06-10-2010, 14:56
(05-10-2010, 23:00)Ekkard schrieb:(05-10-2010, 21:14)qilin schrieb: 'Reinkarnation' als 'Ziel des Buddhismus' scheint nicht nur mir, sondern so ziemlich allen Buddhisten die ich kenne ein Unding...Das ist doch mal ein vernünftiger Ansatz! Nicht-Ich lässt sich durch einen informationstheoretischen Ansatz ganz "natürlich" verstehen (frei nach Frank Tipler). Zeit, das hat die Kosmologie inzwischen heraus gefunden, existiert nicht unabhängig von den Veränderungen in der Welt. Sie ist so etwas wie der Regenbogen der Beziehungen der Dinge untereinander. Und die "Information" ist das Ticken der Weltuhr. Dadurch dass wir verändern (in uns und um uns herum) sind und bleiben wir Teilnehmer im Ganzen des Kosmos - nur eben nicht mit einer einheitlichen Ich-Tradition, wie wir sie an uns selbst erleben, bis wir sterben.
'Die Grundwahrheit' des Buddhismus (wenn man davon überhaupt reden kann) scheint mir eher der anatta-('Nicht-Ich')-Begriff zu sein, die Erkenntnis, dass das Ego letztlich eine Illusion ist - und die lässt sich mit (zumindest vielen Vertretern) der modernen Psychologie recht gut vereinen - recht wenig allerdings mit der Reinkarnationslehre...
Das wäre dan "Tylerismus" oder "Physikalismus? (Das Buch heißt schließlich "Die Physik der Unsterblichkeit)? Na ja, zumindest Petronius -der Einzige sonstige Forist, der es außer Dir und mir gelesen zu haben schieint - war es anscheinend genau so fremd wie der Buddhismus. :bduh:
Aber ernsthaft:
Das Du da machst ist auch genau das, weshalb der Einsiedler (meiner Interpretation nach) nach langen Jahren im Buddhismus sich wieder davon abgewandt hat.
Die Leute, mit denen er zu tun hatte, haben es so re-interpretiert, dass ihm die Fremdheit über längere Zeit nicht aufgefallen ist bzw. er gemeint hat, dass er sie im Rahmen dessen, was seine Lehrer im sagten, verstehen könne.
Aber dem war dann nicht so.