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Fragen zur Erlösung durch Jesus
#31
(08-05-2017, 23:52)Ekkard schrieb:
(08-05-2017, 07:10)Feuerblume schrieb: Wie ist denn dann dein persönlicher Glaube bezüglich der Vergebung der Sünden?
Nun, Sündenvergebung bedingt eine Frage, nämlich: "Wozu?"
Meine Meinung dazu:
Ohne Vergebung sähe die Welt noch schlechter aus. Vergebung ist eine wichtige Fähigkeit des Menschen.
Jesus hat m.E. die oberste Vergebung eines Gottes gemeint.
Als Menschheit ist uns vergeben, auf Erden muß der Mensch Vergebung lernen.

Wenn ein Verbrechen geschieht, und der Geschädigte nun bedenkt, dass auch diesem Verbrecher vergeben ist, dann kommt der Geschädigte zuerst in ein Zweifeln. Wie kann er akzeptieren dass auch dem Verbrecher vergeben wurde.... er kann nur erkennen dass eine Vergebung ungerecht einem Gerechten gegenüber ist.
Er kann aber auch erkennen dass auch ein Verbrecher eine Verbesserung zusteht. Ein Verbrecher kann Umdenken und sich änderen, diese alten Sünden sind dann die Sünden die Gott vergibt.
Das ist eine Denkweise die m.E. in der Menschheit notwendig war und ist.

Diese Sündenfreiheit betrift also nur die höhere Ebene.
Es geht also um die Sünden die bereut wurden, diese sind vergeben.

Die Jesus-Gott-Geschichte ist m.E. eine einzige erste Überlegung der Menschen wie eine Möglichkeit nach dem Tod aussehen könnte und was es von seitens des Menschen selbst dazu braucht um einem Paradies gerecht zu kommen.
Ein Paradies müsste ja auch funktionieren. Allein die Frage WIE ein Paradies funktionieren muß ein Paradies zu sein, kann eine "Kettenreaktion" der Gedanken auslösen und betrifft somit auch den Umgang mit Schuld und Sünde.
Was wenn sich da nur ein paar Menschen diese Frage gestellt haben?
Ist es nicht so, dass man nicht nur die Schrift von Menschen analysieren muß, sondern auch den Gedanken der dahinter steckt und zur Schrift geführt hat?

Ein erster Versuch der Menschheit Orndung in die Menschheit zu bringen, könnte der Grund sein.
Da sind dann sicherlich viele Zeitgeschichtliche Einflüsse mit in die Geschichte gefallen, die heute nicht mehr gültig sein können. Dass diese Überlegung und Jesus-Geschichte nicht fertig ist, und ständig hätte aktualisiert werden müssen, ist m.E. also klar.

Alles was Jesus sagte existiert ja nicht direkt von Jesus geschrieben, und selbst wenn, so hätte er sicher nicht alles aufschreiben können, sondern er hätte sehr viel nur mündlich weitergegeben.
Die Erlebnisse sind ja viel mehr und schneller passiert als dass man ihnen mit jedem Wort hinerherschreiben könnte.
Die Aufwendigkeit des Schreibens ist ja deutlich größer als ein Ereigniss das sofort und schnell geschieht. Wer hätte das so schnell alles mitschreiben können, die hatten damals sicher keine Notizblöcke in der Tasche oder einen Laptop.
Dann gehen Texte durch die Zeit verloren, werden verbrannt und verfälscht, wie sollte da jemand jemals 100% das Wort von Jesus kennen und dann noch ganz verstehen?

Eine Sündenvergebung ist m.E. also wichtig FÜR DEN Umgang miteinander! Verzeihung sagen zu können, zu lernen einen anderen Menschen zu verzeihen ist ein sehr wichtiger "Faktor" zur Harmonie. Wenn alle Vergehen nachgetragen werden würde, dann wäre der Hass die Gewalt noch sehr viel größer auf der Welt.
Wir wissen doch alle wie wichtig Vergebung ist.
Ein "Neustart", ein Neuanfang, ein Neudenken, ein Umdenken, all dass geht nur mit einer Vergebung oder Löschung der alten Denkweise.
Vergebung, Löschung, das Nackte, das leere Blatt.
Der neue Wein in alten Schläuchen schmeckt nicht...= Neues Denken erfordert neue Wege. (Wege=Schläuche, reiner Wein = reine Denkweise.)
Altes unbrauchbar gewordenes Denken kann verschwinden und muß vergeben werden damit etwas wirklich rein und gut sein kann.
Ohne Vergebung hängt immer ein schlechter Geschmack im "Wein" also im Wort.

Ja, Zustimmung, das meine ich auch:
(08-05-2017, 23:52)Ekkard schrieb: Durch diesen Kniff kommen wir zu der Einsicht, dass Sünde, Schuld und Sühne etwas zu tun haben muss mit einem gesellschaftlichen Konsens, also unserem Zusammenleben. Unser Selbstbewusstsein dient uns dazu, vergesellschaftet zu überleben. Alles, wofür wir (also die Masse unserer Selbtbewusstseine) soziologische "Werte" entwickeln, hat die Aufgabe, dieses Zusammenleben zu erleichtern.
So muss man also Jesu Sündenvergebung ziemlich konkret als "der Gesellschaft dienend" interpretieren. Modern ausgedrückt: "Wenn mich jemand verärgert oder schädigt, dann ist es an diesem jemand, dafür zu sorgen, dass wir dennoch in einer Gesellschaft zusammen leben können. So etwas nennt man heute "Täter-Opfer-Ausgleich" oder einfacher: Verhandlung, eventuell mediativ geführt.
Grob gesprochen, ist Sündenvergebung
1. ein gesellschaftlicher Prozess und
2. setzt Verhandlungsbereitschaft (früher sagte man Reue) voraus.

Für die Ordnung des Zusammenlebens, ja. Die ersten Ideen.
Die Menschen konnten nicht alle lesen und schreiben, aber Geschichten wurden und werden immer erzählt.

(08-05-2017, 23:52)Ekkard schrieb: Für mich ist das nichts, wofür man Gott bemühen muss. Ein Pfarrer könnte natürlich den Mediator (Mittler) geben.
Und alles, was sich unterhalb dieser schwerwiegenden Verhaltensweisen abspielt, z. B. alltägliche Lügen, der unterschlagene kleine Fund, Naschen in Mutters Küche, Widersprüche zur Sexualmoral der Kirche ist nicht wert, dass man sich damit seelisch belastet. Grund: Es stört die Kooperation, den gesellschaftlichen Konsens nicht oder unwesentlich.

Wie könnte sich ein Verbrecher selber vergeben.... wenn da diese göttliche Vergebung ist, ist es doch auch hilfreich für den Verbrecher. Gäbe es diese göttliche Vergebung nicht, würde sich ein Verbrecher als hoffnungsloser Fall sehen, und wenn er sich sowieso als hoffnungslosen Fall sieht hat er keinen Grund mehr sich zu verbessern. Warum auch? Als sowieso Verdammter hat er ja keine Chance, keine Aussicht, keine Perspektive.
Es gibt Hoffnung. Der Sinn im Glauben ist Hoffnung.
Egal um was es im Leben geht, Glaube ist immer Hoffnung, die einzige Hoffnung die sowohl für Verbrecher als auch für Menschen deren keine Gerechtigkeit wiederfahren ist und Unterdrückung erleiden müssen.

Hoffnung ist ein sehr wichtiger Zustand des Denkens!!!



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