20-09-2019, 07:30
Diese Geschichte von Laendern wie Schweden als irgendwie versagendem Staat kenne ich zwar aus diesen ultrarechten Kreisen, ist aber natuerlich nicht wahr. Die Berichte ueber die Steuerlast in Schweden in unseren Medien waren auch immer recht erheiternd, da die meisten ueber den Vergleich von Aepfeln und Birnen nicht hinausgingen. Wenn man z.B. die Kosten fuer die Krankenversicherung und die Grundrente auf die deutschen Steuersaetze draufpacken wuerde, waeren wir auch in etwa dort angelangt, wo sie in Schweden waren.
Die Sozialdemokratie in Westeuropa hat sich im Prinzip dadurch abgeschafft, dass sie in den Jahrzehnten nach dem Krieg ihre Ziele weitgehend erreichte und breiten Wohlstand in der Bevoelkerung geschaffen hatte (in Schweden z.B. war noch vor dem Krieg die Arbeiterschaft bitterarm, und es war eines der brutalsten kapitalistischen Systeme in Europa). Ihr eigener Erfolg hat sie sozusagen ueberfluessig gemacht, da soziale Fragen heutzutage niemanden interessieren. Das ist uebrigens immer noch so. Im oeffentlichen Diskurs kommt soziale Gerechtigkeit, um die es in diesem Thread geht, fast gar nicht vor. Man muss sich nur die Wahlkampfthemen anschauen. Das Thema "soziale Gerechtigkeit" bringt keine Wahlkampfmehrheiten.
Die Sozialdemokratie in Westeuropa hat sich im Prinzip dadurch abgeschafft, dass sie in den Jahrzehnten nach dem Krieg ihre Ziele weitgehend erreichte und breiten Wohlstand in der Bevoelkerung geschaffen hatte (in Schweden z.B. war noch vor dem Krieg die Arbeiterschaft bitterarm, und es war eines der brutalsten kapitalistischen Systeme in Europa). Ihr eigener Erfolg hat sie sozusagen ueberfluessig gemacht, da soziale Fragen heutzutage niemanden interessieren. Das ist uebrigens immer noch so. Im oeffentlichen Diskurs kommt soziale Gerechtigkeit, um die es in diesem Thread geht, fast gar nicht vor. Man muss sich nur die Wahlkampfthemen anschauen. Das Thema "soziale Gerechtigkeit" bringt keine Wahlkampfmehrheiten.