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Anl
#1
Das islamische Opferfest geht zurück auf Prophet Ibrahim / Abraham(a.s). er wurde von Allah / dreimal geprüft, die dritte Prüfung war die, seinen erstgeborenen Sohn Islamail (a.s)Gott zu opfern. Isamail akzeptierte dies, und Abraham machte sich daran Isamil zu opfern. Dieser erstgeborene Sohn war so sehnlich von ihm gewünscht worden, und er hatte Gott um ihn gebeten. Nun aber verlangte Gott von ihm, daß er ihn opfern solle. Man kann sich glaube ich garnicht vorstellen, was fdas für einen Vater heißen muß, den eigenen Sohn für Gott zu töten, Natürlich war das ganze nur eine Prüfung, und nachdem die Klinge dreimal umgesprungen war, und so Isamil nicht tötete, schickte Gott durch den Erzengel Gabriel (a.s.) einen Schafsbock, den Abraham dann Anstelle Ismails opferte. In der Jüdisch / christlichen Überlieferung ist hier Anstelle von Ismail von Abrahams zweitgeborenen Sohn, dem Halbbruder von Ismail, Isaak die Rede, die Geschichte geht genau so, nur eben mit Isaak. das ist der beginn der Unterscheidung zwischen Juden / Christen und Muslimen, in der Überlieferung. Das sind die "äußerlichen" Fakten.
Was könnte der "innere" Gehalt dieser Geschichte sein? Wenn jemand sich entscheidet, einen Weg in einem islamischen Orden, einem Sufiorden, zu gehen, ist eine der ersten Handlungen die er setzt, ein Ritual wie das zum Opferfest, nähmlich ein Schaf zu opfern. Es gibt einen Ausspruch von Prophet Mohammed (a.s.) "stirb bevor Du stirbst" das symbolisiert die Opferung des Schafes. Zu erkennen, daß wir nur auf der "Durchreise" auf dieser Welt sind, und, wie Abraham, alles was uns wichtig erscheint, zu lassen. Es kann nichts wichtiges, außer Gott geben, auch wenn wir noch so daran hängen. Wir sollen bereit sein, im übertragenen Sinn "zu sterben" und unsere idendität im Größeren, in Gott aufgehen zun lassen. In fast allen Einweihungsritualen geistiger Wege kommt ein äquevalentes Symbol vor, was die Adepten, abhängig von der Tradition, tatsächlich an den Rande des physischen Todes bringen kann (bekannt sind z.B. die Nächte in der Wildniss, die ein junger Indianer in einer Einweihungszeremonie verbringen muß) Viele Menschen, die, durch Unfälle oder Krankheiten am Rande des Todes gestanden sind oder klinisch bereits tod waren, erzählen von ungalublichen Glücksgefühlen, und davon, daß diese Erlebnisse ihre Sicht der Welt und letztendlich sie selbst radikal verändert haben. So gesehen ist der Ausspruch "stirb bevor du stirbst" durchaus auch "handfest" gemeint. So wird in der islamischen mystischen Tradition Wert darauf gelegt, daß derjenige, der das Schaf opfert beim Schaf ist, und im Moment des Todes seine Hand auf seinem Körper hält und damit gleichsam den eigenen Tod symbolisiert. Das kann, nach Berichten, wirklich zu einem sehr erschütternden Ereigniss werden. So mögen die Opferungen der Schafe des kommenden Festes von den Menschen bewußt gemacht werden, und nicht einfach eine "Massenschlachtung", vielleicht geht es bei dem einen oder anderen in die Tiefe.
In den beiden anderen monotheistischen Religionén, dem Judentum und dem Christentum spielt das geopferte Schaf ebenfalls eine große Rolle. Das Jüdische Peschafest, das auf die Nacht vor dem Auszug aus Ägypten zurückgeht, in der in jedem Haus, dessen Türstóck nicht mit dem Blut eines geopferten Schafes bestrichen war, die männlichen Bewohner von Gott als Strafe für die Unterdrückung der Israeliten, getötet wurde. Zu genau diesem Peschahfest, fand die (aus islamischer Sicht natürlich nicht) Kreuzigung von Jesus statt. Auch Jesus wird mit dem geopferten Schaf symbolisiert, aus christlicher Sicht, für alle Menschen gestorben ist, um sie von jegendlichen Sünden zu befreien. Auch heute gibt es in der christlich ortodoxen Kirche lokale Feiertage, an denen, wie im Islam, ein Schaf geopfert wird. Das geopferte Schaf, das irgendwie auf Abrahem zurückgeht, ist auch eines der verbindenden Symbole der drei, auf Abraham zurückgehenden Religionen, so schließt sich der Kreis. Jede dieser Religionen hat ihr "Schafsfest": Juden das Peschafest, Christen Ostern (mit dem Osterlamm) und Muslime das Opferfest.
So, ich hoffe das das Stoff für ein paar Antworten liefert, freue mich darauf, sie zu lesen.....
Gruß
Abu Naim
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Anläßlich des islamischen Opferfestes - von Gast - 11-02-2003, 00:16
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