(17-01-2017, 01:04)HJS6102 schrieb: Um dies nochmals klarzustellen, meine Fragen gehen nicht dahin, wie dieser Text entstanden ist, sondern, wie man diesen Text in der heutigen Zeit, mit der bestehenden Freiheit zu denken und der deutlich höheren Bildungsmöglichkeit als früher mit anderen Aussagen zu dem christlichen Gott (Allmächtig, allwissend, Allgütig) in Einklang bringen kann.
Für mich ist die Bibel als Grundlage eines Glaubenssystems wegen der inneren und äußeren Widersprüche untauglich.
ICh versuche zu verstehen, wie man diese Widersprüche ignorieren kann.
Nun, Glaeubigkeit nimmt ja tatsaechlich mit dem Bildungsgrad ab. Die Statistiken sind da eindeutig, und unter Leuten mit Hochschulabschluss ist der Anteil von Christen schon sehr niedrig. Trotzdem gibt es dort noch etliche Christen. Diese werden Dir meist sagen koennen, dass das mit Allmacht, dem Allwissen und der Allguetigkeit rein logisch nicht hinhaut. Sie sind dort wegen der Gemeinschaft, dem Gefuehl, etwas Gutes zu tun. Und ja, viele sehen dort auch einen Weg, ueber den Sinn des Lebens nachzudenken, wobei sie oft genug ueberhaupt kein Problem damit haben, dass ihre Vorstellungen von denen der offiziellen Kirchen weit entfernt sind. Das kuemmert sie halt nicht.
Nebenbei gesagt bedeutet es erst einmal grundsaetzlich nicht, dass man sich, wenn man eine Naturwissenschaft oder einen Ingenieursberuf studiert hat, naeher fuer theologische oder soziologische Fragen interessiert. Manche Leute sind einfach aus Tradition Kirchenmitglied, weil das in der Familie halt so ist.