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07-06-2014, 23:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-06-2014, 23:50 von Mustafa.)
(07-06-2014, 23:43)Ulan schrieb: Den Antrieb kann man in den heiligen Texten finden, wenn man will
Warum sollte man das wollen, so ganz ohne Antrieb?
Du sprichst ja selbst von "Bedarf".
Ich sehe das eher wie Ekkard.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-06-2014, 00:11 von Ulan.)
(07-06-2014, 23:49)Mustafa schrieb: (07-06-2014, 23:43)Ulan schrieb: Den Antrieb kann man in den heiligen Texten finden, wenn man will
Warum sollte man das wollen, so ganz ohne Antrieb? Du sprichst ja selbst von "Bedarf". Ich sehe das eher wie Ekkard.
Schoen, wie Du mal wieder die Beispiele aus dem Zitat loeschst. Eifriges Befolgen der heiligen Texte reicht als "Bedarf" vollkommen aus.
(07-06-2014, 23:54)Ulan schrieb: Schoen, wie Du mal wieder die Beispiele aus dem Zitat loescht. Eifriges Befolgen der heiligen Texte reicht als "Bedarf" vollkommen aus.
Ja, schon ganz am Anfang , da gabs noch gar
keine Religionen sagte Gott schon:
"Macht Babys und die Erde untertan".
Damals war nur Natur zum untertan machen da, hat bis heute nicht wirklich funktioniert.
( Ach nee, da war ja wer,nicht mal 2 Menschen auf einmal hat Gott
friedlich untertan machen können, einer musste sterben)
Für später Geborene gabs dann schon eine Menge Menschen zum untertan machen.
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(07-06-2014, 23:54)Ulan schrieb: Schoen, wie Du mal wieder die Beispiele aus dem Zitat loeschst.
Wir sind hier ersucht, auf unnötige Vollzitate zu verzichten, was ich auch sinnvoll finde.
(07-06-2014, 23:54)Ulan schrieb: Eifriges Befolgen der heiligen Texte reicht als "Bedarf" vollkommen aus.
Und du meinst, die Texte an sich lösen das "eifrige Befolgen" aus?
Nun, das denke ich nicht. Da braucht es schon soziale Umstände, die einen "Bedarf" nach "heiligen Texten" und deren "eifrigem Befolgen" erzeugen.
Die sozialen Umstände haben notwendigerweise
zu "heiligen Texten" resp. Göttern geführt ?
Welche Umstände könnten das denn so sein das sich Christentum,
Islam und Andere ausgebreitet haben.
Stehen da nicht doch etwas andere Interessen im Religionsdeckmäntelchen
im Vordergrund.
Religion wird doch gewöhnlich nach Bedarf einer Begierlichkeit
jeweils interpretiert.
Oder zur Durchsetzung sozialen Verhaltens, spez. Islam mit Vorschriften
die so mit spirituellen Mustern rein garnichts mehr zu tun haben,
sondern handfeste Politik sind.
Nach allem was bekannt ist wird Religion doch zu Erreichung von
dauerhafter Macht benutzt.
Ist auch schon im Ansatz nicht schwer wenn es alles als weltweit
zu vertreten gilt.
Welche sozialen Umstände eigentlich, Armut oder noch mehr Einfluss und Reichtum.
Richtig ist das sicher schon, ist ja kein adäquat sozialer Zustand einer Gruppe
nicht die Welt zu beherrschen.
Da brauchts noch nicht mal eine Religion.
Manchmal fällts aber schwer das auf Verteidigung zurückzuführen.
Haben die Muslime jetzt in Tours/Frankreich gekämpft damits in Mekka
bloß keine Foi de gras gibt ?
Die Engländer haben ihren Untertanen der arabischen Provinten ja auch nicht gleich
Plumpudding verordnet.
Warum werden die sozialen Umstände nicht in Gebieten
ausgelebt wo es kaum Menschen und Güter gibt.
Wenn uralte Regeln die Umstände nicht besser gemacht haben, warum beharrt man drauf.
Schon mal einer drauf gekommen das steinaltes Gedankengut nicht mehr aktuell ist ?
Vele Menschen sind mit ihren Umständen ganz zufrieden bis eine
Schar von extremistischen Menschenfängern sie in abenteuerliche Aktionen treibt.
Manchmal klappts , oft aber "some things have a way of feedback"
Ändert sich auch langsam, Konflikte wirds geben,
aber besser ich erkenne wo was geändert werden kann und schliesse Kompromisse,
als ein antikes Büchlein anhand dessen mir erst mal vermittelt wird wie schlecht es mir den
geht weil es da drin steht, praktischerweise auch gleich wie ich das im Sinne des Herrschers ändern kann.
Wäre es nicht auch mal angebracht soziale Umstande im eigenen Land
aufzuarbeiten, als irgendwelchen Feinden die Schuld zuzuschreiben ?
( man liest ja immer mal von der zionitischen Weltverschwörung, die in arabischen Ländern
noch für den letzten durchgebrannten Toaster schuld ist, ist das so ?)
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(08-06-2014, 02:50)Mustafa schrieb: (07-06-2014, 23:54)Ulan schrieb: Schoen, wie Du mal wieder die Beispiele aus dem Zitat loeschst.
Wir sind hier ersucht, auf unnötige Vollzitate zu verzichten, was ich auch sinnvoll finde.
Ja, ist ja auch viel einfacher, die relevanten Teile der Antwort wegzulassen, da man dann so schoen die eigenen Ansichten wiederholen kann, ohne auf die Argumente des Gegenuebers eingehen zu muessen. Aber das kennen wir ja schon.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-06-2014, 07:31 von Ulan.)
(08-06-2014, 02:50)Mustafa schrieb: Und du meinst, die Texte an sich lösen das "eifrige Befolgen" aus? Da braucht es schon soziale Umstände, die einen "Bedarf" nach "heiligen Texten" und deren "eifrigem Befolgen" erzeugen.
Aber trotzdem hier eine Antwort. Der "Text" steht fuer eine "Idee". Die Begruendung mit den sozialen Umstaenden ist so beliebig, dass sie nutzlos ist. Das ist so wie die Erklaerung, dass ein Roman "das Individuum in der Krise" zum Inhalt hat. Passt irgendwie immer. Oder halt doch nicht so ganz.
Was die Erklaerung mit den sozialen Umstaenden vollkommen unter den Teppich kehrt, ist, dass es auch positive Anreize geben kann. Waehrend ich es verstehe, dass der klassische Ansatz, Geschichte auf die Ideen einzelner Personen und ihre Faehigkeit, andere dafuer zu begeistern, zu reduzieren, so nicht mehr aufrecht erhalten wird, ist es genau so gut ein Fehler, dies vollkommen zu verwerfen. "Soziale Umstaende", dieses herrlich schwammige, von manchmal adaequat bis vollkommen inhaltsleer reichende Konzept, mag da unterstuetzend wirken, aber als Ausloeser ist es nicht notwendig. Es veneint vollkommen die menschliche Begeisterungsfaehigkeit fuer Ideen; und manchmal reicht es halt doch, einflussreiche oder charismatische Individuen zu motivieren.
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Die menschliche Begeisterungsfähigkeit für Ideen stellt hier niemand in Frage.
Doch Ideen brauchen "fruchtbaren Boden", um erfolgreich zu sein.
Auch sind die Inhalte religiöser Bücher meist derart breit gefächert, dass man sich die passenden Ideen schon selber raussuchen muss. (Wo wieder der bestehende Bedarf ins Spiel kommt)
Ansonsten bitte ich dich, deine ad personam Vorwürfe zu unterlassen.
Ich zitiere und antworte sehr wohl auf das, was ich an deinen Beiträgen für relevant halte.
Wenn du dich missverstanden fühlst, kannst du es auch klarstellen, ohne mir unschöne Absichten zu unterstellen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-06-2014, 13:26 von Ulan.)
(08-06-2014, 12:55)Mustafa schrieb: Die menschliche Begeisterungsfähigkeit für Ideen stellt hier niemand in Frage. Doch Ideen brauchen "fruchtbaren Boden", um erfolgreich zu sein.
Aha. Dann war Dein "Nein, das denke ich nicht" anscheinend nicht als "in Frage Stellen" gemeint, sondern nur so eine allgemeine Befindlichkeit. Als logische Schlussfolgerung sind die Kreuzzuege demnach Deiner Meinung nach den "sozialen Umstaenden" geschuldet. Urban II. hatte wahrscheinlich eine schwere Kindheit.
(08-06-2014, 12:55)Mustafa schrieb: Auch sind die Inhalte religiöser Bücher meist derart breit gefächert, dass man sich die passenden Ideen schon selber raussuchen muss. (Wo wieder der bestehende Bedarf ins Spiel kommt)
Genau. Und ein Papst oder militaerischer Anfuehrer kann das ganz gut ohne auf "soziale Umstaende" Ruecksicht zu nehmen. Falls Du hier die Position desjenigen, der diese Textstellen fuer seine Zwecke verwendet, als "sozialen Umstand" bezeichnest, ist das genau das, was ich mit Beliebigkeit in der Benutzung des Begriffs meinte, da man letztlich alles zum "sozialen Umstand" machen kann. Wie's so schoen heisst "if all you have is a hammer, everything looks like a nail".
(08-06-2014, 12:55)Mustafa schrieb: Ansonsten bitte ich dich, deine ad personam Vorwürfe zu unterlassen. Ich zitiere und antworte sehr wohl auf das, was ich an deinen Beiträgen für relevant halte. Nun gut, ist halt nicht jedermanns Ding, die relevanten Sachen herauszupicken.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-06-2014, 13:30 von Ulan.)
(08-06-2014, 00:07)Harpya schrieb: Für später Geborene gabs dann schon eine Menge Menschen zum untertan machen.
Machtgier ist wohl auch ein "sozialer Umstand", genau so wie religioeses Sendungsbewusstsein.
(08-06-2014, 02:50)Mustafa schrieb: Und du meinst, die Texte an sich lösen das "eifrige Befolgen" aus? Da braucht es schon soziale Umstände, die einen "Bedarf" nach "heiligen Texten" und deren "eifrigem Befolgen" erzeugen.
Da wedelt der Schwanz aber auch mit dem Hund.
Ist es nicht so das Religionen allgemein soziale Umstände erst mal erschaffen ?
Nur mal beispielsweise Islam.
Der Versuch die Menschen ganzer Länder und möglichst der Welt in einen Käfig
von uralten starren Regeln eines Höhlenwahrheitsbeglückten einzuknasten
hat doch reichlich miese soziale Umstände erst erzeugt.
Das das Ganze jetzt schon lange nicht mehr entwicklunsfähig ist ,
ist am Zustand islamischer Länder abzulesen.
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(08-06-2014, 13:39)Harpya schrieb: Nur mal beispielsweise Islam.
Der Versuch die Menschen ganzer Länder und möglichst der Welt in einen Käfig
von uralten starren Regeln eines Höhlenwahrheitsbeglückten einzuknasten
Wir reden über die Zeit um und nach 630
Einnahme Mekkas durch die Muslime im Januar 630
Das Römische Reich war zu dieser Zeit bereits geteilt (395)
Das Gebiet um Mekka war ein Machtvakuum. Stamm gegen Stamm führte Krieg
Es herrschte Anarchie. Das Recht des Stärkeren. Faustrecht.
Die Leute wollten Recht und Sicherheit. Die Schwachen waren unterdrückt und wollten eine starke Obrigkeit, eine Polizei die die Räuber erschlägt
Das sich Stämme bekriegen ist heute nicht anders, Sinai, Irak, Syrien,
Libyen, Afrika......
Wir reden nicht über 630, wie kommst du drauf, sondern allgemein über Islam.
Kann mir nicht vorstellen, das der Islam erfunden wurde um später in Frankreich
Mekka zu retten.
Mohammed und Anhänger waren prinzipiell nur eine weiterer Stamm, der sich dann
vergrößert ,mit Glück und Brutalität durchgesetzt hat.
Mohammed war wohl mehr der Räuber der die Polizei erschlagen hat,
die sehr hochstilisierte "Schlacht " von Badr z.B. eigentlich einer räuberischer
Karawanenüberfall ist.
(immerhin sind lt. Koran 1000 Engel beteiligt, haben sich aber rausgehalten)
Zu seiner Zeit mag ja eine Stärke notwendig gewesen sein, hat aber mit Koran nichts zu tun,
da haben sich die Friedels erdreistet gleich eine neue Weltordnung aufzustellen.
Wenn da nur um Mekka ging, hätte sich der Islam ja danach dann auch erledigt
als Ruhe war.
Welche Stämme führten da denn Krieg , die Quraisch gegen Mohammed ist klar ,
aber wer vorher ?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-06-2014, 19:45 von Mustafa.)
(08-06-2014, 13:12)Ulan schrieb: Als logische Schlussfolgerung sind die Kreuzzuege demnach Deiner Meinung nach den "sozialen Umstaenden" geschuldet.
Aber natürlich resultierten die Kreuzzüge aus den politischen und sozialen Verhältnissen. Machtpolitik und wirtschaftliche Interessen. Was sonst?
Oder stammt die Idee zu den Kreuzzügen aus der Bibel?
(08-06-2014, 13:12)Ulan schrieb: Nun gut, ist halt nicht jedermanns Ding, die relevanten Sachen herauszupicken.
Was ich für relevant erachte, darfst du schon mir überlassen.
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(08-06-2014, 02:50)Mustafa schrieb: (07-06-2014, 23:54)Ulan schrieb: Eifriges Befolgen der heiligen Texte reicht als "Bedarf" vollkommen aus.
Und du meinst, die Texte an sich lösen das "eifrige Befolgen" aus?
Nun, das denke ich nicht. Da braucht es schon soziale Umstände, die einen "Bedarf" nach "heiligen Texten" und deren "eifrigem Befolgen" erzeugen.
die evangelikalen z.b. rekrutieren sich durchaus nicht nur aus dem "poor white trash"
derlei eiferer wirst du in allen möglichen sozialen schichten finden, weshalb es auch schwer sein dürfte, da immer soziale ursachen vorauszusetzen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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