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Anl
#10
Hallo Ihrs :.)

Wir gingen an dies Thema, dass ein Schaf /Hammel zu schlachten gestattet wurde, nachdem Abraham aufgefordert wurde, seinen Sohn, den Erstling, den, den er liebt, als "Aufsteig-Opfer" darzubringen und dann durfte ein Widder das Opfertier werden (lassen wir mal beiseite, dass er 2 Erstlinge hatte und es zweimal passiert sein kann, jeder ueberlieferte es vom eignen Religions-Vorfahren, weil das ihn selber ermoeglicht hat)

- unter dem Ober-Aspekt der Mystik - nicht der Ratio

- mit einem Vegetarier wird sich nicht disputieren lassen, ob eine Schaechtung dem Tier besser gefaellt als das fuer die Wuerde egale Sterben an Unfall oder Krankheit oder Altersschwaeche es sein koennte) - aber beim richtig scharf gezogenen Schaechteschnitt geht blitzschnell die Luft in die und aus der Schlagader und der grossen Hals-Vene ins Gehirn und toetet bewusstlos - das weiss man auch von Kriegs-Opfern. - Keine Schlachtungs-Methode wurde aus Sadismus erfunden, manche entarten und das muss man eben dann wieder anmahnen.

Die jenigen, die in Deutschland das Schaechten "aus Tierliebe" verboten, zeigten ja "wahre Menschenliebe", als sie 56 Millionen Menschen (und Tieren!) den Tod durch Vernichtung und Krieg und vielen weiteren Menschen und Tieren die Entwurzelung und Vertreibung bescherten (*knurr*) - als Nordostpreussen im Spaetherbst 1944 von Menschen evakuiert werden musste - auf Anordnung derselben "Tierschuetzer", da mussten ihre Kuehe bleinben, unversorgt und ungemolken krepierten sie hilflos und bruellten bis ins Ermlaendische hinüber - deren Menschen hatten zu bleiben Befehl, durften aber die verlassenen Rinder nicht bergen - und die Rote Armee wie auch die Wehrmacht durften ihre Munition nicht an sie "verschwenden" - alle Menschen, die diese Hilfeschreie der Rinder anzuhoeren gezwungen waren, wussten nun ganz genau, dass fuer die lebenden Menschen auch keine Gnade mehr da sein wird. Das kam dann auch so, 1/3 der Ermlaender kam mit dem Eindringen der Rot-Armee graesslich um, weil sie immer erst dann auf die Winter-Strassen ziehn mussten, wenn die Armee schon im Ort war, das Massenvergewaltigen, Verhoeren und Verschleppen der Eroberten sollte der Eroberer-Armee das Vorankommen verlangsamen - und 9/10 der eroberten Stadt-Insassen starb anschliessend noch durch Verhungern.

Soviel zum Tierschutz, bei dem ich nie aus den Augen zu verlieren gedenke, ob auch fuer Menschen noch Erbarmen darin ist.

Menschen, Schaf, Ziege und Rind stehen in einer urgeschicktlich alten innigen Beziehung. Die Hl.Thora nennt vielfach wie 1 Begriff Adam-und-Behemah (die Kuh) - ein verlassenes 3-jaehriges Menschenkind kann im Schutz einer Herde ueberleben, weil die Milch abgeben auch an das Kind - und das Fell gibt Kleidung, Zelt, Schuhe, Waerme (Wolle, Leder) und heilt (Rheuma, Schmerzen)

Es sind Zugtiere, die auf der Wanderung zu der naechsten Weide imstande sind, gewaltig zu leiden, aber sie ziehen weiter, auch wenn sie nur ein Schatten ihrer selbst sein werden - alsdann wird gegessen, verdaut, wiedergekaeut, nach anfaenglich zitternder Freude mit einer gewaltigen Geduld und ihre Formen runden sich wieder, ihr Fell schimmert wieder, ihre Kraft ist zurueck -

in karge Landschaften wie Grenland nahm man die Kuh frueher mit, als Lebensversicherung, und wenn die Ernten fuer den Winter nicht mehr reichten, trug man die geschwaechten Tiere mithilfe einer Decke zur ersten Fruehlingsweide wieder hinaus - eh dass zuhaus das letzte Kind verhungerte -

- und Rinder haben diese besonders "seelenvollen" Augen, ein Mittelding aus stillem Leiden und grossem Vertauen in etwas sehr Fernes, auf das sie innerlich schauen - ausserdem - in die hinein kann man erzaehlen, wenn das Rind zahm ist und bekommt die "Antwort" einer fast unendlichen Gelassenheit darauf, das liebten - sagt man - die alten Germanen an ihren Herden.

Doch bleibt es ein Tier, ungezaehmt rast es auch auf Menschen zu und spiesst sie auf, wirfft sie wie Laub in die Luft und zertrampelt sie eventuell so, dass man an den Resten der Kleidung raten muss, wer das war - ein Prferd traete freiwillig nie auf den Menschen - und in der Estampede rast es daher und ist voellig blind und erinnerungslos, wer es gezaehmt hat - so wurden sie wieder zum Alptraum derer, die an ihrer Zugstrecke versuchten, einen Garten oder einen Acker zum Leben aufzuziehen, vielleicht nicht ahnend, dass dort die grossen Herden lang ziehen, deren Dung machte ja grade aus unfruchtbaren Erden wie Sand und Moor und Mergel eine fruchtbare Landschaft und gab Heizmaterial, wo nur Sand und Wasser war -

Des Kleinen Mannes Kuh war die Ziege, das Schaefchen, sie zogen einem alten Mann auch den Karren mit alldem, was er nicht tragen konnte, und der schwachen Reisenden und Pilgerin den Schlafkarren ihrer Kinder und gaben auch ein paar Literchen Nahrung an Menschenkinder ab.

Dies brachte einige Voelker dazu, das "Wir" derartig an ihre Herde zu knuepfen, dass sie sie verg=tterten und vor ihrem seelenvollen Blick in die Knie gingen, mehr vom Tier erwartet als es wusste.

Als Volk Israel in die Wuesten floh, fast schon vergessen habend, dass sie eigentlich nur auf drei Tage Urlaub machen wollten, um den G"TT unserer Vaeter anzubeten und dann in die Sklaverei zurueckzukehren - da waren ihre Herden-Tiere auch streckenweise ihre mobilen Brunnen zum Ueberleben, ehe man sich auskannte - und als der Zufallsguss unter Aarons Aufsicht nach einem Rind aussah, neigten wir zu der Ansicht, es sei etwas G=ttliches mit dieser Vergesellschaftung Mensch und Huftier seines Vertrauens. Wir wussten ja nicht, dass Ein G'TT sie schuf, Der uns weitaus mehr bieten kann. Erst hier wurde ER uns ja genauer bekannt, dass ER ein Liebender ist, der uns ein Rechts-Verhaeltnis zu IHM anbietet. Das koennen unsere Tiere nicht.

Doch noch lange bleibt diese Formel Adam-und-Behemah weiter in der Bibel bestehn, auch noch am Schluss des Buchs Jonah.

Nachdem sich Volk Israel in zwei Staaten teilte, waehlten die 10-Staemme wieder das "Rind, das sie aus Mitsrajim gefuehrt" habe - das Kalb von Bethel - und sie verlegten das Pessachfest um einen Monat auf spaeter unnd strichen 2 Buchstaben aus ihrem Alphabeth. Es wurde ein zeitweise grosses, aber unglueckliches Reich und ging spurlos unter.

Das Pessahh-Lamm, das in der Nacht des Auszugs aus Mitsrajim, dessen Blut an den Tuerpfosten sein sollte, "rettete" in jener Nacht alle Erstgeborenen von Mensch und Tier im Volk der versklavten Hebraeer, ehe wir zur Nation wurden. Es ging nicht um Maennliche, sondern um einzig-alleine Erstgeburten, jungee und alte, Menschen und Haustiere.
Spaetere "Osterlaemmer", die wir opfern, waren ein G"TTES--Dienst, und man schlachtete nur am Heiligtum selbst und bekam einen Braten, sozusagen, von G"TT eingeladen zu essen und froh zu sein auf Seiner Party. Keines Tieres Blut wird nochmal an Tuerpfosten gestrichen, und aus den damals nachts nicht getoeten Erstgeborenen Israels machte G'TT per Gebot einen Tausch und den Stamm der Leviten zum Nicht-Erben von Land. Ihre Leben waren aufgeschoben, nicht das moeglicherweise auch durch andere Nationen zuerst erlassene Gebot, Erstgeborene zu toeten, komplett verlassen.

Das Erbe des Stammes Levi will G'TT sein, sagt ER. Sie wurden freigestellt zum Versorgen des Kultes, der Rechtsprechung, der Forschung und Lehre - und was es noch an landlosen Berufsfaehigkeiten gab. Die andern versorgten sie mit. Sie hatten Gemeinschaftsweiden und die grossen Herden der Tiere, die Volk Israel als Zehnt abgab.

Viele der Grossen der Bibel waren ausdruecklich vorher Hirten. Das war kein ro,mantischer Beruf, also sah die Mythos-Gestalt des Hirten in Assur blutrot und finster aus, weil er schlachtet und als einer der 9-Herren in der Unterwelt. Da neben muss man den schoenen Psalm lesen:

"HERR ist mein Hirte - mir wird nichts mangeln, ER weidet mich auf gruener Aue - mein Haupt salbt ER mit Öl... und wenn ich auch wandre in ein finsteres Tal - ich fuerchte kein Unglueck, denn Dein Stecken und Stab schuetzen mich..." - man bedenke - welch ein Vertrauen: ueber die Schlachtung hinaus trauen wir ihm, die wir ja alle mal ungerne sterben.

Du hasdt recht, Schafe, die zur Schlachtbank anstehn, sind normalerweise gefasst und nicht aufgeregt, die Gebete der Menschenstimmen beruhigen sie. Weil sie so ruhig sind, sitzt der Schnitt des Schlachters auch sicher. Ob sie selber was dabei denken, ist uns nicht gegeben, genauer zu wissen - aber ihnen aufruehrerische Gedanken zu unterstellen, beruht auf Uebertragung menschlichen Vergleichens. Mir scheint nicht, dass Tiere vergleichend beobachten, ob irgendeine Situation auch anders sein koennte und ob das auch ihnen zustehe.

Ein Beispiel: ich bin geboren in jener oben beschriebenen Nachkriegs-Hungersnot, und ich konnte nicht vergleichen, ob es eine Welt gab, in der man Kartoffelschalen wegwirft und das Innere der Knolle isst. Wir Babies, die damals ankamen, kannten es so gar nicht - unser Festmahl waren die Schalen der andern. Also ich bin jetzt bald 59-jaehrig und halte immer noch spontan die Kartoffelschalen fuer das Beste dieses Essens. Das nennt man arglos, reinen Herzens (ohne Hintergedanken und Vergleiche) und ein Mensch hat es noetig, aber es ist nicht einfach, so an G"TT heranzutreten im Gebet - ohne Vergleichen - denn ER ist unvergleichlich.

Schalom - Pax - Salaam
mfG WiT :.)
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