27-01-2013, 12:49
Man bekommt als Atheist/Agnostiker ja des öfteren mal zu hören, das eine Gesellschaft ohne Gott und Religion auch keine Moral hätte und damit quasi zwangsläufig zu einem Unrechtsstaaten verkommen würde.
Als Beispiele werden dann in der Regel das dritte Reich, die Sowjetunion und gelegentlich auch die DDR genannt.
Doch inwiefern ist eine solche Argumentation schlüssig? Nach welchen Kriterien beurteilt man ob eine Gesellschaft atheistisch ist oder nicht?
Der prozentuale Anteil von Kirchenmitgliedern dürfte im dritten Reich weit höher gewesen sein als es heute der Fall ist. Dennoch schreit heute kaum jemand auf und proklamiert, wir würden alle in einer atheistischen, moralfreien Gesellschaft leben, die gerade auf dem Weg zu einem neuen Unrechtsstaat ist.
Und die Kirchen selbst haben auch nicht gerade eine rühmliche Rolle in der Geschichte (eben auch nicht während des Nationalsozialismus) eingenommen.
Dies wird von gläubiger Seite jedoch häufig vergessen und stattdessen Widerständler wie Bonhoeffer und die Geschwister Scholl als Personen, denen erst ihr Glaube zu solchen heldenhaften Taten verholfen hat, angeführt.
Oft wird hierbei vergessen, dass nicht jeder Widerstand auf christlichem Fundament gedeihte. Kommunistische, sozialistische und sozialdemokratische Widerständler beispielsweise werden wohl zumeist ganz andere Gründe gehabt haben.
Meine Fragen also: Was definiert ob eine Gesellchaft atheistisch ist oder nicht? Und weshalb sollte eine "atheistische Gesellschaft" (was auch immer das nun sein mag) moralisch schlechter sein als eine nicht-atheistische?
Leben wir momentan in einer atheistishen Gesellschaft?
Als Beispiele werden dann in der Regel das dritte Reich, die Sowjetunion und gelegentlich auch die DDR genannt.
Doch inwiefern ist eine solche Argumentation schlüssig? Nach welchen Kriterien beurteilt man ob eine Gesellschaft atheistisch ist oder nicht?
Der prozentuale Anteil von Kirchenmitgliedern dürfte im dritten Reich weit höher gewesen sein als es heute der Fall ist. Dennoch schreit heute kaum jemand auf und proklamiert, wir würden alle in einer atheistischen, moralfreien Gesellschaft leben, die gerade auf dem Weg zu einem neuen Unrechtsstaat ist.
Und die Kirchen selbst haben auch nicht gerade eine rühmliche Rolle in der Geschichte (eben auch nicht während des Nationalsozialismus) eingenommen.
Dies wird von gläubiger Seite jedoch häufig vergessen und stattdessen Widerständler wie Bonhoeffer und die Geschwister Scholl als Personen, denen erst ihr Glaube zu solchen heldenhaften Taten verholfen hat, angeführt.
Oft wird hierbei vergessen, dass nicht jeder Widerstand auf christlichem Fundament gedeihte. Kommunistische, sozialistische und sozialdemokratische Widerständler beispielsweise werden wohl zumeist ganz andere Gründe gehabt haben.
Meine Fragen also: Was definiert ob eine Gesellchaft atheistisch ist oder nicht? Und weshalb sollte eine "atheistische Gesellschaft" (was auch immer das nun sein mag) moralisch schlechter sein als eine nicht-atheistische?
Leben wir momentan in einer atheistishen Gesellschaft?