(24-12-2016, 01:52)Ulan schrieb: Was? Nein. Laut Hegesippus hatte Jakobus sogar Zugang zum Allerheiligsten, war also im Rang eine Hohepriesters. Josephus berichtet, dass Ananus nach dem Tod des Festus rechtswidrig einen Sanhedrin einberief, um Jakobus und einige seiner Anhaenger wegen irgendwelcher religioesen Differenzen loszuwerden, und sie dann steinigen liess. Dies wurde (laut Josephus) in der Stadt allgemein als Rechtsbruch angesehen, und einige angesehene Buerger der Stadt reisten dem neuen Prokurator Albinus entgegen, und dieser drohte Ananus voller Aerger eine Bestrafung an. Koenig Agrippa hat Ananus dann schnell abgesetzt, um die Sache aus der Welt zu schaffen.
Klingt hochinteressant und ein wenig abenteuerlich
"Laut Hegesippus hatte Jakobus sogar Zugang zum Allerheiligsten, war also im Rang eine Hohepriesters."
Dies entspricht nicht der herrschenden Lehre, und wird nichteinmal von endzeitlichen Sekten goutiert. Eine exotische Meinung.
Jakobus war sicher kein Sadduzäer
" . . . um Jakobus und einige seiner Anhaenger wegen irgendwelcher religioesen Differenzen loszuwerden, und sie dann steinigen liess . . . "
Im Terroristenmilieu enden religiöse Differenzen oftmals tödlich.
Na ja, wie gesagt . . . der Prokurator ließ sich besänftigen, der Modus Vivendi mit dem Sanhedrin und seiner Hintermänner war ihm begreiflicherweise wichtiger als das Leben eines gemeuchelten Revoluzzers
Daß der Anführer des Fememordes abgesetzt wurde, war aus Staatsraison allerdings erforderlich !
Aber gekreuzigt wurde er nicht, es drohte ja bereits der Partisanenaufstand, man wollte sich nicht von Ritualmördern und sonstigen Gotteskriegern provozieren lassen
War eh ein Fehler, dieser Schmusekurs. Der judäische Partisanenaufstand folgte ohnehin !