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waldnymphe schrieb:...Die christliche Lehre beschäftigt sich in ihren Grundaussagen überhaupt nicht mit Sexualität, sondern mit Liebe, mit Gerechtigkeit,
...waldnymphe So sehe ich das auch, Waldnymphe,
ich habe sogar den Verdacht,
dass es eine Machtfrage ist,
möglichst vielen Menschen Schuldgefühle einzureden,
in einem Bereich, den jeder hat,
damit die Priester möglichst viele mit ihrer Absolution und ihren Moralpredigten von sich abhängig machen.
Die Überbetonung und Hochstilisierung von Sexualität
ist diametral entgegengesetzt der Bedeutung dieses Themas in der Botschaft und dem Vorbild von Jesus selbst, auch im Judentum.
Vor kurzem war ein Rabbi bei uns zu einem Arbeitskreis in der Kirche,
der das auch für eine typisch christliche Angelegenheit hielt,
von der er sich als Jude distanzierte.
Für mich ist das ein Priester-Trick übelster Sorte,
der Menschen verkorkst und pervertiert hat,
wie du ja auch schreibst!
Dass das eine Basis in der späthellenistischen Gnosis und den philosophischen Strömungen der Paulus-Zeit hat,
entschuldigt das in keiner Weise.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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Tja, liebe Waldnymphe,
dieses Terrain (Atheismus) sollten wir nicht unter dem Thema "Homosexualität in den Religionen" diskutieren; sonst machen wir ein Fass auf, welches diesen Thread überschwemmt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
ich wollte damit nur sagen , daß ich kein atheist bin , aber eine gänzlich andere gottesvorstellung habe wie ein katholik ......
grüße
waldnymphe
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Mandingo schrieb:Gerhard schrieb:..Zwischen tatsächlicher Inspiration und eingebildeter gibt es keinen erkennbaren Unterschied? Immerhin unterscheiden sie sich tatsächlich, da das eine real, aber das andere eben nur eingebildet. Gerhard Und wie, lieber Gerhard,
willst du im Nachhinein, z.B. nach 2000 Jahren ermitteln, welche deiner beiden unterschiedenen Arten bei einem Text zutreffen?
Unterscheiden kann ich das nicht !!!, habe auch nie behauptet, solches zu können.
außerdem kann auch heute noch jeder von uns Gotteserfahrungen machen.
DAzu gibt es bei uns unter Mystik das Thema "Unterscheidung der Geister"
Du hast mir bereits zwei mal in diesem Thema Fragen zu Aussagen von ???mir??? gestellt, wo ich leider keinen Bezug auf einen von mir erstellten Text erstellen konnte und sie folglich auch nicht beantworten konnte, das interessante ist jetzt aber auch, daß ich diese Deine Fragen hier in diesem Thema nicht mehr finden kann, äußerst merkwürdig, finde ich.
Gruß
Gerhard
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Gerhard schrieb:Du hast mir bereits zwei mal in diesem Thema Fragen zu Aussagen von ???mir??? gestellt, wo ich leider keinen Bezug auf einen von mir erstellten Text erstellen konnte
Ich habe hier nichts geändert, lieber Gerhard,
und weiß auch nicht, welche 2 Fragen du meinst.
Könntest du sie bitte noch einmal nennen?
Die letzte Frage,
wie man einen Unterschied, den du in tatsächlicher und eingebildeter Inspiration siehst,
denn feststellen soll,
ist doch wohl genau auf deinen Beitrag bezogen.
Ein "Unterschied",
den ich nicht feststellen kann,
ist für mich kein realer.
Von "Gotteserfahrungen"
habe ich schon viel geschrieben (siehe auch meinen Thread "Spuren Gottes in unserem Alltag"),
und niemand wird bezweifeln,
dass man den Geist der Liebe von dem des Egoismus oder Hasses wunderbar unterscheiden kann,
selbst ohne Mystik.
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Ja, Mandingo, wenn ich diese beiden Fragen doch noch wiederfinden sollte, dann werde ich sie Dir nennen.
Du sagst, daß ein Unterschied, den ich nicht (mehr) feststellen kann, für Dich kein realer Unterschied ist.
Das sehe ich ganz anders: Wenn die Bauarbeiter in dem Fundament von Deinem Haus schlechten Beton verarbeiten und Du oder der/die von Dir beauftragten das nicht merken, so bleibt der Unterschied des schlechten Betons doch bestehen und Du kannst diese Tatsache nicht mehr feststellen, da zum Beispiel die Bodenfliesen schon auf den Estrich gelegt wurden und die Wände verputzt sind. Nach Deiner Aussage würdest Du jetzt sagen, es gibt keinen Unterschied. Wahrscheinlich wirst Du den Unterschied irgendwann an Deinem Haus bemerken.
Gruß
Gerhard
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Gerhard schrieb:.... Wenn die Bauarbeiter in dem Fundament von Deinem Haus schlechten Beton verarbeiten und Du oder der/die von Dir beauftragten das nicht merken, so bleibt der Unterschied des schlechten Betons doch bestehen und Du kannst diese Tatsache nicht mehr feststellen,..Gerhard So war das nicht gemeint, Gerhard,
denn den Unterschied kann man natürlich feststellen.
Da holt man sich eben einen Experten oder wird einer.
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Es geht mir nochmals um Verbalinspiration zu jenen Stellen, welche den Beischlaf von Männern (gibt es eigentlich irgendwo das Verdikt des Beischlafes von Frauen mit Frauen?) als Gräuel bezeichnen. Es gibt dort ja keinerlei Begründung. Vereinbart man diese Stellen in einer Gesellschaft als verbindlich, dann gibt es keine Möglichkeit mehr, diese Anschauung zu revidieren - es sei denn, Gott inspiriert uns aufs Neue. Zur Zeit riskiert - aus guten Gründen - kein Theologe, Gottes Stimme in dieser Richtung laut zu äußern. Dazu sitzt das gesamtgesellschaftliche Tabu noch zu tief!
Aber ich kann von mir selbst sagen, dass es bei mir eines Tages "klick" gemacht hat, als mir klar wurde, dass es nur die Sexualität en bloc gibt und offensichtlich nichts anderes (, was im Übrigen auch für deren Auswüchse gilt!). So wurde aus einer gefühlten Gegnerschaft zur Homosexualität eine positive Haltung im Sinne einer ganzheitlichen Auffassung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Ich muß dazu schon sagen, daß ich Homosexuell orientierte Menschen beiderlei Geschlechts kenne, die ihre Homosexualität wohl auch ausleben. Ich behandele diese Menschen eben nicht anders als andere heterosexuell orientierte Menschen. Insges. gibt es eben auch einen freundschaftlich Orientierte Umgang miteinander, ohne das ich ihre Neigung nachvollziehen kann. Diese Menschen haben meinen Respekt und meine Achtung und ich möchte ihnen auf keinen Fall irgendetwas vorschreiben. Das ist ihre eigene Verantwortung und Entscheidung.
Wie Homosexualität mit Bibel und Christentum zum Beispiel vereinbar ist kann ich jedoch zumindest im Moment nicht nachvollziehen. Daher würde es mich schon interessieren, mehr zu hören über eine positive Haltung in Sinne einer ganzheitlichen Auffassung, lieber Ekkard und wie man dazu kommen kann, wenn man sie gleichzietig nicht lebt/nicht leben möchte.
Mandingo, auch nicht der beste Experte der Welt würde den Fehler am Bau feststellen, wenn nicht Folgeerscheinungen feststellbar wären. Rein vorsorglich wird sicherlich nicht etwas fertiges noch ein mal zerstört. Was das im Bezug auf das Thema bedeutet muß ich zu einem späteren Zeitpunkt zu ende denken.
Euch allen eine gute Nacht von Gerhard
hallo gerhard
homosexualität wenn man sie gleichzietig nicht lebt/nicht leben möchte.
************************************
man kann NICHT seine veranlagungen NICHT leben , das ist eine verdrängung und äußert sich dann in schweren seelischen und körperlichen konflikten , die auf längere sicht hin den menschen zerstören !
wenn ich mich nach allgemeinen ethischen grundsätzen den anderen menschen gegenüber verhalte , hat eine homosexualität keine negativen auswirkungen , wenn ich aber anerkennung in bestimmten religionen suche , werde ich IMMER probleme haben , also muß ich diese religionen WEGLASSEN um ein MENSCHENWÜRDIGES leben leben zu können , da gibt es gar keine alternative....
interressant ist wirklich , warum die weibliche homosexualität nicht als so bedrohlich und verdammenswert empfunden wird , so wie die männliche....
grüße
waldnymphe
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21-02-2005, 11:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-02-2005, 12:13 von Mandingo.)
Gerhard schrieb:....Wie Homosexualität mit Bibel und Christentum zum Beispiel vereinbar ist kann ich jedoch zumindest im Moment nicht nachvollziehen... Dann mach du doch mal bei Tisch das,
was im Johannes-Evangelium von dem Jünger Johannes berichtet wird (und damit auch von Jesus).
Vielleicht kannst du dann die "Ganzheitlichkeit" nachvollziehen,
von der Ekkard schreibt.
Johannes 13
21 "Als Jesus das gesagt hatte, wurde er abetrübt im Geist und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten.
22 Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ihnen wurde bange, von wem er wohl redete.
23 Es war aber einer unter seinen Jüngern, den Jesus liebhatte, der lag bei Tisch an der Brust Jesu.
24 Dem winkte Simon Petrus, daß er fragen sollte, wer es wäre, von dem er redete.
25 Da lehnte der sich an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist's?..."
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
Hallo Waldnymphe,
das ist doch ziemlich klar, und geht ja auch aus dem Zitat bei Paulus
indirekt hervor - die Frau galt damals (ebenso wie die Kinder) nicht primär
als Person, sondern als Besitz des Mannes :frown:
Sowas war zwar schimpflich und erniedrigend, aber für den Besitzer,
der eben nicht 'Ordnung schaffen' konnte - und deswegen sprach man(n)
auch weniger darüber... :?
() qilin
ah, ja eh klar , wie konnte ich das vergessen :|
grüße
waldnymphe
yentl schrieb:Mandingo schrieb:[quote=Gerhard]....Wie Homosexualität mit Bibel und Christentum zum Beispiel vereinbar ist kann ich jedoch zumindest im Moment nicht nachvollziehen... Dann mach du doch mal bei Tisch das,
was im Johannes-Evangelium von dem Jünger Johannes berichtet wird (und damit auch von Jesus).
Vielleicht kannst du dann die "Ganzheitlichkeit" nachvollziehen,
von der Ekkard schreibt.
Johannes 13
21 "Als Jesus das gesagt hatte, wurde er abetrübt im Geist und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten.
22 Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ihnen wurde bange, von wem er wohl redete.
23 Es war aber einer unter seinen Jüngern, den Jesus liebhatte, der lag bei Tisch an der Brust Jesu.
24 Dem winkte Simon Petrus, daß er fragen sollte, wer es wäre, von dem er redete.
25 Da lehnte der sich an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist's?...".
Also ich weiß nicht wie du mit deinem besten Freund umgehst,aber mein Mann und sein bester Freund machen "sowas" wie auf dem Bild auch :cheesy: ,ihnen deshalb gleich Homosexualität zu unterstellen ist entweder albern oder verklemmt.
Außerdem ist es nicht sehr redlich das Johannesevangelium sonst als Mythenerzählung darzustellen und wenn es gerade passt zu behaupten es wäre doch ein historischer Bericht
qilin schrieb:Hallo Waldnymphe,
das ist doch ziemlich klar, und geht ja auch aus dem Zitat bei Paulus
indirekt hervor - die Frau galt damals (ebenso wie die Kinder) nicht primär
als Person, sondern als Besitz des Mannes :frown:
Sowas war zwar schimpflich und erniedrigend, aber für den Besitzer,
der eben nicht 'Ordnung schaffen' konnte - und deswegen sprach man(n)
auch weniger darüber... :?
() qilin hallo quilin
welches Zitat meinst du?
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