(21-06-2011, 16:17)Bion schrieb:Romero, Naturgeschichtliche Erwartungen, Beitrag 22, schrieb:Ja. Eine hebräische Ur-Version ist uns nicht bekannt, obwohl ihre mögliche Existenz durchaus diskutiert wurde. Wie aktuell das noch ist, weiss sicher Bion
An der Sprache des Matthäusevangeliums fällt die Beeinflussung durch die Septuaginta auf, die in den Schriftzitaten sowie in Grammatik, Stil und Denken hervortritt. Dieser Einfluss erklärt die Semitismen, die bei Matthäus häufiger zu finden sind als in den anderen griechischen Texten jener Zeit.
(P. Pokorny/U. Heckel, Einleitung in das Neue Testament 2007, S. 431)
Interessanter Hinweis auf die Beeinflussung der Sprache des Matthäusevangeliums durch die Septuaginta
Daß "in den anderen griechischen Texten jener Zeit" viel weniger Semitismen zu finden sind, ist allerdings banal. Es hätte wohl ohnehin niemand erwartet, daß irgend ein nichtreligiöser oder heidnischer Text aus Athen viele "Semitismen" enthält - außer der Schreiber war zufällig ein Diasporajude wie der Vater des Paulus
Sehr interessant wäre eine sprachliche Untersuchung des gesamten NT, der drei anderen Evangelisten, der Apostelgeschichte, der Briefe und insbesondere der Offenbarung