eine friedliche, weniger brachiale Möglichkeit gehabt hätte, zum Wohl des Gastgebers einzugreifen.
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20-05-2014, 13:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2014, 15:40 von Bion.)
(20-05-2014, 00:27)bridge schrieb: hierzu vielleicht noch eine Geschichte die zum Nachdenken anregt.
...
Zitat gekürzt./Bion
Ich habe das Märchen nochmals aufmerksam gelesen und muß sagen, daß das zwar vortäuscht, eine erbauliche Geschichte zu sein, in Wahrheit ist das aber brutal und schädlich
Als Tarnung ist immer wieder von einem "galaktischen König" die Rede, in Wahrheit ist es aber ein Angriff auf die Religion, da ganz oben im ersten Satz gesagt wird, daß die Handlung "vor dreitausend Jahren" spielt !
Außerdem wird das Wort Engel verwendet. Und es werden biblische Ausdrücke verwendet: "des Höchsten Wege"
Vor dreitausend Jahren . . . des Höchsten Wege . . . ein eindeutiger Bezug !
Das ist keine harmlose Science Fiction Erzählung – da wird eine brutale Science Fiction Handlung in biblische Zeit hineingeschwindelt.
Auf diese seltsame Vermengung soll hingewiesen werden.
Riecht irgendwie nach Sekten (ich will keine Namen nennen), aber es gibt in Übersee bekanntlich Sekten, die galaktische Stories mit biblischen Rahmenerzählungen vermischen.
Ich will Dir nicht unterstellen, daß Du hier Propaganda für eine Sekte machen willst, kann ja gut sein daß Du mal zufällig ein Flugblatt einer Sekte gelesen hast ohne zu erkennen von wem das ausgeht, die Story hat Dich beeindruckt und jetzt hast Du sie uns erzählt.
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(20-05-2014, 08:24)d.n. schrieb: Tja, und gnausolche Geschichten lösen bei mir nur eine Reaktion aus: diesen selbsternannten König, der sich ungfragt einmischt, ehestmöglich vom Thron stürzen,..dieses von oben herab Marionetten tanzen lassen ist mir zutiefst zuwider,.. Autoritätsgläubigkeit nennt man das auch.
Der Führer mag noch so ein "Körper-Ausgang ganz in der Nähe am unteren Ende der menschlichen Wirbelsäule" zu sein, er braucht nur Heil und Sieg in einer besseren und gerechteren Welt verheißen, dann lässt sich immer alles zum Guten und RechtEN auslegen, wenn man nur willig genug daran glaubt.
Im übrigen hab ich mir die Geschichte nicht angetan, da schon im Vorspann ersichtlich ist, worauf es hinauslaufen soll.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(20-05-2014, 00:25)bridge schrieb: Es gibt verschiedene Zugänge zum Glauben,der leichteste Zugang würde ich mal behaupte ist der,durch das Zeugniss von Menschen
deren Leben sich vollkommen gewandelt hat.Von Hass,Verbitterung und Hoffnungslosigkeit, zu einem erfüllten von Liebe und Vergebung geprägtes Leben,z.B.
solche menschen gibt es zum glück
solch ein lebens-wandel wird aber nicht zwingend durch religiösen wandel bedingt, das haben auch nichtgläubige geschafft
insofern sehe ich nicht, wie das einen "Zugang zum Glauben" schaffen soll in dem sinn, ebenfalls diesen glauben anzunehmen. im sinn von akzeptieren und anerkennen, daß es auch den glaubensbedingten lebens-wandel gibt,natürlich schon
(20-05-2014, 00:25)bridge schrieb: Der allerschwierigste Zugang ist wohl der rein theoretische ,da gibt es glaube ich unglaublich viele Stolpersteine,vor allem wenn man
schon Schwierigkeiten hat sich vorzustellen,was Goethe einmal sagte;es gibt mehr Ding zwischen Himmel und Erde,als sich eure Schulweisheit träumen lässt
die erkenntnis der schlichten tatsache, nicht alles zu wissen und vielleicht auch gar nicht wissen zu können, ist etwas anderes, als dieses nichtwissen durch rein hypothetische konstrukte mit wahrheitsanspruch zu kompensieren
(20-05-2014, 00:25)bridge schrieb: Aber um bestimmte Dinge verstehen zu können,muß man sie erst einmal verstehen wollen
das tun doch auch die skeptiker
nur könnt ihr es eben nicht verständlich machen, die widersprüche bleiben
"verstehen wollen" ist etwas anderes als widersprüche einfach auszublenden, nur damit man glauben kann, ohne verstehen zu müssen ("gottes wege sind unerforschlich..."), das nämlich würde ich als gar nicht erst " verstehen wollen" ansehen
(20-05-2014, 00:25)bridge schrieb: Das Problem,das verstehen fast unmöglich macht ist z.B die Vorentscheidung
-es ist Menschenwort.Obwohl die Bibel selbst etwas anderes sagt.
oder
Gott ist böse,weil ich darin Dinge lese ,die ich nach meinem Verständniss und Empfinden als böse einstufe.
wie willst du dieses problem eines wörtlichen bibelverständnisses lösen?
menschliches "Verständnis und Empfinden" einfach für ungültig erklären?
nun, uns steht epistemisch nur eben dies zur verfügung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(20-05-2014, 00:27)bridge schrieb: hierzu vielleicht noch eine Geschichte die zum Nachdenken anregt
o mann...
bei diesem gottesbild schüttelts mich vor ekel
warum, bitte, sollte sich jemand so was antun?
masochismus ist ja ok, aber das geht doch ein bißchen weit
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Mensch Leute,ich kanns kaum fassen,ich sitze hier und kann nicht fassen,das ihr so wenig versteht und dabei vorgebt ihr würdet euch mit Christentum auseinandersetzen.
Aber da fällt mir ein, das hat eigentlich nicht so wirklich jemand behauptet, die Bibel zu lesen.
Das ganze ist wohl doch nur ein Sammelsurium von Meinungen ohne wirkliche Bibelkenntniss
aber dafür unsomehr "haudrauf"
Sinai,hast du nicht das NT gelesen?-
Nichts ist der Lehre Jesu ferner - als ,dein Kismet ! -,ich kann innerlich wirklich kaum an mich halten....wenn ich dich nicht für einen ganz spetziellen Kauz halten würde.....
weiß du es ist wurscht,wer diese Story sonst noch kennt,
es geht dabei weder um die Personen,noch um die konkrete Situationen...
was damit gesagt sein soll ist;
es kann sein das manches ganz anders ist ,als es nach außen hin den Anschein hat,
Ich war wohl so naiv,zu denken ihr versteht die Aussage
stattdessen stürzt ihr euch auf die "anstössigen Nebenplätze"
Was ist an dieser Aussagge falsch?
Gar nichts, - sie ist völlig richtig.
Und trotzdem scheint es euch hier schon unmöglich ,einfach zuzustimmen.
(Denn dabei gehts noch gar nicht ums Eigentliche)
Ja warum denn...?!
Keksdose,
Zitat:Das ist genau das, was Lelinda schrieb: Da wird Leid nicht nur relativiert, es wird zum Werkzeug des Guten stilisiert. Einfach nur schrecklich. Soll man einer Mutter, die ihr Kind verloren hat, etwa sagen, dass es gut so ist und ihr Kind vermutlich einfach ein schlechter Mensch geworden wäre der es verdient hatte, zu sterben?
Natürlich sage ich das nicht.Selbst wenn ichs wüßte,-und wenn ich es wüsste, würde ich es aus Gründen der Nächstenliebe verschweigen.
Zitat:All diese Rechtfertigungen taugen nichts im Angesicht echten Leids. Deswegen sage ich, sie sind ein Zeichen von Ignoranz. Würde man dieses Leid dieser Menschen sehen, wirklich wahrnehmen, würde man nicht solche Rechtfertigungen wagen. Das ist ein Tritt ins Gesicht für jeden, der einen (unschuldigen, und davon gehen wir ja normalerweise aus) Menschen verloren hat.
ich wußte natürlich nicht das ich es mit einer "Mutter Theresa" zu tun habe,die so unglaublich mit den Leidenden mitleidet das sie um deretwillen auf Kariere und ein bequemes Leben verzichtet um ihnen zu helfen und beizustehen aus lauter Mitgefühl.
Ich bin dagegen bloß eine vierfache ignorante Mutter,die versucht ihre Kinder zu mitfühlenden Menschen zu erziehen,die ihr neulich mühsam erspartes Geld für ein neuen Gebrauchten, nach Afrika geschickt hat,damit Kindern ein Heim gegeben wird,und das nur weil ich,( im Wahn) den Eindruck im Herzen hatte, Gottes spricht zu mir. Ich schicke jeden Monat Geld,damit Wasserbrunen gegraben und Menschen sauberes unverseuchtes Wasser haben,oder um einen Kleinkredit zu bekommen, einen kleinen Laden zu eröffnen,der sie vor dem Hunger rettet usw.
Ich hab nur zwei Patenkinder und bezahle ihr Schulgeld.Ich geb Bettlern schon mal Kaffe oder eine Tüte voll Lebensmittel,unsere Kleider verkaufe ich nicht,sondern gebs Leuten dies nötig haben.
Halte meine Ohren und Augen offen,wenn Menschen traurig sind,Krank oder sonst hilfe brauchen....
nun,das ist- Nichts- im Angesichts des Leids.
Aber natürlich,angesichts echten Leids und Katastrophen,kann ich mit deinem Mitgefühl wahrscheinlich nicht mithalten.
Ich kann die Welt nicht vom Leid befreien,aber ich habe tatsächlich die fixe Idee,diese Wahnvorstellung,das Gott mich führen und leiten will um
positiv und konstruktiv dem Leiden zu begegnen.
Gott sucht eben dich und mich,-er sucht welche die ihm vertrauen und ihre Hände und Füsse ,ihm zur verfügung stellen, um Leid zu begegnen.
Bevor sich gleich einer künstlich aufregt,Gott beauftragt mich nicht irgendetwas oder jemanden zu zerstören!
Zitat:Es gibt Dinge auf dieser Welt, die sind so schrecklich, dass ihre Existenz das Dasein eines allmächtigen und allgütigen Gottes widerlegt. Unverschuldetes, unverdientes, sinnloses, folgenloses, unverhältnismäßig großes Leid. Wir sprechen nicht von den unangenehmen Dingen im Leben, die wir wegbeten möchten oder Leid, das dann irgendwo etwas gutes hervorbringt. Das mag es geben, aber es gibt eben auch das andere, das keine Rechtfertigung zulässt und nicht einfach ignoriert werden darf weil es nicht in gewisse Erklärungsmuster passt.
Du siehst halt nicht ,das die Menschheit in einer Welt lebt,die sie sich selbst gewählt hat.
"zu erkennen das Gute und das Böse"
und jetzt beschwerst du dich darüber,das Gott dennoch diese Welt nicht sich selbst überläßt,sondern die Menschen zu Umkehr ruft von ihrem fatalen Weg?!
Ach nein,ich vergaß,-er soll sich ja kommplett aus deinem Leben halten aber ja alles wieder heile machen.
hierzu vielleicht noch eine Geschichte die zum Nachdenken anregt.
Atheischtische Version.
So kamen sie zu einem Haus. Dort war ein alter Greis, der bot beiden Wanderern Speise und Trank in Fülle an, zudem bot er ihnen Unterkunft für die Nacht. Er nahm keinen Preis für diese Gabe. Am Morgen machten sich der Fremde und der Mann auf, um die Reise fortzusetzen.
und so gingen sie des Weges weiter. Einige Stunden später kamen sie wieder zu einem Greis, der aber sehr viel älter war als der erste. Er war einsam und verlassen von seiner Familie und lebte in einem alten, kleinen und zerfallenen Haus. Dennoch bot er seinen Gästen Speise und Trank in Fülle an und auch eine Unterkunft für die Nacht. Am anderen Morgen segnete er den Fremden und den Mann für den weiteren Weg.
Und wieder gingen sie des Weges. So kamen sie zu einem weiteren Haus. Es war das Haus eines reichen Mannes, und dieser hatte einen Sohn. Auch er gab seinen Gästen Speise und Trank und Nachtruhe,
und am nächsten Morgen gab er ihnen sogar allerlei Geschenke mit auf den Weg.
Der Fremde bat den reichen Hausherrn: "Gib mir doch deinen vierzehnjährigen Sohn mit, für eine Tagesreise, damit wir uns nicht verirren."
Der Hausherr erfüllte auch diesen Wunsch ohne Zögern und gab den Gästen seinen Sohn mit auf den Weg.
Der Alte trank aus dem vergifteten Becher und starb
Dem Greis, der in dem zerfallenen Hause wohnte, brannte seine Wohnstatt ab, und weil er keine Mittel hatte starb er vor Kummer und hinterlies eine mittellose Familie.
Der Knaben ging zurück , zückte das Messer und brachte seinen frommen ,lieben Vater um.Das Leben des Mörders war gerettet ,das des unschuldigen Vaters zerstört.
Kannst du nun erkennen, die Wege sinnlosen Schicksals....
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