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Politische Bücher und Rezension
#1
Wie politische Bücher beurteilt werden, ist auch immer Ansichtssache, was man aufgrund zweier unterschiedlicher Einschätzung aus unterschiedlichem politischen Hintergrund beurteilt wird.

+++.kritisch-lesen.de/rezension/zeit-des-zorns

Jutta Ditfurth: Zeit des Zorns

Im vorletzten Kapitel untersucht Jutta Ditfurth die Kräfte, die vorgeben, gegen das Zerstörende vorgehen zu wollen. Keine Gnade findet die LINKSPARTEI vor ihren Augen. Sie sieht zu genau nichts als Wiederholung. Wiederholung des Niedergangs der GRÜNEN von den gutherzigen, aber illusionären Anfängen an bis zum Kriegstreibertum eines Fischer. Was sie bei ihrer Beweisführung von den Aussagen der Oberen her übersieht, ist das immer noch vorhandene Wollen vieler Unterer. Lafontaine bleibt sicher hinter einem Ferdinand Lasalle noch zurück, der im neunzehnten Jahrhundert schon einmal zugleich gewollt hatte das Bündnis mit der Staatsgewalt und die Gefolgschaft der Massen. Trotz des prinzipiell Unmöglichen seines Kalküls: hätte man seine vielen Anhänger gleich mit abschreiben sollen, die ihm ein Stück Wegs zu folgen bereit gewesen waren? Aus wem bestand später die Partei Liebknechts und Bebels? Vermutlich doch zu großen Teilen aus früheren Lasalleanern. (Es wäre da nur an einen der größten unter ihnen, Franz Mehring, zu erinnern).

+++satt.org/gesellschaft/13_05_zorn.html

In ihren Augen ist der Kapitalismus Wurzel allen Übels, die aus der Realität getilgt werden müsse. Reformistische Ansätze änderten nicht nur nichts am räuberischen Wesen des Kapitalismus, sondern führten in eine politische Sackgasse, denn sie verdeckten den wirklichen imperialistischen Charakter des gegenwärtigen Herrschaftssystems. So steht für Ditfurth nichts weniger als eine »soziale Revolution« auf der politischen Agenda, als deren Avantgarde oder Speerspitze sie sich fühlt.

Zorn vermag zweifelsohne kreative Kräfte freizusetzen, doch kann er auch – wenn selbstkritische Regulationsmechanismen ausgeschaltet sind – in eine selbstgerechte Blindwütigkeit umschlagen, die alles niederwalzt, was nicht dem eigenen bornierten Schema entspricht.


Es gab eine Zeit, da waren die linken Parteien für die Arbeiterklasse der Ansprechpartner und ihre Verteidiger nebst den Gewerkschaften.

Heute kann man, wenn man an die rot-grüne Regierung denkt und deren Handeln, dieser Ansicht nicht mehr sein. Es ist komplizierter geworden in der politischen Welt, kein Schwarz-weiß-Denken mehr, es passiert ein ineinander Greifen, weil das Kapital dazu gelernt hat und die Parteien gegeneinander ausspielen kann. Vielleicht fällt es auf einem Boden, in dem alles aufgesaugt wird, was angeboten wird, denn es geht allen, so scheint es, immer nur um die Macht - über andere - über die Mittel und um die Durchsetzung der eigenen Ziele, egal, wo man landet. Und die Massen müssen mitgehen, egal, wo man am Ende anlangt - der mündige Bürger wird ausgebremst, spontane Demonstrationen werden ausgebremst wie in Spanien mit Geldstrafen belegt und nur Demos zugelassen, die man auch kontrollieren kann.

Es gab mal eine Sendung : Da lacht der Bär - mit dem Slogan im Lied: Wer hat vor 50 Jahren schon mal daran gedacht ....könnte man auch im politischen Bereich sagen...
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Politische Bücher und Rezension - von Klaro - 22-11-2013, 11:01
RE: Politische Bücher und Rezension - von Harpya - 22-11-2013, 16:55
RE: Politische Bücher und Rezension - von Harpya - 23-10-2014, 19:06
RE: Politische Bücher und Rezension - von Harpya - 21-10-2014, 20:04
RE: Politische Bücher und Rezension - von Harpya - 23-10-2014, 20:43
Rezension: Die Machiavellis - von Ekkard - 29-08-2015, 21:49
RE: Politische Bücher und Rezension - von Harpya - 29-08-2015, 22:20

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