02-06-2018, 19:50
Hallo Wolf, 'Unwissend',
ich kann deine Argumente begreifen. Schauen wir sie uns einzeln an, dann kann ich darauf besser eingehen.
Lassen wir mal alles weg, was meinen, vielleicht etwas apodiktischen Stil betrifft.
Dass Bewusstsein jederzeit - zumindest in fast allen Personen - erwacht, ist nicht gemeint, sondern ein ganz bestimmtes Bewusstsein mit Vorleben, Erinnerungen und Leidensfähigkeit.
Ist die Hypothese vernünftig und plausibel, dann bin ich geneigt, darüber nachzudenken. Mein Wissen ist begrenzt und vorläufig. Und ich habe keine weltanschaulichen Gewissheit, was unsere Diskussion betrifft.
Ich bin vielleicht weniger "materialistisch" als du anzunehmen scheinst (im Sinne, wie der Begriff im 19. Jahrhundert gebraucht worden ist.) Materie (insbesondere kulturelle Techniken und Vererbung) und Strahlung können sehr wohl etwas uns Bewusstes in das "Meer aus Informationen" wegtransportieren und vielleicht irgendwo in den Abyssalen aus Raum und Ewigkeit wieder aktivieren. Nur - bis dahin ist man bewusstlos, leidenslos, kurz: nicht existent. Was die Religionen erzählen, hat keinerlei Grundlagen in unserer Welt, ist also reiner Mythos aus längst vergangener Zeit.
Aber kehren wir die Sache einmal in deine Richtung: Angenommen ein Bewusstsein formt sich ein Gehirn, bist es so leistungsfähig ist, wie das menschliche Gehirn. Warum passiert das nur bei uns? Und wenn der Mensch stirbt, wo ist dann die ganze Aktivität, von der du meinst, sie existiere?
Vielleicht sind wir gar nicht soweit auseinander, nämlich dann, wenn Bewusstsein eine viel allgemeinere Eigenschaft komplexer Systeme ist. Wir Menschen wären nur ein Beispiel. Die Eigenschaft, immer ein möglichst leistungsfähiges Bewusstsein hervor zu rufen, wäre eine Welt-Eigenschaft, mit mehr oder weniger Erfolg - je nach Ausstattung.
ich kann deine Argumente begreifen. Schauen wir sie uns einzeln an, dann kann ich darauf besser eingehen.
Lassen wir mal alles weg, was meinen, vielleicht etwas apodiktischen Stil betrifft.
(02-06-2018, 18:38)Unwissend schrieb: Wie darf ich deine obige Formulierung „Es kann nicht einfach nicht sein, dass ...“ denn deuten?Das ist eine einfache Frage der Logik: Wer etwas feststellen will, muss diese Fähigkeit haben, gleichgültig, ob sie in uns oder außerhalb von uns vorhanden ist, sprich' existiert und auf uns reagiert. Beispiel ist diese Unterhaltung. Ohne Bewusstsein keine Antwort, nicht einmal die Möglichkeit dazu! Selbst bei einer lebenden, aber schlafenden Person ist diese Fähigkeit nicht vorhanden, in der Narkose schon gar nicht. Sage mir einen vernünftigen Grund, sei es auch nur eine Hypothese, warum diese Fähigkeit nach dem Ableben wieder vorhanden sein soll (Seele).
Weißt du … was sein und was nicht sein kann – oder glaubst du zu wissen?
Dass Bewusstsein jederzeit - zumindest in fast allen Personen - erwacht, ist nicht gemeint, sondern ein ganz bestimmtes Bewusstsein mit Vorleben, Erinnerungen und Leidensfähigkeit.
Ist die Hypothese vernünftig und plausibel, dann bin ich geneigt, darüber nachzudenken. Mein Wissen ist begrenzt und vorläufig. Und ich habe keine weltanschaulichen Gewissheit, was unsere Diskussion betrifft.
(02-06-2018, 18:38)Unwissend schrieb: Oder meinst du, alles was aufgrund deines materiellen „gegenwärtigen, persönlichen Informationsverarbeitungssystems“(=Gehirn) für dich keinen Sinn macht –Es kann nicht sein, was sich selbst widerspricht: Es kann keine Selbstwahrnehmung geben, wenn diese Fähigkeit erloschen ist.
kann einfach nicht sein?
(02-06-2018, 18:38)Unwissend schrieb: Willst du sagen, dass etwas, das zwar (für mich und) viele Menschen) denk-möglich und glaubwürdig ist – real-unmöglich ist (in jeder „Welt“, in jedem „Irgendwann und Irgendwo“)?Warum soll etwas sich selbst Widersprechendes "denkmöglich" sein? Ich höre!
Ich bin vielleicht weniger "materialistisch" als du anzunehmen scheinst (im Sinne, wie der Begriff im 19. Jahrhundert gebraucht worden ist.) Materie (insbesondere kulturelle Techniken und Vererbung) und Strahlung können sehr wohl etwas uns Bewusstes in das "Meer aus Informationen" wegtransportieren und vielleicht irgendwo in den Abyssalen aus Raum und Ewigkeit wieder aktivieren. Nur - bis dahin ist man bewusstlos, leidenslos, kurz: nicht existent. Was die Religionen erzählen, hat keinerlei Grundlagen in unserer Welt, ist also reiner Mythos aus längst vergangener Zeit.
(02-06-2018, 18:38)Unwissend schrieb: Noch eine Anmerkung zu deinem „Schluß“ in obigem Zitat:Begründung? (Eine schlichte Gegenbehauptung ist im ersten Anlauf kein gutes Argument.)
Geist=Bewußtsein ist (gemäß meinem Verständnis!) nicht das Folge-Produkt eines materiellen Gehirns (eines Komputers) – sondern schafft und benutzt letzteres.
Dass jede Selbstwahrnehmung danach futsch ist, ist ein logischer Zirkelschluß aufgrund deiner Paradigmen – den ich nicht teile.
Aber kehren wir die Sache einmal in deine Richtung: Angenommen ein Bewusstsein formt sich ein Gehirn, bist es so leistungsfähig ist, wie das menschliche Gehirn. Warum passiert das nur bei uns? Und wenn der Mensch stirbt, wo ist dann die ganze Aktivität, von der du meinst, sie existiere?
Vielleicht sind wir gar nicht soweit auseinander, nämlich dann, wenn Bewusstsein eine viel allgemeinere Eigenschaft komplexer Systeme ist. Wir Menschen wären nur ein Beispiel. Die Eigenschaft, immer ein möglichst leistungsfähiges Bewusstsein hervor zu rufen, wäre eine Welt-Eigenschaft, mit mehr oder weniger Erfolg - je nach Ausstattung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard