(21-08-2020, 07:47)ha’adam schrieb: Aus jüdischer Sicht werden die messianischen Juden auch eher verhalten betrachtet, weil sie "sich nicht entscheiden können ob sie nun Juden oder Christen sind."
Bis zur Niederschlagung des Bar-Kochba-Aufstandes konnte man problemlos beides sein - natürlich sofern man kein Heidenchrist* war.
Jesus und alle 12 Apostel waren selbstverständlich Juden !
Jesus legte Wert darauf, daß seine Mutter Maria aus der Königsfamilie David stammt. "Aus dem Hause David"
Mit der Taufe trat man auch nicht aus dem Judentum aus, das war und ist ja gar nicht möglich.
Außerdem oblag die Standesführung aller Juden - auch der Getauften - der Synagoge.
Die Geburtsrollen und Ehestandsrollen in der jeweiligen Geburtssynagoge ermöglichten Heirat und Erbschaft
Wie gesagt wurden die Judenchristen erst nach dem Jahre 136 aus dem Judentum ausgestoßen (Cherem), weil die Christen im nationalen Aufstand gegen die Römer nicht zur Waffe gegriffen hatten und damit neutral geblieben waren und daher als Verräter behandelt wurden. Siehe Achtzehnbitten-Gebet - Wikipedia
Nun 136 war die Trennung Synagoge - Kirche vollzogen
Jetzt 2022 Judenchrist werden zu wollen, ist ein Anachronismus. Eine Romantik halt!
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*) Ein Modernismus des Apostelkonzils etliche Jahre nach dem Wirken Jesu auf Erden. Erst ab dem Apostelkonzil im Jahre 40 durften Heiden getauft werden!