(19-08-2011, 21:16)Tyko schrieb: warum trifft der mensch mit seinem "freien willen" "böse" entscheidungen, wo er doch nach gottes ebenbild geschaffen wurde? Gott gleich, weil nicht "fremdbestimmt" und nicht Tier.
Deshab hat er die Wahl sich gegen das Wort Gottes zu entscheiden wenn er nicht an das Wort glaubt. Glaubt er nicht an das Wort so lebt er und stirbt er. Was regt er sich dann über Sachen auf die eh erst nach seinem Tod eintreten.
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noch zwei weitere kurze fragen:
stellt das nicht einen einschnitt in gottes allmacht dar?
vielleicht sogar ein lebendiges beispiel fuer das allmachtsparadoxon?(kann ein allmächtiges wesen etwas bewirken, wodurch es in seiner allmacht eingeschränkt wird?)
und war es nicht "böse" von gott, uns diese willensfreiheit zu ueberlassen, wenn er durch seine allwissenheit voraussehen konnte, dass es in bösem resultiert?
(19-08-2011, 22:50)Tyko schrieb: stellt das nicht einen einschnitt in gottes allmacht dar?
vielleicht sogar ein lebendiges beispiel fuer das allmachtsparadoxon?(kann ein allmächtiges wesen etwas bewirken, wodurch es in seiner allmacht eingeschränkt wird?) Liebe ist, wenn man sich dem Schwächeren "ausliefert" und darauf hofft wiedergeliebt zu werden. Was die "Strafe" betrifft ist es die "zu späte" Erkenntnis des Schwächeren wie sehr er geliebt wurde und diese Liebe für nichtige Dinge verschmäht hat. Daher das Heulen und Zähneknirschen.
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"Liebe", in der Form, wie Indymaya sie beschreibt, ist ein gutes Stichwort im Sinne der Threadfrage:
Ist Liebe gut? Man merkt sofort, dass hier etwas nicht stimmt. Denn es kommt darauf an, worauf sich Fragender und Zuhörer jeweils bezieht. Der Antwortbereich ist nicht sauber auszumachen. Wer kennt nicht den Schmerz, den nicht erwiderte Liebe erzeugen kann, und wer kennt nicht die Wonne ihrer Erfüllung?
Ähnlich wie bei "Gott" ist nicht die Liebe gut, sondern bestenfalls das, was der Mensch darus macht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(19-08-2011, 23:20)Ekkard schrieb: Ähnlich wie bei "Gott" ist nicht die Liebe gut, sondern bestenfalls das, was der Mensch darus macht.
richtig
deshalb beurteilen wir ja menschen wie götter nach ihrem handeln
und dabei schneiden eben die götter oft auch nicht besonders gut ab...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Ich empfinde das Postulat dieses "höheren Sinns, der sich uns nicht erschliesst", als Ausflucht. Man kann Gottes Güte nicht mit seinen grausamen Taten in Einklang bringen, also braucht man dringend einen Link dazwischen. Und da es schlicht keinen gibt, schiebt man es eben auf die unergründlichkeit Gottes, die an sich ja denselben Versuch der Erklärung von Ungereimtheiten darstellt.
Und noch ein Nachtrag zum Thema "Gott löscht die virenverseuchte Festplatte mit der Sintflut". Gott hat deiner Theorie zufolge übrigens auch den Virus selbst erschaffe, in seiner Macht und Allwissenheit natürlich auch im Wissen darum, was er da erschaffen hat. Entweder das, oder Gott hat sich geirrt.
(20-08-2011, 10:26)Romero schrieb: Versuch der Erklärung von Ungereimtheiten
"Gott löscht die virenverseuchte Festplatte mit der Sintflut".
"Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (1Mose.1,1)
".........und der Geist Gottes schwebte über den Wassern" (1 Mose.1,2) Hier beginnt die "Geschichte" der Menschen, an dem Punkt, wo der "Geist" (Gott) möchte, daß sein Geist im "Fleisch" leben kann.
Also, ist "Fleisch", das den von Gott anvertrauten Geist für sich beansprucht um sich selbst zu Gott zu machen "zweckentfremdet".
Was die gelöschte Festplatte betrifft ist sie mit 8 milliarden "Bites" wiederbeschrieben worden. Wahrscheinlich gibt es aber noch eine "Externe" zur Datensicherung.
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(20-08-2011, 11:42)indymaya schrieb: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (1Mose.1,1)
".........und der Geist Gottes schwebte über den Wassern" (1 Mose.1,2) Hier beginnt die "Geschichte" der Menschen, an dem Punkt, wo der "Geist" (Gott) möchte, daß sein Geist im "Fleisch" leben kann.
Also, ist "Fleisch", das den von Gott anvertrauten Geist für sich beansprucht um sich selbst zu Gott zu machen "zweckentfremdet".
Was die gelöschte Festplatte betrifft ist sie mit 8 milliarden "Bites" wiederbeschrieben worden. Wahrscheinlich gibt es aber noch eine "Externe" zur Datensicherung.
Die einzige Frage, die ich aus deinem zusammenhanglosen Text mit Bibelzitat generieren kann, ist:
Wieso hat Gott dann ein Wesen erschaffen, das den von ihm anvertrauten Geist "zweckentfremdet", bzw. wie kann ein kleiner Mensch einen von Gott vorgesehenen Zweck überhaupt entfremden?
(20-08-2011, 20:43)Romero schrieb: Wieso hat Gott dann ein Wesen erschaffen, das den von ihm anvertrauten Geist "zweckentfremdet", bzw. wie kann ein kleiner Mensch einen von Gott vorgesehenen Zweck überhaupt entfremden? Weil er kein Tier sein sollte!
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(20-08-2011, 10:26)Romero schrieb: Ich empfinde das Postulat dieses "höheren Sinns, der sich uns nicht erschliesst", als Ausflucht. Man kann Gottes Güte nicht mit seinen grausamen Taten in Einklang bringen, also braucht man dringend einen Link dazwischen. Und da es schlicht keinen gibt, schiebt man es eben auf die unergründlichkeit Gottes, die an sich ja denselben Versuch der Erklärung von Ungereimtheiten darstellt. Wenn du Atheist bist, solltest du auch a-theistisch denken und diesen Mischmasch bleiben lassen, der nur darauf aus ist, den Gottesglauben madig zu machen - jedenfalls kommt das so rüber.
Also solltest du mindestens wissen, dass "die grausamen Taten" Gottes Erzählungen im guten Glauben sind bzw. waren. Ich würde sie 'Mythen' nennen, die u. a. die Furcht vor Gottesvorstellungen repräsentieren, die damals herrschten - und manchmal heute noch herrschen. Betrachte solche Vorstellungen als Phobie. "Man kann Gottes Güte nicht mit seinen grausamen Taten (eigentlich Strafen) in Einklang bringen", schreibst du. Warum will man dass denn? Doch nur dann, wenn man Text und Gott nicht auseinander zu halten imstande ist. Texte sind von kühlen, furchtsamen oder euphorischen Menschen verfasst. Folglich schreiben sie sich ihre Überlegungen, ihre Sorgen, ihre Ängste oder ihre Hochstimmung "von der Seele". Das besagt doch über Gott gar nichts! Ein Atheist braucht sich folglich nur um die menschlich-gesellschaftliche Seite zu kümmern. Der Gläubige umgekehrt findet geistige Parallelwelten (Beispiele, Analogien, Anstöße) für sein eigenes Glaubensleben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(19-08-2011, 20:13)petronius schrieb: (18-08-2011, 23:11)Gundi schrieb: Die "Taten" Gottes können sehr wohl mit menschlichen Massstäben gemessen werden.
Was aber der Hintergrund für diese "Taten" ist, und ob das was uns schlecht erscheint nicht vieleicht eigentlich gut ist, darüber kann nur spekuliert werden
was aber höchst irrelevant ist und allein "gott" was angeht - ist doch seine privatsache
für uns kommts eben sehr wohl drauf an, wie "diese Taten" sich auswirken - wenn wir denn an ihn glauben
an nichts anderem können wir ihn beurteilen
Eben nicht. Seine Handlungen können wir beurteilen (also das, was wir wahrnehmen). Ihn selber aber nicht. Ob das, was wir als schlecht empfinden auch im transzendenten Bereich (und auf diesen begeben wir uns nun mal wenn wir Gott Kategorien wie gut und böse anhängen wollen) schlecht ist, kann nur spekuliert werden.
(19-08-2011, 20:13)petronius schrieb: (18-08-2011, 23:11)Gundi schrieb: Nur muss man, vorrausgesetzt Gott wird als übernatürliches, transzendentes Wesen betrachtet, auch einräumen dass man nicht sicher sein kann und die Kategorisierung für uns zwar sinnvoll sein kann, im übergeordneten Maßstab aber keine Bedeutung haben muss
was nun wieder für uns komplett irrelevant ist
was soll uns ein "übergeordneter Maßstab" angehen, den wir noch nicht mal kennen?
Was soll dieser Einwand jetzt?
Ich dachte der Thread heist "Ist Gott gut?" und nicht "Was ist für uns relevant?".
Verstehe grad nicht weshalb du meine Antwort in einen Zusammenhang bringst, der mit der eigentlichen Frage in meinen Augen wenig zu tun hat.
Aber du erklärst es mir bestimmt?
(19-08-2011, 20:13)petronius schrieb: (18-08-2011, 23:11)Gundi schrieb: Daher finde ich es wenig sinnvoll Attribute wie "gut" und "schlecht" auf Gottes Taten absolut zu setzen.
was als aussage über "gott" wäre denn überhaupt "sinnvoll", und nach welchem "Maßstab"?
auch deinen ausführungen zufolge erscheint mir jedes spekulieren über "gott" oder dessen "hintergründe, absichten" usw. als etüde in irrelevanz
Weshalb kommst du denn jetzt immer (in diesem Thread) mit Irrelevanz?
MMn. führt die Überlegung ob Gott gut oder böse ist zu keiner Antwort, da es außerhalb unseres Bereichs liegt. Ob das für dich irrelevant zum Leben ist oder nicht hat doch mit meiner Antwort auf die Frage "Ist Gott gut?" relativ wenig zu tun.
Was wir beurteilen können sind seine Taten. Ihn selber nun mal nicht. Und durch seine Taten Rückschlüsse auf sein Wesen zu ziehen halte ich aus oben genannten Gründe (andere Bereiche) für wenig sinnvoll.
(20-08-2011, 10:26)Romero schrieb: Ich empfinde das Postulat dieses "höheren Sinns, der sich uns nicht erschliesst", als Ausflucht. Man kann Gottes Güte nicht mit seinen grausamen Taten in Einklang bringen, also braucht man dringend einen Link dazwischen. Und da es schlicht keinen gibt, schiebt man es eben auf die unergründlichkeit Gottes, die an sich ja denselben Versuch der Erklärung von Ungereimtheiten darstellt.
Hm... aber warum siehst du es als Ausflucht? Ist doch eigentlich ein ganz gutes Argument, dass wir über die Intentionen eines Gottes dessen Existenz nicht einmal logisch beweisbar ist, nicht wirklich etwas aussagen können, oder?
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(21-08-2011, 00:02)Gundi schrieb: Hm... aber warum siehst du es als Ausflucht? Ist doch eigentlich ein ganz gutes Argument, dass wir über die Intentionen eines Gottes dessen Existenz nicht einmal logisch beweisbar ist, nicht wirklich etwas aussagen können, oder?
Das ist doch der Punkt! Nichteinmal seine Existenz ist logisch beweisbar, wovon will man da seinen Willen, Regeln eine ganze Glaubenslehre ableiten? Gott selbst und seine Intentionen sind immer "unergründlich". Sein Wille, was er erlaubt, und was nicht, das scheint irgendwie aber dann doch jedem Gläubigen vollkommen klar zu sein. Widerspruch ahoi, oder nicht?
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(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: Wenn du Atheist bist, solltest du auch a-theistisch denken und diesen Mischmasch bleiben lassen, der nur darauf aus ist, den Gottesglauben madig zu machen - jedenfalls kommt das so rüber.
Gerade du, der unkonventionelle Gläubige, sollte niemandem vorschreiben, wie er zu denken hat. Ausserdem, was genau empfindest du denn bei mir als Mischmasch? Ich sage doch andauern, dass ich Gottes Existenz verneine.
Wenn ich mit einem Gläubigen diskutiere, verwende ich auch mal Sätze wie: "Aber wenn Gott doch so und so ist", das impliziert immer: "gemäss deiner Aussage", und will nicht heissen, dass ich plötzlich doch glaube, dass Gott existiert.
(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: Also solltest du mindestens wissen, dass "die grausamen Taten" Gottes Erzählungen im guten Glauben sind bzw. waren. Ich würde sie 'Mythen' nennen, die u. a. die Furcht vor Gottesvorstellungen repräsentieren, die damals herrschten - und manchmal heute noch herrschen. Betrachte solche Vorstellungen als Phobie. "Man kann Gottes Güte nicht mit seinen grausamen Taten (eigentlich Strafen) in Einklang bringen", schreibst du. Warum will man dass denn? Doch nur dann, wenn man Text und Gott nicht auseinander zu halten imstande ist. Texte sind von kühlen, furchtsamen oder euphorischen Menschen verfasst. Folglich schreiben sie sich ihre Überlegungen, ihre Sorgen, ihre Ängste oder ihre Hochstimmung "von der Seele". Das besagt doch über Gott gar nichts! Ein Atheist braucht sich folglich nur um die menschlich-gesellschaftliche Seite zu kümmern. Der Gläubige umgekehrt findet geistige Parallelwelten (Beispiele, Analogien, Anstöße) für sein eigenes Glaubensleben.
Das ist deine eigene Ansicht, Ekkard. Du weisst selbst, dass sehr viele Gläubige, bzw. die meisten, das ganz anderes sehen als du. Die Text sagen für die meisten Gläubigen durchaus etwas über "Gott".
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(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: Wenn du Atheist bist, solltest du auch a-theistisch denken und diesen Mischmasch bleiben lassen, der nur darauf aus ist, den Gottesglauben madig zu machen - jedenfalls kommt das so rüber
nix mit mischmasch. romero wendet nur die logik der gläubischen auf deren eigene einlassungen an. wenn sich daraus inkonsistenzen ergeben, ist das nicht seine schuld - ergo macht er auch nichts madig
(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: Also solltest du mindestens wissen, dass "die grausamen Taten" Gottes Erzählungen im guten Glauben sind bzw. waren
genauso wie die angebliche "güte" gottes
wo also ist das problem?
warum soll man das nicht gegeneinander stellen dürfen?
(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: "Man kann Gottes Güte nicht mit seinen grausamen Taten (eigentlich Strafen) in Einklang bringen", schreibst du. Warum will man dass denn?
frag das doch diejenigen gläubischen, die ständig auf gottes güte herumreiten und noch die schlimmsten grausamkeiten damit rechtfertigen
(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: Doch nur dann, wenn man Text und Gott nicht auseinander zu halten imstande ist. Texte sind von kühlen, furchtsamen oder euphorischen Menschen verfasst. Folglich schreiben sie sich ihre Überlegungen, ihre Sorgen, ihre Ängste oder ihre Hochstimmung "von der Seele". Das besagt doch über Gott gar nichts!
und ist das etwa das problem der nicht gläubigen, daß alle faseleien der gläubigen über ihren gott (also auch deine) rein gar nichts über diesen besagen?
(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: Ein Atheist braucht sich folglich nur um die menschlich-gesellschaftliche Seite zu kümmern
nicht, wenn das thema aber ein anderes ist - nämlich "gott", wie er von gläubigen behauptet wird
(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: Der Gläubige umgekehrt findet geistige Parallelwelten (Beispiele, Analogien, Anstöße) für sein eigenes Glaubensleben.
die man selbstverständlich kritisieren und bewerten darf, wenn er sie nach außen trägt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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