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Was ist Gott? – eine Diskussion auf naturwissenschaftlicher Basis
#76
(23-11-2013, 13:27)Mustafa schrieb:
(23-11-2013, 00:35)Ulan schrieb:
Zitat:Allerdings interessiert etwas, das keine Wirkung im realen Leben hat, die Wissenschaft auch nicht. Warum sollte es.

Und bei dieser Aussage bleibe ich. Gott ist nicht dasselbe wie Religion.

Gott ist eine kulturelle/philosophische Idee, die sehr wohl Wirkung im realen Leben hat.

Du weisst genau, dass es bei der Fragestellung nicht um die Idee geht. Die Fragestellung, ob es die Idee "Gott" gibt, ist vollkommen banal, einfach zu beantworten, und absolut keinerlei Diskussion wert. Darum geht es nicht bei der Frage, ob es Gott gibt, also verdreh' das jetzt nicht so.
#77
(23-11-2013, 15:15)Ulan schrieb: also verdreh' das jetzt nicht so.

Jetzt verdrehst du gerade meine Aussage.

Es ging um deine Behauptung, dass sich die Wissenschaft nicht für Gott interessieren würde, weil er keine "reale Wirkung im realen Leben hat".
Und das ist falsch.

Auch ansonsten ist es genau andersrum: Die Frage nach einem naturwissenschaftlichen Hintergrund von "Gott" ist keiner Diskussion wert, weil aus Prinzip nicht zu beantworten, während die Idee "Gott" das Wesentliche an der Thematik ist.
#78
(23-11-2013, 15:34)Mustafa schrieb: Die Frage nach einem naturwissenschaftlichen Hintergrund von "Gott" ist keiner Diskussion wert,
Ist aber das Thema. Deine "Einschätzung" dazu ist nur deine eigene Meinung also lasse die Anderen auch mal.
#79
(23-11-2013, 15:34)Mustafa schrieb: Jetzt verdrehst du gerade meine Aussage.

Es ging um deine Behauptung, dass sich die Wissenschaft nicht für Gott interessieren würde, weil er keine "reale Wirkung im realen Leben hat".
Und das ist falsch.

Nein, es gibt keine Evidenz fuer die Existenz der Wesenheit Gott, und niemand sieht irgendeine Wirkung im realen Leben. Was wir sehen, ist die Existenz des menschlichen Konzepts "Gott", und diese Konzept hat natuerlich eine Auswirkung auf das reale Leben. Letzteres ist aber nicht Thema dieses Threads, und deshalb war Deine Aussage ein non-sequitur.

(23-11-2013, 15:34)Mustafa schrieb: Auch ansonsten ist es genau andersrum: Die Frage nach einem naturwissenschaftlichen Hintergrund von "Gott" ist keiner Diskussion wert, weil aus Prinzip nicht zu beantworten, während die Idee "Gott" das Wesentliche an der Thematik ist.

Wie gesagt, die Idee "Gott" ist in diesem Thread nicht Thematik. Und waehrend Du mit der Aussage, dass der naturwissenschaftliche Hintergrund von "Gott" praktisch nicht beantwortbar ist, schon recht hast, kommt es natuerlich fuer eine prinzipielle Antwort auf die Eigenschaften der Wesenheit "Gott" an. Falls Gott eine immanente Eigenschaft hat, waere diese natuerlich der Naturwissenschaft zugaenglich (zumindest theoretisch), waehrend ein transzendenter Gott das nicht ist. Wir haben nur keine Evidenz fuer eine immanente Komponente.
#80
(23-11-2013, 19:27)Ulan schrieb: Letzteres ist aber nicht Thema dieses Threads, und deshalb war Deine Aussage ein non-sequitur.

Es ist richtig, dass mein Beitrag nicht ganz zu der Threadfrage passte.
Mir schien diese durch Beiträge wie von z.B. Ekkard auch sehr gut beantwortet zu sein.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Begriff "Wissenschaft", wie du ihn beschrieben hast, für die Naturwissenschaft gilt, aber nicht für Wissenschaft allgemein.
#81
(23-11-2013, 00:05)Mustafa schrieb:
(22-11-2013, 23:26)petronius schrieb: (wird jedenfalls ein gewisser mustafa nicht müde, zu behaupten, wenns eng wird)

Wie bitte? Was möchtest du mir unterstellen?

Was ist an "Kulturleistung" eigentlich so missverständlich?

davon war meinerseits nicht die rede, sondern daß "gott" als tatsache nicht (naturwissenschaftlich) zu fassen ist

deine "kulturleistung" ist ja nicht "gott" als realer gegenstand, sondern die diversen (und einander widersprechenden) gottesvorstellungen

hättest du aber auch lesen können, denn genauso hab ich es geschieben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#82
(23-11-2013, 00:35)Ulan schrieb: Zur Erinnerung, das, worauf Du geantwortet hattest:

Zitat:Allerdings interessiert etwas, das keine Wirkung im realen Leben hat, die Wissenschaft auch nicht. Warum sollte es.

Und bei dieser Aussage bleibe ich. Gott ist nicht dasselbe wie Religion.

ganz genau

religionen sind natürlich eine kulturleistung, wie auch immer man diese bewerten mag

gewisse gläubige aber verwechseln andauernd das eine mit dem anderen, und zwar gerne so, wie es gerade paßt, um einen nichtgläubigen für seine aussagen kritisieren zu können:

wird "gott" wegen seiner "unerforschlichkeit" als irrelevant erklärt, setzt man ihn flugs mit religion gleich und pocht auf die relevanz der kulturleitung "religion"

kritisiert man religionen wegen ihrer widersprüchlichen und jeder logik hohn sprechenden inhalte, zaubert man flugs die "unerforschlichkeit" gottes" aus dem hut

bißchen durchsichtig, und langsam wirds auch langweilig
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#83
(23-11-2013, 21:17)petronius schrieb: wird "gott" wegen seiner "unerforschlichkeit" als irrelevant erklärt, setzt man ihn flugs mit religion gleich und pocht auf die relevanz der kulturleitung "religion"

kritisiert man religionen wegen ihrer widersprüchlichen und jeder logik hohn sprechenden inhalte, zaubert man flugs die "unerforschlichkeit" gottes" aus dem hut

Das ist Unsinn.
Die "Unerforschlichkeit" ist Bestandteil der Idee Gottes. Das braucht man nicht "flugs aus dem Hut" zaubern.

Auch mit deinen sonstigen Vorwürfen kann ich nichts anfangen.
Ich kann mich nicht erinnern, einen Gott als naturwissenschaftliche Hypothese vertreten zu haben.
#84
(23-11-2013, 13:27)Mustafa schrieb: Gott ist eine kulturelle/philosophische Idee, die sehr wohl Wirkung im realen Leben hat.

aber keine reale entität, sind wir uns da endlich einig?

religionen behaupten aber eine solche reale entität "gott", und die gläubigen folgen dem in der regel

wenn das für dich nicht so ist und du "gott" auf die gleiche stufe stellst wie die zahnfee oder den osterhasen - "kulturelle/philosophische Ideen", wenn auch mit unterschiedlicher "Wirkung im realen Leben" - ok, nichts dagegen

nur meint man halt im allgemeinen etwas anderes, wenn von "gott" die rede ist

und auch wenn "gott" als "kulturelle/philosophische Idee" für viele (insbesondere gläubige) "Wirkung im realen Leben" hat, kann der nüchtern denkende diese für sich doch als irrelevant abtun. und zwar mit voller berechtigung
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#85
(23-11-2013, 21:01)Mustafa schrieb: Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Begriff "Wissenschaft", wie du ihn beschrieben hast, für die Naturwissenschaft gilt, aber nicht für Wissenschaft allgemein.

das stimmt nicht

"gott" als reale entität (und eben nicht nur die diversen gottesvorstellungen) ist gegenstand keiner wissenschaft, kann das auch nicht sein. schon mangels definition des "forschungsgegenstands"
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#86
(23-11-2013, 21:26)Mustafa schrieb: Auch mit deinen sonstigen Vorwürfen kann ich nichts anfangen

ist mir klar

denn auf den kern meiner kritik (daß kritik an der entität mit verweis auf die idee abgewehrt wird und umgekehrt) gehst du ja gar nicht erst ein

aber ich erhebe keinen vorwurf, ich stelle nur (d)ein rabulistisches system vor

bzw. bloß
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#87
(23-11-2013, 21:42)petronius schrieb: nur meint man halt im allgemeinen etwas anderes, wenn von "gott" die rede ist

Ich bezweifle, dass dies so allgemein gilt.

Und natürlich kann jeder, der mit Gottesideen nichts anfangen kann, diese als für sich irrelevant abtun. Ich habe nie was anderes behauptet.
#88
(23-11-2013, 22:12)Mustafa schrieb:
(23-11-2013, 21:42)petronius schrieb: nur meint man halt im allgemeinen etwas anderes, wenn von "gott" die rede ist

Ich bezweifle, dass dies so allgemein gilt

daß du dich gerne deiner privatsprache bedienst und das auch allen anderen unterstellst, ist bekannt

aber frag doch einfach mal ein paar gläubige, ob für sie "gott" nur eine abstrakte idee ist, der keinerlei reales wesen hinterliegt - was soll ich mich da stellvertretend für sie mit dir streiten
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#89
(23-11-2013, 21:52)petronius schrieb: denn auf den kern meiner kritik (daß kritik an der entität mit verweis auf die idee abgewehrt wird und umgekehrt) gehst du ja gar nicht erst ein

Darauf kann ich gerne eingehen, aber das ist dann mehr die Frage, was denn "Realität" überhaupt ist.

Die Kulturpraxis, auch einer Idee sowas wie "Entität" zuzusprechen, mag dir fremd sein, und du darfst sie auch gerne für dich ablehnen.
#90
(23-11-2013, 22:19)petronius schrieb: aber frag doch einfach mal ein paar gläubige, ob für sie "gott" nur eine abstrakte idee ist,

Das habe ich.
Und die meisten mit denen ich sprach, vertreten die Ansicht, dass spätestens seit Kant die "Gott als Hypothese"- Geschichte eigentlich gegessen sein sollte.


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