Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Bibelverse
(03-07-2009, 13:12)helmut schrieb: In Deutschland hatten wir bisher zwei evangelikale Präsidenten: Gustav Heinemann und Johannes Rau.

ich bezweifle stark, daß diese beiden dieser zuordnung zugestimmt hätten
(03-07-2009, 13:12)helmut schrieb:
(08-06-2009, 09:52)Epicharm schrieb: Es ist nur zu hoffen, dass Du Katholiken und Zeugen Jehovas nicht in einen Topf werfen willst.
Nö, ich hab nur zwei Beispiele genannt, mit denen ich nicht übereinstimme. Eine etablierte Kirche und eine "Sekte".
(08-06-2009, 09:52)Epicharm schrieb: Für viele – zugegebenermaßen auch für mich – ist evangelikal ein Reizwort.
(03-07-2009, 13:12)helmut schrieb: Die Frage ist nur, ob aus Unwissenheit oder ob tatsächlich klar ist, was da abgelehnt wird.

Gehe einmal davon aus, dass ich weiß, was ich da ablehne!

(03-07-2009, 13:12)helmut schrieb: "Evangelisch" heißt auf Englisch protestant, "evangelikal" ist aber aus evangelical entstanden, was in etwa der traditionellen deutschen Bezeichnung "pietistisch" entspricht. Im Lauf der 70-er Jahre haben die deutschen Pietisten begonnen, sich als Evangelikale zu bezeichnen.

Wer in einem Schulwörterbuch nachsieht, mag das dort das so bestätigt finden.

Aus dem Wörterbuch des Christentums, Drehsen, Häring, Kuschel, Siemers, Düsseldorf 1988, Sonderausgabe 1995:

Evangelikal (evangelical): Ursprünglich als englische Übersetzung des dt. "evangelisch" gebraucht.

MfG E.
MfG B.
(03-07-2009, 14:49)petronius schrieb:
(03-07-2009, 12:31)helmut schrieb: so wie ich die Bibel verstehe, ist Verkehr zwischen Männern in Gottes Augen Sünde
und nach modernem bibelverständnis ist diese interpretation nicht richtig - weil sie eine diskriminieung homosexueller darstellt.
Das hört sich danach an, dass nicht mehr gefragt wird, was der Text bedeutet, sondern dass das Interpretationsergebnis feststeht und der Text "modern" so gedeutet wird, dass dabei das gewünschte Ergebnis herauskommt.

So was mache ich nicht mit.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
"Das hört sich danach an, dass nicht mehr gefragt wird, was der Text bedeutet, sondern dass das Interpretationsergebnis feststeht und der Text "modern" so gedeutet wird, dass dabei das gewünschte Ergebnis herauskommt.

So was mache ich nicht mit."


Damit zeigst du dich unter Berufung auf die Bibel intolerant gegenüber Homosexuellen und stellst dich damit in eine fundamentalistische Ecke, was deinen Angaben in deinem Profil widerspricht.
bitte löschen
Zitat:das man Intolerant gegenüber Homoseuellen sein soll?

Das hat Helmut nun auch wieder nicht gesagt, aber er hat es meiner Meinung nach angedeutet, als er schrieb, er mache dies nicht mit.
(03-07-2009, 14:52)petronius schrieb:
(03-07-2009, 13:12)helmut schrieb: In Deutschland hatten wir bisher zwei evangelikale Präsidenten: Gustav Heinemann und Johannes Rau.
ich bezweifle stark, daß diese beiden dieser zuordnung zugestimmt hätten
Heinemann war im Kirchenkampf gegen die Nazis Anwalt von Mitgliedern der Bekennenden Kirche. Von daher stammt auch seine Freundschaft mit dem pietistischen Pastor Wilhelm Busch in Essen. Ich hab noch nie gehört, dass er sich in irgendeiner Form vom Pietismus distanziert hat (das Wort "evangelikal" war ja zur seiner Zeit noch nicht so geläufig).

Rau stammt aus einer evangelikalen Familie, sein Vater war Prediger in der katholisch-apostolischen Gemeinschaft (trotz des Namen eine ziemlich evangelische Gruppe). Er war auch seinerzeit Schirmherr der ersten pro Christ-Veranstaltung. OK, hier bin ich mir nicht ganz so sicher, ob er ein "echter" Evangelikaler war, aber allzu weit weg davon war Bruder Johannes jedenfalls nicht.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
(03-07-2009, 23:11)Epicharm schrieb:
(03-07-2009, 13:12)helmut schrieb: "Evangelisch" heißt auf Englisch protestant, "evangelikal" ist aber aus evangelical entstanden, was in etwa der traditionellen deutschen Bezeichnung "pietistisch" entspricht. Im Lauf der 70-er Jahre haben die deutschen Pietisten begonnen, sich als Evangelikale zu bezeichnen.
Wer in einem Schulwörterbuch nachsieht, mag das dort das so bestätigt finden.

Aus dem Wörterbuch des Christentums, Drehsen, Häring, Kuschel, Siemers, Düsseldorf 1988, Sonderausgabe 1995:

Evangelikal (evangelical): Ursprünglich als englische Übersetzung des dt. "evangelisch" gebraucht.
Könnte es sein, dass sich dieses Wörterbuch irrt?
Hängt natürlich auch davon ab, was mit ursprünglich gemeint ist. "Evangelisch" ist ja von "Evangelium" abgeleitet - und ob das englische Wort wirklich vom Deutschen übersetzt wurde und nicht von evangel abgeleitet wurde, weiß ich nicht.
"Evangelisch" war zunächst mal nur eine Bezeichnung, die eine Beziehung zum Evangelium andeutete. Wird so noch heute in der Theologie benutzt, z.B. wenn katholische Theologen von den "evangelischen Ratschlägen" reden. Zur Selbstbezeichnung der reformatorisch gesinnten ist es erst allmählich geworden, ursprünglich wurde mit "evangelischer Kirche" und ähnlichen Ausdrücken die wahre katholische Kirche gegen die falsche Kirche der "Papisten" abgegrenzt, die sich natürlich als ihrerseits als die wahren Katholiken sahen und sich noch heute katholisch nennen.

In England waren mit den evangelicals jedenfalls nie alle Protestanten gemeint, auch wenn mensch argumentieren kann, dass Luther den evangelicals näher stand als der high church.

Also abgesehen vom Ursprung ("Protestant" war ja das Gegenstück zu "Papist", d.h. ein Schimpfwort) ist im Deutschen "protestantisch und "evangelisch" gleichbedeutend, im Englischen hatten beide Worte von Anfang an zwei verschiedene Bedeutungen. Insofern ist mir "evangelical=Übersetzung von evangelisch" zu sehr vereinfachend, wenn nicht gar falsch. Auch schon für das 16.Jh.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
(05-07-2009, 17:24)Lord Byron schrieb:
Zitat:Das hört sich danach an, dass nicht mehr gefragt wird, was der Text bedeutet, sondern dass das Interpretationsergebnis feststeht und der Text "modern" so gedeutet wird, dass dabei das gewünschte Ergebnis herauskommt.

So was mache ich nicht mit.

Damit zeigst du dich unter Berufung auf die Bibel intolerant gegenüber Homosexualität und stellst dich damit in eine fundamentalistische Ecke, was deinen Angaben in deinem Profil widerspricht.
Lies mal in meiner Signatur nach, was Toleranz bedeutet, und du merkst, dass ich nicht intolerant bin.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
Mir ist nicht danach, diese Diskussion jetzt in die Philologie zu verschieben.

OK, meinetwegen bist du tolerant.

Aber du stehst Homosexualität nicht aufgeschlossen gegenüber, und das entspricht meiner Interpretation von christlichem Fundamentalismus und offenbar auch deiner Interpretation von Toleranz.
(05-07-2009, 17:26)jam schrieb: Helmud wo in de rBibel steht das man Intolerant gegenüber Homoseuellen sein soll?
Nirgendwo. Ich hab ja schon gesagt, dass wir nicht die Aufgabe haben, das "Unkraut" auszureißen (steht in der Bibel). Paulus schreibt ja auch was ganz Ähnliches, nur akls Klartext und nicht als Gleichnis.

Wir sollen Sünder nicht diskriminieren, sondern lieben!

PS: ich heiße Helmut. :biggrin:
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
(05-07-2009, 18:17)Lord Byron schrieb: Aber du stehst Homosexualität nicht aufgeschlossen gegenüber, und das entspricht meiner Interpretation von christlichem Fundamentalismus und offenbar auch deiner Interpretation von Toleranz.
Also wenn das ausreicht, um mich in die fundamentalistische Ecke zu stellen, dann hast du dich wohl noch nie ernsthaft mit Fundamentalismus beschäftigt.

Und Toleranz ist, zu ertragen, wenn jemand was Falsches sagt oder tut. Wie in dem Voltaire zugeschriebenen Ausspruch: Ich widerspreche mit ihrer Meinung in nahezu jedem Punkt und lehne sie aufs Schärfste ab, aber ich werde Ihr recht, sie auszusprechen, stets verteidigen.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
Zitat:Also wenn das ausreicht, um mich in die fundamentalistische Ecke zu stellen, dann hast du dich wohl noch nie ernsthaft mit Fundamentalismus beschäftigt

Ich denke, jeder hat eine etwas andere Interpretation von Fundamentalismus.

Ich akzeptiere ja auch deine Einstellung zu Homosexualität, füge aber auch hinzu, dass diese Einstellung nicht zeitgemäß ist, da
Homosexualität eigentlich allg. (zumindest in Deutschland) akzeptiert ist.

Auch die Bibel ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.

Man sollte also ihre zeitlosen Botschaften verbreiten und befolgen, sich jedoch nicht in einer solchen Angelegenheit stur an Bibelverse halten, da Homosexualität vor 2000 Jahren gesellschaftlich nicht so akzeptiert war wie heute und man die Bibel deswegen nicht als Mittel heranziehen sollte, sich seine Meinung zu bilden.

Zitat:Und Toleranz ist, zu ertragen, wenn jemand was Falsches sagt oder tut

Ich wusste ja, dass du Recht hattest und ich Unrecht.
Du warst nicht intolerant und deswegen habe ich meine Kritik umformuliert.
bitte löschen
Griechenland war ja vor 2000 Jahren schon nicht mehr wichtig für die Verfasser der Bibel, sondern Rom als Weltreich.
Aber du hast Recht, dass in Griechenland Homosexuelle und besonders Päderasten akzeptiert und völlig normal waren, auch noch vor 2000 Jahren.
Nur hatte wenn überhaupt die römische und nicht die griechische Kultur Einfluss auf die Verfasser der Bibel (auf jeden Fall auf das neue Testament).


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste