13-07-2010, 08:15
(12-07-2010, 23:07)petronius schrieb:(12-07-2010, 21:58)alwin schrieb: Da aber buddhistische Lehraussagen nicht mit unserem Verständnis von Religion (glauben müssen oder können usw) tatsächlich zu tun haben sondern auf Erkenntnislehre - insbesondere für den Einzelnen - hinausgehen, dürfte eine übliche (konventionelle) Kritik, wie an unseren Religionen, ziemlich weit daneben gehen. Das Schema dieser Form, Kritik üben zu wollen, passt nicht!
ich hab auch kein problem damit, wenn hier erkenntnislehre getrieben wird
meine fragen zielen ja darauf, was für erkenntnisse da gegeben sein sollen und worauf sie sich gründen - bislang sehe ich keine erkenntnisse, sondern nur (wunsch)vorstellungen davon, wie es sein soll bzw. man es gerne hätte
Man könnte auch schlicht und richtig sagen, der Buddhismus sei eine Weltanschauung. Nicht mehr wollte er meiner Auffassung nach sein. Einer der wenigen europäischen Denker, die das schon sehr früh propagiert haben, war Schopenhauer, der es rigoros verneinte, dass der Buddhismus eine Religion in unserem Sinne sei. Auf Schopenhauer aufbauend begann dann die Rezeption des Buddhismus in Deutschland und Europa, und zu einem Bruch innerhalb dieser Bewegung kam es mit der Auseinandersetzung zwischen Georg Grimm (1868-1945) und Paul Dahlke (1865-1928) um die Zeit des ersten Weltkrieges, wobei es exakt darum ging, was hier diskutiert wird: Das Religiöse am/im Buddhismus (ist zwar off topic, aber nur zur Info: Grimm vertrat einen fast katholisch zu nennenden, tiefreligiösen Buddhismus; Dahlke einen strikt-atheistischen, weltanschaulichen Buddhismus). Und dieser Konflikt hält letztendlich bis heute an.
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