19-05-2014, 12:16
Zitat:Es gab durchaus alte Gesellschaften, die Kinder grundsätzlich gemeinschaftlich aufgezogen haben, wo es streng genommen gar keine Ehen gab. (Ich habe kürzlich über die Ur-Tasmanen dergleichen gelesen. Man kennt es auch von afrikanischen Stammes-Gesellschaften).
Zumindest in vielen afrikanischen Kulturen galt als der nächste männliche Verwandte allerdings nicht der Mann der Frau (der wohl in den meisten Fällen der Vater war), sondern der Bruder der Mutter, also der Onkel. Denn dessen leibliche Verwandtschaft mit der Mutter (über beider eigene Mutter) und somit mit den Kindern stand ja zweifelsfrei fest.
In vielen Fällen mussten die Jungen, wenn sie größer geworden waren, auch zum Onkel ziehen, der dann für die männliche Erziehung sorgen sollte. Der eigene Vater kümmerte sich dementsprechend um die Kinder seiner Schwester.
Was sicher auch den Zusammenhalt förderte.