10-12-2010, 13:10
(09-12-2010, 15:25)agnostik schrieb: damit kommen wir wieder zu meiner früheren Argumentation über "anatta"Ich sagte schon an anderer Stelle, daß "anatta" zwar aus "anicca" (Vergänglichkeit) hergeleitet wird, aber nicht mit diesem Begriff identisch ist - sonst bräuchte man ja keinen zusätzlichen.
Ich bin den Quellen, die Anna4 mir darüber gegeben hat, nachgegangen - d. h. ich habe die entsprechenden suttren gelesen. Überall wir anatta mit dem unveränderlichen, statischen, ewigen Ich expressis verbis übersetzt.
Ein solches Ich ist ja schon durch das Karma-Gesetz ad absurdum geführt - das Ich ändert sich während des jeweiligen Lebens, das Ich, das re-inkarniert ist nicht dasselbe Ich wie bei der Geburt. So wird es auch beim Hinduismus nicht verstanden.
Die Differenz ist, ob es einen Ich-Kern gibt, er immer derselbe bleibt.
Anatta umfaßt als mehr.
In meiner Tradition übersetze ich diesen zusätzlichen Aspekt immer mit dem universellen, nicht, aber auch nichts auslassenden Wirkzusammenhang aller "Dinge" - das geht nur, wenn da kein "Kern" ist, ein "Ding" immer auch vollständig "dekonstruierbar" ist.
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