Christentum und Theologie › Jesus Christus ist der einzig wahre Gott. Alle anderen Götter sind falsch.
Beitrag # 109
Wenn man eine typische braune bzw safranfarbene Mönchskutte aus einem ostasiatischen Gebiet anschaut und eine schwarze Mönchskutte der Benediktiner oder eine braune Mönchskutte der Franziskaner, so sieht man an der Textilie keinen Unterschied.
Daß Benediktiner einen besonders geknoteten Strick als Gürtel um den Bauch wickeln, daß Franziskaner einen Strick mit kürzeren Enden um den Bauch wickeln und dafür ein gut 10 cm großes Holzkreuz mittels einer um den Hals gehängten Schnur auf der Brust tragen, ist zwar auffällig, hat aber mit der Textilie nichts zu tun
Die typische katholische Mönchskutte sieht sehr ostasiatisch aus - wenn man sich Gürtel und Kreuz wegdenkt
Die äußerst hierarchische Organisation des typischen katholischen Klosters um 529 und danach - dieses sich scharen um den "Meister" namens Abt könnte ein weiteres Indiz dafür sein, daß auch ostasiatischer Kult hier Pate stand
Es könnte ja sein, daß Benedikt von Nursia und / oder seine kirchlichen Auftraggeber erkannten, daß ein gewisser Bedarf für fernöstliche Praktiken bestand. Ein kleiner Prozentsatz der adeligen Burschen (vielleicht 1 %) fühlte sich von so einer kargen Lebensweise latent angezogen.
Um den fernöstlichen Praktiken nicht das Feld zu überlassen, kopierte man so etwas - allerdings unter katholischer Patronanz
Äußerlich an fernöstliche Praktiken angelehnt - jedoch innerlich rein katholisch
So könnte es gewesen sein
Beitrag # 109
(19-05-2019, 19:07)Sinai schrieb:(19-05-2019, 16:10)oswaldo_8553 schrieb: Nach meiner Meinung, die stillen Übungen, die Isolation, die Buße, die Meditation und die Wiederholung von Mantras mit den klösterlichen Praktiken der katholischen Kirche zu tun zu haben, insbesondere im Mittelalter, aber nicht unbedingt mit den Lehren Jesu und seiner Apostel.
Diese Praktiken wurden auch von den östlichen Religionen übernommen, insbesondere von der esoterischen Linie wie Hare-Krishna.
Ich sehe jedoch in Jesu Verhalten etwas anderes
Interessante Aussage
Ja, eine gewisse Ähnlichkeit springt ins Auge, wenn man katholisches Mönchtum und ostasiatisches (buddhistisches) Mönchtum vergleicht
Aber es ist undenkbar, daß das "von der esoterischen Linie wie Hare-Krishna" übernommen wurde.
Begründung: das katholische Mönchtum wurde 529 auf dem Monte Cassino gegründet -
die esoterische Welle kam erst um 1968 nach Europa
Die ostasiatische oder südostasiatische Meditation, die Übungen der Entbehrung (karges Essen, Schlafen auf dem kalten Steinboden, in Sandalen mit dem Pilgerstab durch den Schnee pilgern, Bettelmönche, einfachste Kleidung aus rauhem Sackstoff, Scheren der Haare, stundenlanges rezitieren von Versen und Liedern, etc) muß irgendwann 1000 Jahre früher nach Europa gekommen sein
Zu denken wäre an die sog. "Seidenstraße" wo so viele fremde Einflüsse kamen
Ich kann mir vorstellen, daß irgendwann um 500 buddhistische Bettelmönche via Seidenstraße ins Schwarzmeerbecken gelangten und im zerfallenden Römischen Reich ihre Praktiken demonstrierten. Das Christentum war damals zwar schon längst "Staatsreligion" aber wenn der Staat zerfiel, schützte niemand den Alleinstellungsanspruch des Christentums. Offenbar fiel die ostasiatische Schule auf fruchtbaren Boden und gewann Liebhaber. Um dem Paroli zu bieten, gründete Benedikt von Nursia ein Konkurrenzprodukt auf dem Monte Cassino
Ich eröffne einen Thread:
Christentum und Theologie › Ostasiatische Einflüsse auf das frühe katholische Mönchtum ?
Wenn man eine typische braune bzw safranfarbene Mönchskutte aus einem ostasiatischen Gebiet anschaut und eine schwarze Mönchskutte der Benediktiner oder eine braune Mönchskutte der Franziskaner, so sieht man an der Textilie keinen Unterschied.
Daß Benediktiner einen besonders geknoteten Strick als Gürtel um den Bauch wickeln, daß Franziskaner einen Strick mit kürzeren Enden um den Bauch wickeln und dafür ein gut 10 cm großes Holzkreuz mittels einer um den Hals gehängten Schnur auf der Brust tragen, ist zwar auffällig, hat aber mit der Textilie nichts zu tun
Die typische katholische Mönchskutte sieht sehr ostasiatisch aus - wenn man sich Gürtel und Kreuz wegdenkt
Die äußerst hierarchische Organisation des typischen katholischen Klosters um 529 und danach - dieses sich scharen um den "Meister" namens Abt könnte ein weiteres Indiz dafür sein, daß auch ostasiatischer Kult hier Pate stand
Es könnte ja sein, daß Benedikt von Nursia und / oder seine kirchlichen Auftraggeber erkannten, daß ein gewisser Bedarf für fernöstliche Praktiken bestand. Ein kleiner Prozentsatz der adeligen Burschen (vielleicht 1 %) fühlte sich von so einer kargen Lebensweise latent angezogen.
Um den fernöstlichen Praktiken nicht das Feld zu überlassen, kopierte man so etwas - allerdings unter katholischer Patronanz
Äußerlich an fernöstliche Praktiken angelehnt - jedoch innerlich rein katholisch
So könnte es gewesen sein