20-11-2011, 23:48
(20-11-2011, 23:17)petronius schrieb: ich versuchs mal mit einer formulierung in alltagssprache: wer an einen gott glaubt, in dem er sich geborgen fühlt, für den ist es das mindeste, was er für den anderen tun kann (und zwar unabhängig davon, ob es prakrisch in seiner macht steht, zu helfen), eben dem anderen, hilfebedürftigen, eben jene stärkung durch "gott" zu wünschen, die er selbst zu erfahren meint
das mag also ausdruck eigener hilflosigkeit sein, oder auch im bloßen ritual erstarrte floskel. ein tatsächliches versprechen oder auch nur hoffnung auf aktives eingreifen eines deus ex machima ist wohl in beiden fällen nicht gemeint
Oder, und so würde ich es jetzt verstehen, das Versprechen ist durch den Segenswunsch bekräftigt, wenn Gott eben als ein "Miteinander der Menschen in Nächstenliebe" (etwas verschwurbelt aber mir viel grad nix besseres ein) berachtet wird. Sozusagen der Ausdruck Gottes in dem Umgang zu meinen Mitmenschen.
In diesem Falle hätte es der Wunschgeber zumindest ein Stück weit selber in der Hand, ob der Wunsch sich erfüllt.