20-01-2023, 00:46
(19-01-2023, 15:32)Reklov schrieb: ein techn. Produkt, wie z.B. ein Auto, kann nie mit der Reproduktion und der Selektion innerhalb "der lebendigen Natur" (wie wir sie kennen) verglichen werden!Wie Petronius schon richtig bemerkte!
Im Prinzip könnte man Fortbewegungsmittel aber züchten, was ja mit Sportpferden schon geschieht. Und da würde auch noch weit mehr gehen. Es gibt auf molekularer Basis bereits winzig kleine Autos. Und wer sagt, dass ein Auto Räder haben muss? Ein schneller Schneckenfuß tut's auch. Nein, Reklov, wir Menschen wollen so etwas gar nicht. Deshalb und nur deshalb müssen wir eine andere Strategie einschlagen! (Und die Entwicklung im Kopf durchführen und damit planen. Die Natur hat prächtige Fortbewegungsarten ganz ohne Planung hingekriegt - einfach so durch Probieren und Sterben, wenn's nicht funktionierte).
(19-01-2023, 15:32)Reklov schrieb: Dein obiger Satz ist mir aus diesen Gründen nicht so recht verständlich, denn das "dumme Ding" ist ja nur deswegen möglich, weil zunächst mal die Natur die nötigen Werkstoffe liefert, welche wir aber zunächst fördern und noch bearbeiten müssen.Nun, es ist dein Privatvergnügen in den strategischen Vorstellungen unseres Industriezeitalters zu verharren. Die Natur "liefert" gar nichts. Wir Menschen sind schlichte Gelegenheitsräuber, die zufällige Ansammlungen von Stoffen ausbeuten z. B. Erzlagerstätten. Dass sie existieren, ist eine einfach Folge chemischer und physikalischer Vorgänge in der Erdrinde (v. a. Wasserkreislauf, Lösungsverhalten) über abgründig lange Zeiträume (in denen sich niemand dafür interessierte).
Damit komme ich zum eigentlichen Thema: Es ist immer wieder erstaunlich, wie zufällige Entdeckungen den Gang unserer Zivilisation verändert haben. In den letzten 2000 Jahren hat die Entdeckung der Metalle über eine Reihe von Zwischenschritten zu einer enormen Mobilität geführt.
Wie lange hat das gedauert? In der Antike gab es bereits sehr viele metallene Werkzeuge. Gleichwohl hat das moderne Verkehrswesen noch rund 2000 Jahre bis zum heutigen Zustand der Welt gebraucht. Das hat niemand so geplant, das hat sich halt so ergeben. Und das zeigt, dass Enwicklungen viele Jahrhunderte brauchen, bis ein "modernes" Ergebnis dabei heraus kommt.
Dazu kommt, dass sich die Entwicklung exponenziell beschleunigt. Also haben die ursprünglichen Enwicklungsveränderungen früher viel länger gedauert. Damit ist alles gesagt: 6 Tage + Ruhetag ist keine einer (beliebigen) Enwicklung angemessene Zeitangabe.
Der einzige Grund einer solchen Erzählung ist es, der Arbeitswoche Struktur zu verleihen und "göttlich" in der Gesellschaft zu verankern.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard