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Hat das Christentum das Prophetendenken überwunden?
#1
Diese Frage beschäftigt mich schon seit einiger Zeit.

Die großen Buchreligionen sehen sich selbst immer in einer Prophetenlinie, die vom Stifter der eigenen Religion abgeschlossen ist. Jesus wird, auf Basis der ihm nachgesagten Selbstaussagen, in diese Linie gesetzt. Somit kam für den Islam Mohammed nach Jesus und korrigierte die Botschaft des Christentums. Für die Bahai ist Baha'u'llah der (vorerst) letzte Prophet und das (vorläufige) Siegel der Propheten. Ihnen gemein ist, dass sie auch den eigenen Religionsstifter als Propheten und nichts anderes betrachten. Das ist verständlich, da der Mensch gemeinhin dazu neigt, zeitlich nicht über sich selbst hinauszudenken.

Im Christentum ist das insofern etwas anderes, dass nicht Jesus als das Siegel aller Propheten gesehen wird, sondern als derjenige, durch und in dem sich Gott offenbart hat. So wie die Großoma mit dem Enkel auf dem Spielplatz tollt und in ihm ganz seinen Vater erkennt, erkennen Christen in Jesus seinen Vater. Über diese Offenbarung kann aus christlicher Sicht nichts hinausgehen: ein Prophet kann niemals eine neue Botschaft bringen, die dem Wesen Gottes widerspricht, wenn er denn ein wahrer Prophet ist. 

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Hat das Christentum das Prophetendenken überwunden? - von aion - 07-09-2017, 06:53

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