Wir nicht, die Angabe war nicht datiert und es ging um Regime.
Islamisch als Amtssprache zu behaupten , ohne weiter drauf einzugehen wird
der Sache nicht gerecht.
Du erweckst den Eindruck als wäre das die Einzige.
"Trotz der langen Zugehörigkeit zum britischen Weltreich, das auch das Englische auf Malta einführte, haben die Malteser ihre eigene Sprache bewahrt. Maltesisch ist neben Englisch maltesische Staatssprache und infolge der EU-Mitgliedschaft dementsprechend auch Amtssprache in der EU. Maltesisch zählt zu den semitischen Sprachen und hat sich aus einem arabischen Dialekt entwickelt. " wiki
Ist noch nicht mal islamisch sonder eine Weiterentwicklung.
Dürfte auch nur rudimentär verwendet werden.
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02-09-2014, 01:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-09-2014, 01:40 von Sinai.)
(02-09-2014, 00:59)Harpya schrieb: Islamisch als Amtssprache zu behaupten , ohne weiter drauf einzugehen wird
der Sache nicht gerecht.
Erstens gibt es keine Sprache "islamisch"
Islam ist eine Religion, aber es gibt verschiedene arabische Dialekte.
Zweitens geht das am Thema vorbei, wenn du jetzt wie immer abzulenken beginnst, welche Sprachen derzeit in Malta gesprochen werden.
Die Frage von Kreutzberg war, ob es moralisch zu vertreten ist, wenn sich Unterworfene der Religion der Eroberer unterwerfen.
Und dafür ist Malta ein gutes Beispiel. 1400 n. Chr. wurden die Araber in Malta erschlagen, ein Teil wurde jedoch katholisch und gedieh auf diese Weise prächtig, vermehrte sich und heute ist deren arabischer Dialekt immerhin Amtssprache. Heute wird da längst niemand mehr unterdrückt, sind gläubige Katholiken
Hab nie geschrieben das das eine Sprache sein soll.
Nur das das aus dem islamischen Raum kommt.
Keine Kleinklötterei.
Diese Pauschale NSDAP u.a. Regime mal eben so hinwerfen,
ist wenig hilfreich ohne das näher zu betrachten.
Gegenbeispiel gibts genauso.
Da kann ich bequem rauslesen, das es nie Nazis gab, sonder nur Mitläufer die einen
Job brauchten.
So ein Giesskanneprinzip taugt für garnichts.
Da kann ich auch mal pauschal behaupten Afrika ist gefährlich ,
die meisten die da wohnen sind schwarz geworden,
Europa auch nicht besser, da bleicht man aus.
Was sagt da jetzt konkret aus.
Die Welt ist überhaupt gefährlich für Menschen, da stirbt man.
Das wäre mal eine valide Aussage.
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(01-09-2014, 16:56)Kreutzberg schrieb: den strategischen Glaubensübertritt um dadurch persönliche Vorteile zu sichern wohl zu unterscheiden ist.
Wie nennt es sich denn in der heutigen Zeit wenn man der Glaubensrichtung angehören muß um z.B. in konfessionellen Institutionen (Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheimen.. ) arbeiten zu dürfen?
(02-09-2014, 07:43)Wilhelm schrieb: (01-09-2014, 16:56)Kreutzberg schrieb: den strategischen Glaubensübertritt um dadurch persönliche Vorteile zu sichern wohl zu unterscheiden ist.
Wie nennt es sich denn in der heutigen Zeit wenn man der Glaubensrichtung angehören muß um z.B. in konfessionellen Institutionen (Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheimen.. ) arbeiten zu dürfen?
Die ersten Jünger waren schon Opportunisten und wurden von Jesus
mit Wohltaten geködert:
LK 5
3 Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.
4 Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!
5 Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.
6 Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten.
7 Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, sodass sie fast untergingen.
8 Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.
9 Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;
10 ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
11 Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.
Jesus wusste schon wie man sich beliebt macht.
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(02-09-2014, 10:45)Harpya schrieb: - - -
Jesus wusste schon wie man sich beliebt macht.
Richtig! Wenn einem Gutes widerfährt, ist stets Misstrauen angebracht. Denn da will sich möglicherweise nur jemand beliebt machen...
Aber mal im Ernst: Ich wüsste da noch einige Argumente mehr, um die Schrift madig zu machen. Zum Beispiel indem man der Erde ein nahezu unendliches Alter verpasst, den Menschen so nach und nach entstehen lässt oder indem man behauptet, ein Teil der neutestamentlichen Schriften sei nach 70 abgefasst und nahezu alle mehrfach redaktionell “überarbeitet”, d.h. verfälscht worden...
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-09-2014, 15:08 von Bion.)
(02-09-2014, 07:43)Wilhelm schrieb: Wie nennt es sich denn in der heutigen Zeit wenn man der Glaubensrichtung angehören muß um z.B. in konfessionellen Institutionen (Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheimen.. ) arbeiten zu dürfen?
Du meinst, wenn jemand in einem jüdischen Krankenhaus arbeitet, muß er Jude sein. Oder meinst Du den Umstand, daß in einer islamischen Schule nur islamische Lehrer aufgenommen werden ? Da gibt es international viele Beispiele. Ist aber in Ordnung. Oder ein Katholik sucht sich für seine alten Tage ein katholisches Pflegeheim aus, wo er die Garantie hat, daß dort kein islamisches Personal ist. Das ist sein gutes Recht. Oder evangelische Eltern suchen sich für ihr Töchterchen einen evangelischen Kindergarten aus, wo sie die Garantie haben, daß dort keine islamische Kindergartentante arbeitet, die den Adventkranz in den Mist wirft. Oder atheistische Eltern, die ihr Kind in einen atheistischen Kindergarten geben, wo sie die Garantie haben, daß dort kein Nikolo kommt . . .
Ich finde, das sollte man tolerieren. Jeder darf sich seine Institutionen aussuchen und hat dann das Recht darauf, daß die Versprechen eingehalten werden und nicht durch falsche Personalpolitik unterlaufen werden
In einem moskauer Kindergarten 1980 durfte ja auch keine gläubige Christin arbeiten, vielleicht als Putzfrau, aber jedenfalls nicht als Kindergartentante. Haben sich auch alle damit abgefunden, und kein Atheist im Westen hat das angeprangert . . .
(02-09-2014, 12:41)Kreutzberg schrieb: Der taktiche Glaubensbeitritt aus Gründen der Opportunität ist aber doch unbestreitbar ein Sonderfall und war in der ersten frühchristlichen Missionierung eine echte Rarität, oder ?!
Wenn gedroht wird, daß eine Stadt abgefackelt wird und die Einwohner treten dann aus Angst dieser Religion bei, nennst Du das Opportunität ?
Der Schreiber der Apokalypse hat doch mit handfesten irdischen Taten gedroht.
Da ging es plötzlich nicht mehr um Strafen im Jenseits, nein da wurde plötzlich gesagt, daß Menschen abgeschlachtet werden. Eine Ankündigung eines Gemetzels auf der realen Erde, für die Menschen der Antike so bedrückend wie die Hunnengefahr oder die Heuschreckengefahr oder die Seuchengefahr
(02-09-2014, 12:41)Kreutzberg schrieb: kam dagegen dann im Mittelalter dann wesentlich häufiger vor, korrekt ?!
Du spielst wahrscheinlich auf die Marranen an, die in Spanien sehr häufig waren
Dann nenn das Thema gleich so und red nicht um den heißen Brei herum.
Marranen – Wikipedia
(02-09-2014, 12:41)Kreutzberg schrieb: Die Missionierung sollte für eine ernsthafte Erörterung näher eingegrenzt werden
Dann tu es bitte und sag uns, welchen Zeitraum Du gerne diskutieren willst
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Die Missionierung sollte für eine ernsthafte Erörterung näher eingegrenzt werden ; sonst kommt man hier "vom Hölzchen auf das Stöckchen" und verliert sich in viele Einzelbeispiele die nicht den damaligen Allgemeintrend darstellen.
Der taktiche Glaubensbeitritt aus Gründen der Opportunität ist aber doch unbestreitbar ein Sonderfall und war in der ersten frühchristlichen Missionierung eine echte Rarität, oder ?!
> kam dagegen dann im Mittelalter dann wesentlich häufiger vor, korrekt ?! ...
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-09-2014, 14:34 von Ulan.)
(02-09-2014, 12:41)Kreutzberg schrieb: Der taktiche Glaubensbeitritt aus Gründen der Opportunität ist aber doch unbestreitbar ein Sonderfall und war in der ersten frühchristlichen Missionierung eine echte Rarität, oder ?!
> kam dagegen dann im Mittelalter dann wesentlich häufiger vor, korrekt ?! ...
Ich weiss nicht, wo Du da die Grenze zum Mittelalter ansetzt, oder ob Du die Spaetantike ausblendest. Aus eigener Kraft hat das Christentum etwa 10% der Bevoelkerung des Roemischen Reiches missionieren koennen. Seit Konstantin (313) kam dazu das, was Du taktische Glaubensuebertritte nennst, da Christen beguenstigt wurden. Theodosius I. machte es 380 zur Staatsreligion, ab welchem Zeitpunkt der Opportunismuseffekt dann sehr stark wurde. Die erste christlich-roemische Hinrichtung wegen Haeresie gab es im Jahre 385. Seit Justinian (527 -565) gab es dann Zwangstaufe fuer jeden und die Todesstrafe auf Apostasie, sowie Zwangsbekehrung einzelner Religionsgruppen (Uebertritt zum Christentum oder Tod).
D.h., fuer den "taktischen Uebertritt" war es im Mittelalter schon fast ein wenig spaet. Da war die Chose schon zum groessten Teil gelaufen.
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Er meint wahrscheinlich Karl den Großen mit seinen Sachsenstämmen und Spanien mit den dort lebenden Mauren und Juden
Oder Malta 1400
Oder Skandinavien nördlich des Polarkreises mit seinen Samen
Oder die vielen außereuropäischen Besitzungen seit der Fähigkeit, hochseetaugliche Handelsschiffe zu bauen
(02-09-2014, 21:59)Sinai schrieb: Oder die vielen außereuropäischen Besitzungen seit der Fähigkeit, hochseetaugliche Handelsschiffe zu bauen
Die Wikinger waren bekannte Missionierer in Amerika, Grönland, Russland
und bei den Handelsgebieten der islamischen Welt und woanders,
wie Grabbeigaben belegen.
Hat aber nicht auf Dauer funktioniert
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OT entfernt
Aut viam inveniam aut faciam
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03-09-2014, 12:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-09-2014, 12:46 von Sinai.)
(02-09-2014, 23:04)Harpya schrieb: Die Wikinger waren bekannte Missionierer in Amerika, Grönland, Russland
Das ist mir aber neu
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Zunächst einmal herzlichen Dank für die informativen Beiträge zum Thema :
Aus einigen Beiträgen war erkennbar, dass hier große Probleme bestehen mit dem Begriff "sanfte Missionierung" - das war auch eine Wortschöpfung meinerseits.
Es war hierbei erkennbar, dass man dabei nicht nur auf Überzeugungsarbeit zurückgegriffen hat. Mir sind jedoch keine Tricks bekannt um den zu Bekehrenden irgendwie geschickt zu manipulieren.
PS :
> ich spreche jedoch von der Spätantike um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
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(03-09-2014, 14:39)Kreutzberg schrieb: - - -
Es war hierbei erkennbar, dass man dabei nicht nur auf Überzeugungsarbeit zurückgegriffen hat. Mir sind jedoch keine Tricks bekannt um den zu Bekehrenden irgendwie geschickt zu manipulieren.
PS :
> ich spreche jedoch von der Spätantike um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Es ist unvorstellbar, dass die Briten nicht bereits zur Zeit der Ur-Gemeinde, also noch vor dem Jahr 70, von der Botschaft erreicht wurden, standen sie doch im regen Kontakt mit Gallien. Nach Irenäus muss es Mitte des 2. Jahrhunderts christliche Gemeinden in Köln und Mainz gegeben haben.
Eroberungsabsichten verfolgten die irischen Missionare, die u.a. auch im Breisgau, wo ich lebe, und bis zum Bodensee und Bayern aktiv waren - natürlich bei weitem nicht mehr mit der originären Botschaft - selbstverständlich nicht. Im Vergleich zu den Kontinental-Europäern waren sie sanfte Missionare...
Aber die Wirkungszeit der Iren gehört bereits zum frühen Mittelalter. Dass die Iren und Schotten die ursprüngliche Botschaft nicht vertraten, kann man an ihren Klöstergründungen erkennen. Diese waren/ sind mit Sicherheit nicht mit der Lehre der Ur-Gemeinde vereinbar...
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