... hab`ich doch vor ein paar Wochen am Rande mitbekommen, dass die Relativitätstheorie auch schon wieder auf dem wissenschaftlichen Prüfstand steht... Nach der Relativitätstheorie mag es durchaus sein, dass das Universum "einfriert" wenn die Schwingungen der Atome nicht mehr "sind"; was aber, wenn die Relativitätstheorie eben doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist...?
MFG
Thomas
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t.logemann schrieb:... hab`ich doch vor ein paar Wochen am Rande mitbekommen, dass die Relativitätstheorie auch schon wieder auf dem wissenschaftlichen Prüfstand steht... Nach der Relativitätstheorie mag es durchaus sein, dass das Universum "einfriert" wenn die Schwingungen der Atome nicht mehr "sind"; was aber, wenn die Relativitätstheorie eben doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist...?
Lieber Thomas, jede Theorie steht zu jeder Zeit auf dem Prüfstand. "Vor ein paar Wochen ..." sagt da gar nichts. Es ist aber eher so, dass die Relativitätstheorie erweitert und verfeinert wird z. B. zur "Quantengraviation". An dem, was wir über die Zeit wissen, ändert dies nichts. Es kommt lediglich auf der Energieskala von Teilchen mit Energien im Tera-eV-Bereich zu einer gewissen Körnigkeit (Quantisierung) der Graviation. Dadurch mag lokal die Zeit sogar rückwärts laufen - aber nicht in der Welt, mit der wir es normalerweise zu tun haben - und die sich dermaleinst bei extremer Verdünnung einstellen wird. Und falls das Universum kollabieren sollte, dann allerdings treten sehr merkwürdige Zeitdehnungen auf.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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29-03-2008, 04:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-03-2008, 04:48 von Melmoth.)
@Ekkard: Hab jetzt mal ein bisschen nachgelesen und das Argument, der Himmel in einem unendlichen Universum müsste hell sein, in Stephen Hawkings "Eine kurze Geschichte der Zeit" wiederentdeckt, wenn ich das da richtig verstanden habe, müsste der Effekt aber nur eintreten, wenn nicht nur der Raum, sondern auch die Anzahl der Sterne unendlich wäre und die Sterne alle von Anfang an existiert und geleuchtet hätten - meintest du das so?
Die Vorstellung hat an der endenden Zeit schon was zu knabbern, das stimmt - aber da muss sie durch *g* Und wenn man sich vorstellt, dass wirklich alles, was Zeit anzeigen könnte, dazu stillstehen muss, bis zu Teilchenbewegungen, dann wirkt es schon nicht mehr ganz so absurd - denn da, wo keine Zeit mehr ist, wäre eh nichts mehr, was diesen zeitlosen Zustand wahrnehmen könnte, und eigentlich sind es nur Wahrnehmung und Zeitlosigkeit, die die Vorstellung nicht zusammenzubringen kann, die sie so aber auch nicht zusammenbringen muss.
Danke jedenfalls für deine Erklärungen, ich les in die Richtung mal ein bisschen weiter :)
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Richtig, Melmoth: Unsere Ecke eines unendlichen und unendlich alten Universums müsste schon in besonderer Weise massenbesetzt und der (unendliche Rest) leer sein. Da wir mit unseren Licht- und Radioteleskopen bis weit in die Tiefen des Raumes sehen können und es nirgends jene Leere zu sehen gibt, muss auch diese Annahme (vorläufig, wie alle Theorie) fallengelassen werden. Dies bedeutet, die Massenverteilung im Universum ist auf der Skala von Aberbillionen Kilometern gleichmäßig. Damit verbunden wären unendlich viele Sterne in einem unendlich ausgedehnten Universum - der Himmel müsste hell sein, was nicht der Fall ist. Daher die Theorie vom "big-bang".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Dass das, was an Galaxien für uns beobachtbar ist, auseinanderdriftet und es somit einen Punkt gegeben haben muss, an dem dieser Prozess begonnen hat, war mir zwar bekannt, aber ohne das Argument, dass es in einem unendlichen Universum hell wäre, lässt sich dieser auseinanderdriftende Bereich ja doch leicht für ein zwar aus unserer Sicht unglaublich riesiges, aber doch lokales Phänomen halten - was mit dieser Zusatzinformation nicht funktioniert. Also wieder was dazu gelernt *g*
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