Aristoteles (Entelechie) - Leibniz (Monade) - Goethe (Wiedergeburt?)
Zu Goethe fand ich folgenden Eintrag im Wikipedia:
"Andererseits war ihm die Vorstellung der Wiedergeburt nicht fremd. Sein Unsterblichkeitsglaube basierte jedoch nicht auf religiösen, sondern philosophischen Prämissen, etwa auf der Leibnizschen Konzeption der unzerstörbaren Monade oder der Aristotelischen Entelechie."
Johann Wolfgang von Goethe - Wikipedia
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Das wird jetzt insofern spannend, als nun berühmte Namen vorkommen
Was wird unter dem Begriff Entelechie verstanden ?
"In der Philosophie versteht man unter Entelechie (ἐντελέχεια entelecheia) die Eigenschaft von etwas, sein Ziel (Telos) in sich selbst zu haben. Der Ausdruck Entelechie ist aus drei Bestandteilen (en-tel-echeia) zusammengesetzt: ἐν en (in), τέλος telos (Ziel), ἔχεια echeia von ἔχειν echein (haben/halten).
Der Begriff wurde von Aristoteles in der Metaphysik IX, 8 eingeführt (siehe auch Akt und Potenz). Er bezeichnet die Form, die sich im Stoff verwirklicht, besonders im Sinne einer dem Organismus innewohnenden Kraft, die ihn zur Selbstverwirklichung bringt.
Der Sache nach tritt der Begriff der Entelechie überall auf, wo teleologisches Denken herrscht, so bei Thomas von Aquin, in der Monadenlehre von Leibniz, bei Goethe
( . . . )
Beispielsweise ist der Schmetterling die Entelechie der Raupe, da der Schmetterling im Verhältnis zur Raupe die vollendete Gestalt erreicht hat."
Entelechie - Wikipedia
"Ein Ziel haben" . . . dafür hätte man aber kein griechisches Kunstwort gebraucht
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Spannend wird es, wenn wir den im obigen Artikel erwähnten Begriff des "teleologischen Denkens" näher anschauen:
"Teleologie (altgriechisch τέλος télos, Gen. τελέως teléōs ‚Zweck‘, ‚Ziel‘, ‚Ende‘ und λόγος lógos ‚Lehre‘) ist die Lehre, die beschreibt, dass Handlungen oder überhaupt Entwicklungsprozesse an Zwecken orientiert sind und durchgängig zweckmäßig ablaufen, daher, zweck- oder zielgerichtet.
( . . . )
Strikt anti-teleologisch eingestellt ist die mechanistische Weltanschauung (Lucrez, Hobbes, Descartes, Spinoza)"
Teleologie - Wikipedia
Leibniz und Spinoza gelten doch als Urgesteine der Aufklärung
Wenn diese beiden einander strikt widersprechen dann ist das nicht sehr vertrauenserweckend
Zu Goethe fand ich folgenden Eintrag im Wikipedia:
"Andererseits war ihm die Vorstellung der Wiedergeburt nicht fremd. Sein Unsterblichkeitsglaube basierte jedoch nicht auf religiösen, sondern philosophischen Prämissen, etwa auf der Leibnizschen Konzeption der unzerstörbaren Monade oder der Aristotelischen Entelechie."
Johann Wolfgang von Goethe - Wikipedia
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Das wird jetzt insofern spannend, als nun berühmte Namen vorkommen
Was wird unter dem Begriff Entelechie verstanden ?
"In der Philosophie versteht man unter Entelechie (ἐντελέχεια entelecheia) die Eigenschaft von etwas, sein Ziel (Telos) in sich selbst zu haben. Der Ausdruck Entelechie ist aus drei Bestandteilen (en-tel-echeia) zusammengesetzt: ἐν en (in), τέλος telos (Ziel), ἔχεια echeia von ἔχειν echein (haben/halten).
Der Begriff wurde von Aristoteles in der Metaphysik IX, 8 eingeführt (siehe auch Akt und Potenz). Er bezeichnet die Form, die sich im Stoff verwirklicht, besonders im Sinne einer dem Organismus innewohnenden Kraft, die ihn zur Selbstverwirklichung bringt.
Der Sache nach tritt der Begriff der Entelechie überall auf, wo teleologisches Denken herrscht, so bei Thomas von Aquin, in der Monadenlehre von Leibniz, bei Goethe
( . . . )
Beispielsweise ist der Schmetterling die Entelechie der Raupe, da der Schmetterling im Verhältnis zur Raupe die vollendete Gestalt erreicht hat."
Entelechie - Wikipedia
"Ein Ziel haben" . . . dafür hätte man aber kein griechisches Kunstwort gebraucht
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Spannend wird es, wenn wir den im obigen Artikel erwähnten Begriff des "teleologischen Denkens" näher anschauen:
"Teleologie (altgriechisch τέλος télos, Gen. τελέως teléōs ‚Zweck‘, ‚Ziel‘, ‚Ende‘ und λόγος lógos ‚Lehre‘) ist die Lehre, die beschreibt, dass Handlungen oder überhaupt Entwicklungsprozesse an Zwecken orientiert sind und durchgängig zweckmäßig ablaufen, daher, zweck- oder zielgerichtet.
( . . . )
Strikt anti-teleologisch eingestellt ist die mechanistische Weltanschauung (Lucrez, Hobbes, Descartes, Spinoza)"
Teleologie - Wikipedia
Leibniz und Spinoza gelten doch als Urgesteine der Aufklärung
Wenn diese beiden einander strikt widersprechen dann ist das nicht sehr vertrauenserweckend