02-10-2016, 08:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-10-2016, 09:38 von Bion.
Bearbeitungsgrund: Unsinnige Formatierungen (Kleinschrift) beseitigt
)
(30-09-2016, 19:53)Tarkesh schrieb: Deuteronomium 21,22-23 kann unterschiedlich interpretiert werden. Der "Fluch Gottes" wird in der Septuaginta als Gottes Verfluchung des Toten verstanden (genetivus subiectivus), während die Rabbiner ihn als Verfluchung Gottes durch den Erhängten interpretieren (genitivus obiectivus)
(26-09-2016, 09:03)Sören schrieb: Und in diesem Sinne argumentiert Paulus dann im neuen Testament für die Aufhebung des Gesetzes, weil nach der Logik die Juden Gott selbst zum Tode verurteilt und haben und Gott sich aus der Willkür der Menschen heraus hätte selbst verfluchen müssen. Das funktioniert dann bei Paulus nach dem Prinzip der Annihilation: 1+(-1)=0
Laut Galater 3,13-14 hat Jesus den Fluch stellvertretend für alle auf sich genommen und damit sozusagen für alle Zeiten absorbiert.
Hallo Tarkesh - Das ist ja wirklich ungeheuer interessant !!
Gibt es da eine Talmudstelle, die das mit der Interpretation durch das rabbinische Judentum aufzeigt ?
Hallo Sören - Auch die Spur Richtung Christentum (Aufhebung des Gesetzes) ist interessant, aber zu dieser Thematik wäre es zwecks späterer leichterer Auffindbarkeit geraten, einen Thread im Bereich Christentum zu beginnen.
Obwohl diese urchristliche Diskussion zweifelsfrei thematisch auch in den Bereich Judentum paßt, da damals eben die Auseinanderstzung im heißumkämpften Dreieck Rabbiner - Sadduzäer - Jesussekte stattfand.
Rabbiner - als Vertreter der Pharisäerpartei mit der Mehrheit der Volksmassen hinter sich
Sadduzäer - als Vertreter der formal herrschenden Hohepriesterpartei. Stellung des Hohepriesters und Vorsitz im Sanhedrin