(30-10-2020, 22:25)Sinai schrieb: Aber interessanterweise erzählen sich auch Wüstenbewohner in Afrika, Arabien, Zentralasien und Amerika sowie Andenbewohner und Tibetaner Sintflutgeschichten.
Ein Indiz dafür, daß all diese Völker erst nach der Flut dort hingezogen sind . . .
Nun, die menschliche Zivilisation, die wir kennen hat halt im Prinzip ihre Entwicklung nach dem Ende der letzten Kaltzeit vor 11.700 Jahren ihren Anfang genommen, und um die Zeit war selbst Amerika schon von Menschen besiedelt. Und fast alle diese Menschen ausserhalb des subsaharischen Afrikas haben die massive Umwandlung der Natur miterlebt; die Schelfregionen ueberall auf der Erde wurden wieder geflutet, riesige Schmelzwasserseen entstanden, die sich manchmal ploetzlich entleerten, etc. Und Geschichten wandern natuerlich auch, besonders dramatische.
(30-10-2020, 22:25)Sinai schrieb: So unplausibel ist die Idee von "Schinar" nicht.
Schinar ist ein in der Bibel haeufiger verwendetes Wort und bezeichnet Sumer und Akkad, also das spaetere babylonische Reich im engeren Sinne. Das geht aus der Nennung der Staedte von Schinar hervor.
Dass hier mal wieder Volksetymologie der Fantasie einen Streich spielt, ist offensichtlich. Die im Originalbeitrag vorgestellte Idee hat jedenfalls mit ernsthaftem Verstaendnis der Schriftentwicklung des Chinesischen nichts zu tun.