(15-08-2010, 23:17)humanist schrieb: Über die "tiefe Liebe" von Christen möchte ich mal besser keine Aussage treffen.
man könnte meinen, hier schimmert eine leichte Vorliebe durch, andere zu richten? ;)
Menschen sind nicht frei von Fehlern oder Sünden. Auch nicht, wenn sie Christen werden. Als Christ/Mensch haben sie nur ein Angebot. Und auch dann versündigen sie sich. Warum? Weil die Sünde im Fleisch steckt = im Menschsein ihren Ursprung findet.
Es ist nun die Frage, wie man damit umgeht, Christen pauschal die "tiefe Liebe" abzusprechen (und so deutet es sich an) ist genausowenig sinnbringend wie Atheisten zu unterstellen, sie würden sich für was besseres halten.
(15-08-2010, 23:52)indymaya schrieb: Humanisten gab es schon damals.
Es ist leider wahr, dass der User 'humanist' eine ziemliche Schande ist für den Humanismus, den auch ich vertrete.
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(16-08-2010, 00:09)Karla schrieb: (15-08-2010, 23:31)petronius schrieb: "die "tiefe Liebe" von Christen" (ein thema, das der humanist nie angesprochen hat)
Dann lies die letzten Seiten.
was habe ich überlesen?
ein zitat wär nett, um mir auf die sprünge zu helfen
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(16-08-2010, 00:18)petronius schrieb: (16-08-2010, 00:09)Karla schrieb: (15-08-2010, 23:31)petronius schrieb: "die "tiefe Liebe" von Christen" (ein thema, das der humanist nie angesprochen hat)
Dann lies die letzten Seiten.
was habe ich überlesen?
ein zitat wär nett, um mir auf die sprünge zu helfen
Ich hatte die Absicht zu zitieren, aber es baut sich aus mehreren Einzelgedanken zusammen.
Insofern paraphrasiere ich die Bausteine von humanist:
in der Bibel würdem Verbrechen Gottes geschildert.
Das färbe auf die Christen ab. ('Sage mir, was du liest, und ich sage dir, was du bist')
Nicht direkt ausgesprochen, aber im Kontext eigentlich deutlich: Christen würden auch zu Verbrechern.
Als Gegenbeispiel habe ich mir bekannte Christen genannt, die tief liebende seien.
humanist machte dazu eine Bemerkung, die durchblicken ließ, dass Christen nicht tief liebend sein könnten.
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(16-08-2010, 00:24)Karla schrieb: in der Bibel würdem Verbrechen Gottes geschildert.
Das färbe auf die Christen ab. ('Sage mir, was du liest, und ich sage dir, was du bist')
Nicht direkt ausgesprochen, aber im Kontext eigentlich deutlich: Christen würden auch zu Verbrechern
das ist so pauschal natürlich unsinn, und humanist hat sich ja auch dagegen verwehrt, so zu pauschalisieren. daß christen (manche, nicht alle) sich aus der bibel rechtfertigung für eigene untaten geholt haben und teils noch holen, ist fakt. daß sie (manche, nicht alle) sich aus der bibel auch anderes holen, ebenso
wo ich dem humanisten nicht folgen kann, ist die sippenhaftung, mit der er auch die zweite gruppe für die taten der ersten mit in die verantwortlung nehmen will
(16-08-2010, 00:24)Karla schrieb: Als Gegenbeispiel habe ich mir bekannte Christen genannt, die tief liebende seien.
humanist machte dazu eine Bemerkung, die durchblicken ließ, dass Christen nicht tief liebend sein könnten.
das lese ich nicht so. ich hab ihn so verstanden, daß selbst ein individuell durch "tiefe liebe" gekennzeichnetes christenleben (wie du es in die debatte eingebracht hast, und nicht er) sich nicht von dem zweifelhaften moralratgeber "bibel" bzw. von deren teilen mit zweifelhafter moralischer aussage distanziert
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(16-08-2010, 00:15)Lars schrieb: Menschen sind nicht frei von Fehlern oder Sünden. Auch nicht, wenn sie Christen werden. Als Christ/Mensch haben sie nur ein Angebot. Und auch dann versündigen sie sich. Warum? Weil die Sünde im Fleisch steckt = im Menschsein ihren Ursprung findet.
Das meine ich. Die Christen unterstellen allen Menschen eine grundsätzliche Sündhaftigkeit. Das ist anmaßend und Unsinn.
Und Homosexualität sei unnatürlich. Fällt denn nicht auf, dass das uralte Vorstellungen sind, die bis die in Neuzeit überdauert haben? Der Mensch funktioniert nicht so!
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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(16-08-2010, 00:24)Karla schrieb: Ich hatte die Absicht zu zitieren, aber es baut sich aus mehreren Einzelgedanken zusammen.
Insofern paraphrasiere ich die Bausteine von humanist:
in der Bibel würdem Verbrechen Gottes geschildert.
Das färbe auf die Christen ab. ('Sage mir, was du liest, und ich sage dir, was du bist')
Nicht direkt ausgesprochen, aber im Kontext eigentlich deutlich: Christen würden auch zu Verbrechern.
Als Gegenbeispiel habe ich mir bekannte Christen genannt, die tief liebende seien.
humanist machte dazu eine Bemerkung, die durchblicken ließ, dass Christen nicht tief liebend sein könnten.
Aha. Und aus der Aussage, ich halte die Bibel (das Buch, das ich anprangere) für moralisch grenzwertig, folgerst du ungeniert, ich halte alle Christen für Verbrecher.
Das nenne ich eine Unterstellung.
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(16-08-2010, 18:47)humanist schrieb: (16-08-2010, 00:15)Lars schrieb: Menschen sind nicht frei von Fehlern oder Sünden. Auch nicht, wenn sie Christen werden. Als Christ/Mensch haben sie nur ein Angebot. Und auch dann versündigen sie sich. Warum? Weil die Sünde im Fleisch steckt = im Menschsein ihren Ursprung findet.
Das meine ich. Die Christen unterstellen allen Menschen eine grundsätzliche Sündhaftigkeit. Das ist anmaßend und Unsinn.
Und Homosexualität sei unnatürlich. Fällt denn nicht auf, dass das uralte Vorstellungen sind, die bis die in Neuzeit überdauert haben? Der Mensch funktioniert nicht so!
ich versuche mal zu vermitteln:
daß "die Sünde im Fleisch steckt = im Menschsein ihren Ursprung findet", das lese ich als feststellung des faktischen, nämlich daß der mensch eben nicht nur "gut" ist. was auch immer als "gut" verstanden wissen will: "nächstenliebe" im weiteren sinn (ich würde sagen: rücksichtnahme und solidarität), altruismus, rationales denken und handeln, etc.pp.
mir gefällt bloß der begriff der "sünde" nicht, weil er mit einem von außen vorgegebenen regelwerk ("sündenkatalog") konnotiert ist und nicht mit der eigenverantwortlichen entscheidung, welche abwägung in welchem kontext die "richtige" ist. die kann nämlich letztlich nicht einfach an andere delegiert werden
und dann ist es auch einfach so, daß der mensch ja nicht nur nach sorgfältiger abwägung oder regelvorgabe entscheidet - machen wir uns da nichts vor. daraus in jedem fall "sünde", also schuldhaftes verhalten, zu konstatieren, geht wohl auch an der praktischen kontingenz menschlicher lebenswirklichkeit vorbei
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(16-08-2010, 18:52)humanist schrieb: Aha. Und aus der Aussage, ich halte die Bibel (das Buch, das ich anprangere) für moralisch grenzwertig, folgerst du ungeniert, ich halte alle Christen für Verbrecher.
Das nenne ich eine Unterstellung. Wenn man alle Bücher der Bibel, als moralisch grenzwertiges Buch "anprangert" und sagt, man ist, was man ließt, was gibt es da noch zu beschönigen?
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(16-08-2010, 19:49)indymaya schrieb: (16-08-2010, 18:52)humanist schrieb: Aha. Und aus der Aussage, ich halte die Bibel (das Buch, das ich anprangere) für moralisch grenzwertig, folgerst du ungeniert, ich halte alle Christen für Verbrecher.
Das nenne ich eine Unterstellung. Wenn man alle Bücher der Bibel, als moralisch grenzwertiges Buch "anprangert" und sagt, man ist, was man ließt, was gibt es da noch zu beschönigen?
Die Inquisitoren waren Ankläger, Richter und Henker in einem.
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(16-08-2010, 20:35)humanist schrieb: Die Inquisitoren waren Ankläger, Richter und Henker in einem. Neandertaler bestimmt auch.
Unterricht um Bibellesen gefällig?
Gruß
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Laut Bibel gabs die doch gar nicht!
Die Erde ist 6000 Jahre alt und der Neandertaler vor rund 30.000 Jahren ausgestorben.
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(16-08-2010, 21:44)humanist schrieb: Laut Bibel gabs die doch gar nicht!
Die Erde ist 6000 Jahre alt und der Neandertaler vor rund 30.000 Jahren ausgestorben.
Das steht nicht in der Bibel.
Du scheinst wirklich nur Fundis zu kennen.
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6 Tage ist ja noch alberner!
Am siebten Tag ging Gott shoppen - so entstand der verkaufsoffene Sonntag.
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