10-04-2013, 18:27
Richard Bastian:
Du meinst also, Verbrechen sind erlaubt, entschuldbar oder gar geboten, wenn der Ausführende als Prophet oder Gottgesandter gilt und anderen Leuten einreden kann, Gott stünde hinter diesen Verbrechen oder habe sie sogar selbst befohlen?
Oder - noch schlimmer: Du glaubst, Gott hätte diese Verbrechen wirklich befohlen, und zumindest einige der Opfer (wie dieser Adoni-Besek in deinem ersten Beispiel) hätten das auch als berechtigt eingesehen? Dann hoffe ich sehr, dass du mit dieser Meinung allein stehst! Solche Vorstellungen haben, wenn sie verbreitet waren, schon sehr viel Unheil angerichtet. Verbrechen und Kriegsgreuel bleiben Verbrechen und Kriegsgreuel, selbst wenn Gott sie tatsächlich befohlen haben sollte.
Wenn diese Geschichten nicht reine Erfindung sein sollten, wurden sie zumindest im Sinne dieser "Gottgesandten" umgeschrieben. In irgendeiner Geschichte (habe keine Lust, die Stelle jetzt rauszusuchen, kann ich aber nachholen, wenn du willst) beklagt sich ja zum Beispiel der ägyptische Pharao, dass "der Herr" ihm viel Leid wegen Sara angetan hätte, obwohl er, der Pharao, gar nicht gewusst habe, dass Sara Abrahams Frau war. Die ägyptische Religion hatte aber mit der hebräischen nicht viel zu tun, und die Vorstellung, dass der Pharao (!) sich vom fremden Gott eines Fremden bedroht fühlte, ist nicht gerade glaubwürdig. Das gilt daher auch für diese ganze Abraham-Pharao-Episode und vermutlich auch für die von dir aufgeführten Geschichten.
Du meinst also, Verbrechen sind erlaubt, entschuldbar oder gar geboten, wenn der Ausführende als Prophet oder Gottgesandter gilt und anderen Leuten einreden kann, Gott stünde hinter diesen Verbrechen oder habe sie sogar selbst befohlen?
Oder - noch schlimmer: Du glaubst, Gott hätte diese Verbrechen wirklich befohlen, und zumindest einige der Opfer (wie dieser Adoni-Besek in deinem ersten Beispiel) hätten das auch als berechtigt eingesehen? Dann hoffe ich sehr, dass du mit dieser Meinung allein stehst! Solche Vorstellungen haben, wenn sie verbreitet waren, schon sehr viel Unheil angerichtet. Verbrechen und Kriegsgreuel bleiben Verbrechen und Kriegsgreuel, selbst wenn Gott sie tatsächlich befohlen haben sollte.
Wenn diese Geschichten nicht reine Erfindung sein sollten, wurden sie zumindest im Sinne dieser "Gottgesandten" umgeschrieben. In irgendeiner Geschichte (habe keine Lust, die Stelle jetzt rauszusuchen, kann ich aber nachholen, wenn du willst) beklagt sich ja zum Beispiel der ägyptische Pharao, dass "der Herr" ihm viel Leid wegen Sara angetan hätte, obwohl er, der Pharao, gar nicht gewusst habe, dass Sara Abrahams Frau war. Die ägyptische Religion hatte aber mit der hebräischen nicht viel zu tun, und die Vorstellung, dass der Pharao (!) sich vom fremden Gott eines Fremden bedroht fühlte, ist nicht gerade glaubwürdig. Das gilt daher auch für diese ganze Abraham-Pharao-Episode und vermutlich auch für die von dir aufgeführten Geschichten.