(09-11-2018, 13:33)Ulan schrieb: A) Nur um das nicht untergehen zu lassen, hier noch mal die Anmerkung, dass im Reich der Hasmonäer die erzwungene Konversion der unterworfenen Voelker zum Judentum nationale Politik war. ( . . .) Die erzwungene Konversion der Idumaeer ist ja aus den Erzaehlungen des Josephus wohlbekannt, und je nach Quelle war die Wahl zwischen Konversion und Exil oder Konversion und Tod
B) Jedenfalls wurden die Idumaeer als Folge Juden.
C) Zur Fiktion des Verschwindens der 10 Staemme sollte man eventuell irgendwann ein eigenes Thema aufmachen.
zu A) Eine erzwungene Konversion von unterworfenen Völkern war ein neuer Gedanke.
Nach der Eroberung von Jericho wurden die Einwohner bekanntlich nicht zwangsweise konvertiert, sondern erschlagen.
zu B) Ist das nicht die Tragödie des König Herodes ? Dieser Judenkönig hatte doch den Makel, der Sohn eines Idumäers und einer Nabatäerin zu sein
Dieses ganze Chaos Judentum - Nabatäer - Idumäer/Edomiter war immer ein Zankapfel
"Ob die Nabatäer die vorher dort ansässigen Edomiter/Idumäer verdrängten oder die Nabatäer Nachkommen der Edomiter und die späteren Idumäer eine Abspaltung darstellen, ist ungeklärt." Idumäa - Wikipedia
Die klugen Römer (sie waren Meister der Staatskunst der Diplomatie) werden schon gewußt haben, warum sie ausgerechnet Herodes mit seinen blinden Flecken im Stammbaum zum Klientelkönig der Provinz Judäa machten.
Das überaus nationale Volk wartete auf einen haMaschiach (griech. Transkription Messias) der den nationalen Volksaufstand anführen sollte. Ein Herodes war dazu ungeeignet
Die Römer hatten einen Spottkönig auf den Thron gehoben
zu C) Gute Idee. Ich werde ein Thema eröffnen: die Verlorenen Stämme Israels