29-09-2008, 12:59
Lieber Petrus,
hier möchte ich mich unbedingt mal zu Wort melden....die Zeit nehme ich mir jetzt. Zumal mir selbst diese Frage gestern in den Kopf kam und ich sie hier stellen wollte, nun du hast es mir abgenommen...
In erster Linie einmal denke ich, dass Selbstmord von Menschen begangen wird, die sehr verzweifelt sind. Egal aus welchen Gründen sie das sind, ob aus unheilbarer Krankheit heraus oder aus anderen (auch psysischen) Gründen.
Erst einmal denke ich, dass niemand ein Recht hat solche Menschen zu verurteilen!
Es ist bekannt, dass es sich bei Suizid nicht nur um oder kaum um Jugendliche handelt die sich aus Liebeskummer oder Überheblichkeit, das Leben nehmen.
Die Statistiken über Selbstmorde zeigt, dass sich mehr Menschen jährlich das Leben nehmen, als alle anderen Todesfälle (Unfalltod, Krebs ect.) zusammen. Ich finde das erschreckend !!!! Denn es wird so unter den Teppich gekehrt, noch immer werden Selbstmörder als schwache Menschen bezeichnet, werden über den Tod hinaus aus Religiösen Gründen aus gegrenzt.
Nun heißt es, niemand dürfe sich das Leben selbst nehmen.... ich denke es sollte jedem frei gestellt sein, wobei man hier beachten sollte, inwieweit sich Hilfe geben lässt. Die wenigsten handeln im Affekt.
Wer unheilbar krank ist, und weiß dass er/sie mit Qualen sterben wird, wenn ein solcher Mensch sich seinem Leben ein Ende setzten möchte, dann sollte er auch die Möglichkeit dazu haben. Hierbei sollte sich dr Betreffende aber mit seinen engsten Angehörigen besprechen, ich bin mir sicher, wer liebt, wird es verstehen.
Aus religiöser Sicht ist es verboten...warum auch immer... aber ok.
Man ist nicht seelisch krank wenn man sich über dieses Thema Gedanken macht. Seelisch krank ..stellt sich mir die Frage inwieweit du das meinst...? Menschen die ihr Leben nicht mehr meistern können, oder keine Hilfe, keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen und lieber gehen wollen, sind in meinen Augen genauso "krank" wie jemand der an einer unheilbaren also körperlichen Krankheit leidet. Es kommt da auf die Umstände drauf an. Ich bin davon überzeugt, dass sich kein Mensch ohne Grund das Leben nimmt. Und in unserer Zeit sind wie bereits erwähnt, Suizide sehr, sehr häufig die Todesursache.
Traurig dass es so viele verzweifelte Menschen gibt.....das liegt allerdings auch an unserer Gesellschaft und wäre müßig hier weiter zu führen.
Vor Jahren nahm sich mein Schwager das Leben, ich konnte es verstehen und auch wieder nicht, er hätte nur "einfach" sich selbst ändern müssen, weil man andere nun mal nicht ändern kann....
Als mein Vater kurz vor seinem Tod stand, er hatte Krebs nicht mehr heilbar, er hatte starke Schmerzen, wir sprachen darüber. Aber er wollte mir nicht zumuten für ihn etwas zu "besorgen". Ich hätte es aber verstanden, hätte er sich selbst das Leben genommen. Ihm wäre ein qualvoller Tod erspart geblieben bei dem ich ihn begleitete, denn ich denke nicht dass man bis zum bitteren Ende durchhalten muss, für was denn ? Ich für meinen Teil, nachdem ich gesehen und erlebt habe wie qualvoll sterben sein kann, würde mich in einem solchen Fall, sollte mich dieses Schicksal ereilen für den Freitod entscheiden.
Kennst du die Bücher: "Wenn es dunkel wird" oder "Der sanfte Tod" ? Mir hatten sie ganz gut geholfen.
Liebe Grüße
Julchen
hier möchte ich mich unbedingt mal zu Wort melden....die Zeit nehme ich mir jetzt. Zumal mir selbst diese Frage gestern in den Kopf kam und ich sie hier stellen wollte, nun du hast es mir abgenommen...
In erster Linie einmal denke ich, dass Selbstmord von Menschen begangen wird, die sehr verzweifelt sind. Egal aus welchen Gründen sie das sind, ob aus unheilbarer Krankheit heraus oder aus anderen (auch psysischen) Gründen.
Erst einmal denke ich, dass niemand ein Recht hat solche Menschen zu verurteilen!
Es ist bekannt, dass es sich bei Suizid nicht nur um oder kaum um Jugendliche handelt die sich aus Liebeskummer oder Überheblichkeit, das Leben nehmen.
Die Statistiken über Selbstmorde zeigt, dass sich mehr Menschen jährlich das Leben nehmen, als alle anderen Todesfälle (Unfalltod, Krebs ect.) zusammen. Ich finde das erschreckend !!!! Denn es wird so unter den Teppich gekehrt, noch immer werden Selbstmörder als schwache Menschen bezeichnet, werden über den Tod hinaus aus Religiösen Gründen aus gegrenzt.
Nun heißt es, niemand dürfe sich das Leben selbst nehmen.... ich denke es sollte jedem frei gestellt sein, wobei man hier beachten sollte, inwieweit sich Hilfe geben lässt. Die wenigsten handeln im Affekt.
Wer unheilbar krank ist, und weiß dass er/sie mit Qualen sterben wird, wenn ein solcher Mensch sich seinem Leben ein Ende setzten möchte, dann sollte er auch die Möglichkeit dazu haben. Hierbei sollte sich dr Betreffende aber mit seinen engsten Angehörigen besprechen, ich bin mir sicher, wer liebt, wird es verstehen.
Aus religiöser Sicht ist es verboten...warum auch immer... aber ok.
Man ist nicht seelisch krank wenn man sich über dieses Thema Gedanken macht. Seelisch krank ..stellt sich mir die Frage inwieweit du das meinst...? Menschen die ihr Leben nicht mehr meistern können, oder keine Hilfe, keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen und lieber gehen wollen, sind in meinen Augen genauso "krank" wie jemand der an einer unheilbaren also körperlichen Krankheit leidet. Es kommt da auf die Umstände drauf an. Ich bin davon überzeugt, dass sich kein Mensch ohne Grund das Leben nimmt. Und in unserer Zeit sind wie bereits erwähnt, Suizide sehr, sehr häufig die Todesursache.
Traurig dass es so viele verzweifelte Menschen gibt.....das liegt allerdings auch an unserer Gesellschaft und wäre müßig hier weiter zu führen.
Vor Jahren nahm sich mein Schwager das Leben, ich konnte es verstehen und auch wieder nicht, er hätte nur "einfach" sich selbst ändern müssen, weil man andere nun mal nicht ändern kann....
Als mein Vater kurz vor seinem Tod stand, er hatte Krebs nicht mehr heilbar, er hatte starke Schmerzen, wir sprachen darüber. Aber er wollte mir nicht zumuten für ihn etwas zu "besorgen". Ich hätte es aber verstanden, hätte er sich selbst das Leben genommen. Ihm wäre ein qualvoller Tod erspart geblieben bei dem ich ihn begleitete, denn ich denke nicht dass man bis zum bitteren Ende durchhalten muss, für was denn ? Ich für meinen Teil, nachdem ich gesehen und erlebt habe wie qualvoll sterben sein kann, würde mich in einem solchen Fall, sollte mich dieses Schicksal ereilen für den Freitod entscheiden.
Kennst du die Bücher: "Wenn es dunkel wird" oder "Der sanfte Tod" ? Mir hatten sie ganz gut geholfen.
Liebe Grüße
Julchen
Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit.
(Platon)
(Platon)