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EU-Beitrittsverhandlungen: Von der Leyen macht der Ukraine Hoffnung
#16
(09-11-2023, 12:54)petronius schrieb: mir gehts darum, mit krieg umzugehen - der nun mal da ist, ob gewollt oder nicht. alles greinen "der krieg hätte nie beginnen dürfen!" hilft dann nämlich konkret niemandem

Hallo

Warst du mal in einem Kriegsgebiet? Mit Krieg kann man nicht "umgehen"! Und wenn, dann nur weit entfernt und im Sicheren sitzend. Und doch: Wer dort vom Ende eines Krieges philosophiert, akzeptiert ihn als Möglichkeit der Auseinandersetzung. Wie gesagt: Betroffene und Opfer fragen.

Gruß
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#17
Die Frage, ob Du einen Krieg akzeptiert oder nicht, wird sich im Normalfall nie stellen, da Dich (oder mich) niemand fragen wird.
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#18
(09-11-2023, 16:17)Ulan schrieb: Die Frage, ob Du einen Krieg akzeptiert oder nicht, wird sich im Normalfall nie stellen, da Dich (oder mich) niemand fragen wird.

Hallo

Was ist das für eine etgische Grundhaltung? Klingt ein wenig nach *istmirsch***egal*. Eine Frage, die z.B. jeder Wehrdienstverweigerer sich stellt oder stellen muss.

Gruß
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#19
(09-11-2023, 17:29)obkobk schrieb:
(09-11-2023, 16:17)Ulan schrieb: Die Frage, ob Du einen Krieg akzeptiert oder nicht, wird sich im Normalfall nie stellen, da Dich (oder mich) niemand fragen wird.
Was ist das für eine etgische Grundhaltung? Klingt ein wenig nach *istmirsch***egal*.

Versuche es so zu verstehen, wie es dort steht!

Die Menschheitsgeschichte ist zum guten Teil auch Kriegsgeschichte. Warum sollte es ethisch bedenklich oder gar verwerflich sein, zur Kenntnis zu nehmen, dass Kriege stattgefunden haben bzw. stattfinden?

Auch wenn Betroffene Kriegen in der Regel nichts abgewinnen können, ändert es zunächst einmal nichts daran, dass sie stattfinden.
MfG B.
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#20
Genau. Als Putin die Ukraine ueberfiel, hat mich niemand gefragt. Er hat seine Kriegsziele klar genannt: die Ukraine hat kein Existenzrecht, sondern ist Teil Russlands, und Russland haette auch einen Anspruch darauf, die politischen Entscheidungen anderer europaeischer Laender zu bestimmen, viele davon in der EU. Was soll es also bringen, in solch einem Fall in Deutschland oder Oesterreich auf die Strasse zu gehen, gegen Krieg zu demonstrieren und ein sofortiges Kriegsende ohne damit verbundene, konkrete Bedingungen zu fordern?

Ein solcher Totalpazifismus ignoriert alle Umstaende und die mit dem Krieg verbundenen, schwierigen politischen Fragen. Heisst das, Putin kriegt alles, was er will, damit er Ruhe gibt? Fragt jemand die Ukrainer? Hat man damit, so als Pazifist, nicht soeben bewiesen, dass sich Krieg doch lohnt, zumindest fuer den Angreifer? Die Friedensdemonstranten sind also gar nicht so neutral, wie sie sich geben, und der einzige, der sie wohl - auch wenn es ihm im Prinzip egal sein koennte - wohlwollend betrachten wird, ist der Aggressor.

Wohlgemerkt, ich spreche den Friedensdemonstranten gar nicht die ernsthafte ethische Haltung ab; ich halte eine solche Haltung aber fuer ausgesprochen naiv.
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#21
(09-11-2023, 17:29)obkobk schrieb:
(09-11-2023, 16:17)Ulan schrieb: Die Frage, ob Du einen Krieg akzeptiert oder nicht, wird sich im Normalfall nie stellen, da Dich (oder mich) niemand fragen wird.


Was ist das für eine etgische Grundhaltung? Klingt ein wenig nach *istmirsch***egal*.

Sich mit vollem Bauch am warmen Stammtisch über Krieg, Abtreibung, ungezogene Migranten..... usw. usf. zu empören, hat mit Ethik ebenso wenig zu tun, wie sich pauschal über die Eheprobleme seiner Nachbarn aufzuregen. 
Um sich dann auch noch daran emotional zu radikalisieren, wenn andere Gesprächsteilnehmer aus der Distanz heraus, als selbst nicht davon Betroffene, eine deutlich differenziertere Meinung zu solch komplexen Themen haben.
Und übrigens sind Kriege immer die Folge von Interessenskonflikten, die von emotionalen Stimmungsmachern welche sich moralisch überlegen meinen (vom Glauben her), angeheizt werden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#22
Kehren wir zum Thema zurück

Beitrag #1
(07-11-2023, 12:12)Sinai schrieb: EU-Beitrittsverhandlungen: Von der Leyen macht der Ukraine Hoffnung - Tagesschau.de
4.11.2023

Dieses Thema ist kein Nebenthema für die Europäer, immerhin ist die Ukraine größer als jeder Mitgliedsstaat der EU
Vom Krieg der Ukraine gegen die atomare Supermacht Russland abgesehen

Klar wäre es reizvoll, ohne Reisepass Urlaub auf der Krim machen zu können, aber ob das die Völker Europas überzeugen wird ?

Da sind angeregte Diskussionen zu erwarten. Ungarn fing damit an
Und wenn sich auch nur ein einziger Staat weigert, ist der Beitritt verhindert

Möglicherweise will Ungarn für seine Zustimmung Geldgeschenke von der West EU
Aber ob den französischen, deutschen, österreichischen Steuerzahlern der Beitritt der Ukraine zur EU das wert ist ?
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#23
(09-11-2023, 22:31)Sinai schrieb: ebenthema für die Europäer, immerhin ist die Ukraine größer als jeder Mitgliedsstaat der EU
Vom Krieg der Ukraine gegen die atomare Supermacht Russland abgesehen

Die Ukraine führt keinen Krieg gegen Russland. Die Ukraine ist ein souveräner Staat welcher sich militärisch gegen die kriegerische Aggression Russlands verteidigt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#24
(09-11-2023, 22:40)Geobacter schrieb: Die Ukraine führt keinen Krieg gegen Russland.

Nicht ablenken. Es ist hier in der Frage der Kriegsgefahr für Europa unerheblich, wer die Kriegsschuld hat.

Die Ukraine ist im Krieg gegen Russland. Einen kriegsführenden Staat in das "Friedensprojekt EU" aufnehmen zu wollen, wird die EU zerreissen

Auch die Slowakei hat seit den Neuwahlen massive Bedenken

Ungarn legt sich schon quer, das neutrale Österreich wird wegen des österreichischen Neutralitätsgesetzes auch seine Stimme erheben, und was ist mit dem Nicht EU Staat Schweiz im Herzen Europas? Und Italien und Polen als Fragezeichen

Wir hier im "Religionsforum" sind keine Opinion Leader und können das alles nur interessiert beobachten
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#25
Oesterreich hat sich klar auf der Seite der Ukraine positioniert. Ungarn oder der Slowakei geht's nicht um Kriegsgefahren, sondern um Geld. Ausserdem unterstuetzen wir die Ukraine eh alle jetzt schon militaerisch.

Wirkliche Probleme sehe ich bei der Aussage, die Ukraine sei angeblich schon fast bereit beitzutreten. Ich sehe bei der Ukraine dasselbe Korruptionsproblem, das eigentlich einen Beitritt von Bulgarien und Rumaenien haette verhindern muessen. Auch Ungarn wird mittlerweile vollkommen von typischer Korruption zerfressen. Das waere das, was mir mit Bezug auf die Ukraine am meisten Kopfschmerzen bereitet.
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#26
(09-11-2023, 23:12)Ulan schrieb: Oesterreich hat sich klar auf der Seite der Ukraine positioniert.

Das ist bekannt. Die österreichischen Vertreter sind moralisch auf der Seite der Ukraine - was aber nicht automatisch zur Befürwortung der Aufnahme der Ukraine in die EU führt

Und das österreichische Neutralitätsgesetz ist ein massiver Schranken
Ob die Österreicher bereit und in der Lage sind (Zweidrittelmehrheit erforderlich), das Neutralitätsgesetz aufzuheben?


(09-11-2023, 23:12)Ulan schrieb: Ungarn oder der Slowakei geht's nicht um Kriegsgefahren, sondern um Geld.

Welche Politiker von Nettozahlern in der EU werden es ihren Wählern "schmackhaft" machen können, horrende Geldmittel an Ungarn und die Slowakei zu zahlen, damit diese ihr Ja zur Ukraine geben ?

Nach Deiner Logik wäre das neutrale Österreich gut beraten, sich ebenfalls quer zu legen und auf den Geldregen aus Brüssel zu warten Icon_smile

Warten wir ab, wie sich alles entwickelt
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#27
(09-11-2023, 22:43)Sinai schrieb:
(09-11-2023, 22:40)Geobacter schrieb: Die Ukraine führt keinen Krieg gegen Russland.

Nicht ablenken. Es ist hier in der Frage der Kriegsgefahr für Europa unerheblich, wer die Kriegsschuld hat.

Ablenken.....willst hier wohl nur DU selber. Wenn`s denn für dich ja doch unerheblich ist, ob Russland einen Krieg gegen die Ukraine führt. "Glaubst du wirklich, dass Russland sich damit zufrieden gäbe, wenn die Ukraine sich russischen Idealen unterwerfen würde?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#28
(09-11-2023, 23:20)Sinai schrieb: Und das österreichische Neutralitätsgesetz ist ein massiver Schranken
Ob die Österreicher bereit und in der Lage sind (Zweidrittelmehrheit erforderlich), das Neutralitätsgesetz aufzuheben?

Das Neutralitaetsgesetz hat keinerlei Bezug zu EU-Mitgliedschaften. Die meisten EU-Mitglieder sind nicht neutral, sondern NATO-Staaten, und das hat offensichtlich nicht verhindert, dass Oesterreich EU-Mitglied geworden ist.

Was Erpressungen durch Mitgliedstaaten angeht, so sollte man auf die nicht eingehen. Im Gegenteil: Ungarn sollte heftigst sanktioniert werden.
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#29
Eu Mitgliedschaft ist nicht gleich Nato Mitgliedschaft,.. wir haben ein Neutralitätsgesetz, dass uns zu militärischer Neutralität verpflichtet, nicht zu politischer,.. d.h wir können in Österreich politisch gegen Russland agieren, aber militärische Hilfsgüter in die Ukraine schicken, wäre eben ein Verstoß gegen die in unserer Verfassung niedergeschriebene militärische Neutralität
Aut viam inveniam aut faciam
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#30
(09-11-2023, 15:42)obkobk schrieb: Warst du mal in einem Kriegsgebiet?

in einem aktiven? nein

wie du vermutlich auch

Zitat:Mit Krieg kann man nicht "umgehen"!

das ist nicht die frage. wenn und wo krieg ist, mußt du damit umgehen

Zitat:Wer dort vom Ende eines Krieges philosophiert, akzeptiert ihn als Möglichkeit der Auseinandersetzung

die frage stellt sich nicht, wenn und wo kreig herrscht

Zitat:Wie gesagt: Betroffene und Opfer fragen

da bin ich mir ziemlich sicher, daß sie ein ende des krieges für noch das beste daran halten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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