(08-05-2014, 09:20)Mustafa schrieb: Bezogen auf Gottesvorstellungen, wo es um ein konkretes Wesen geht, welches den Menschen Regeln in Büchern diktiert hat, bin ich auch Atheist.
Allerdings sehe ich die Sache andersrum: Was auch immer die Ursächlichkeit, der Urgrund, etc. für die Welt sein sollte, das nenne ich Gott.
Wie Gott aussieht, kann ich nicht sagen. Es kann eine Unendlichkeit in sich sein, oder aber die Welt in seine eigene Ursache, ohne irgendwas darüberhinaus, was Pantheismus bedeuten würde.
Es spielt letztlich auch keine Rolle, da es bei religiösem Glauben m.E. nicht um irgendein "für-wahr-halten" faktischer Dinge geht, sondern um die Bezugnahme zur Welt.
das faszinierende daran ist, wie ein "kann ich nicht sagen" für manche menschen offenbar eine basis zur "Bezugnahme zur Welt" ist
daß irgendwas "die Ursächlichkeit, der Urgrund, etc. für die Welt sein sollte", präjudiziert jetzt die "Bezugnahme zur Welt" in genau welcher weise?
abgesehen vom bereits früher angesprochenen "trostaspekt" (ich erfreue mich eines wie auch immer gearteten "urvertrauens" in eine wie auch immer geartete absolute gegebenheit) fällt mir da wenig ein
wobei ich diesen "trostaspekt" natürlich jedem zugestehe, solange nicht erwartet wird, ich müsse ihn auch teilen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)