31-10-2017, 20:02
Heutzutage erscheint uns die christliche Sexualmoral (beginnend schon mit Paulus) als "körper- und lustfeindlich", "rückständig" oder wie immer es man auch nennen mag. Jeder weiß sicher, was gemeint ist. Ich frage mich aber, ob sie gemessen an den damaligen Maßstäben einer Vielzahl der antiken Menschen nicht als "fortschriftlich" galt. Wenn man mal Petronius oder vergleichbare Schriftsteller liest, kommt mir das jedenfalls durchaus möglich, wenn nicht gar naheliegend vor. Die damalige Sichtweise könnte gegenüber der unseren genau umgekehrt gewesen sein, sprich, man schaute von einem "allzu wilden und schamlosen Treiben" auf etwas mehr "Würde und Anständigkeit" in den sexuellen Beziehungen.
(Das soll nicht meine persönliche Meinung sein. Ich frage mich nur, ob man damals nicht so gedacht haben könnte.)
(Das soll nicht meine persönliche Meinung sein. Ich frage mich nur, ob man damals nicht so gedacht haben könnte.)