10-10-2017, 13:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-10-2017, 22:40 von Ekkard.
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(21-04-2014, 21:48)Gundi schrieb: Einen ausgebauten Ethikunterricht/Religionsunterricht der die Fülle an Weltanschauungen, Philosophien und auch Theologien behandelt halte ich dem Konzept des gegenseitigen Verstehens nach für angebrachter.
Fände ich grds. gut. Auch wenn man Religionen ablehnt, kommt man schließlich nicht umhin, sich mit diesen zu beschäftigen. Die Welt, wie sie heute ist, ist - wie die Geschichte - ohne Wissen über die Religionen nicht zu verstehen. Und dass auch Agnostiker und Atheisten von Religionen und ihren Vertretern ganz konkret tangiert werden, ist wohl jedem klar.
Konfessionellen Religionsunterricht kann man ja privat nehmen. Ob man allerdings einen Ethik-Unterricht anstelle dessen einführen sollte, ist m.E. zweifelhaft. Wer legt denn die ethischen Werte fest? Ersetzt man damit dann nicht nur einen Werteunterricht, der auf alten Schriften beruht, durch einen, der auf den Befindlichkeiten von Lehrern oder Kultusministern beruht?
Vor hundert Jahren wären hierzulande z.B. außereheliche Beziehungen unethisch gewesen - in anderen Ländern ist dies heute immer noch so. Bei uns ist die Todesstrafe ethisch verwerflich - das sieht man z.B. in den USA, in Indien oder in China nicht allgemein so. Ein Ethikunterricht, der lediglich die "politisch korrekten" Werte unseres Landes propagiert, würde sich ggf. im Kern nicht allzu sehr vom Staatsbürgerkunde-Unterricht in der DDR unterscheiden.
Wie soll ich mir also diesen Ethik-Unterricht vorstellen?