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"Passt Islam nach Deutschland ?"
#37
Leute, Leute - wie engstirnig seit ihr denn... wieviele Vorurteile habt ihr denn...?

Zunächst mal: Alle Religionen der Welt gehen davon aus, dass deren Märtyrer, also deren Mitglieder die ihr Leben zur Verbreitung der Lehre liessen, einen "Platz im Himmelreich" inne haben werden - da unterscheiden sich die chriszlichen Märtyrer in der Arena Nero`s nicht von den muslimsichen Märtyrern bei der Fliucht Muhammad`s von Mekka nach Medina, und auch die 30.000 bestialisch ermordeten Babi im Iran haben ihren Platz "im Reich des Geistes". Daraus schliessen zu wollen, das Christentum, Islam oder die Babi-Religion "gewaltätig" in ihrer Veranlagung seien, wäre blosse Polemik und hat nichts mit den Fakten zutun.

Wie alle Religionen legt auch der Islam Wert darauf, dass zunächst die Muslime sich selbst wandeln, "läutern", bevor sie den Glauben weiter tragen. der "Djihad" des Propheten Muhammad ist daher zu allererst ein Kampf gegen das eigene Selbst. Ein Krieg im religiösen Sinne ist den Muslimen laut Qu`an nur zur Selbstverteidigung erlaubt, nicht aber zum Angriff (den Kreuzrittern war es nach den urprünglichen christlichen Lehre auch nicht erlaubt, in Palästina einzufallen; ebensowenig hatten die Kalifen das Recht bis zu den Toren Wien`s zu maschieren... Christliche und Islamische Eroberungszüge hatten ganz alleine wirtschaftliche Hintergründe; die Religion diente in beiden Fällen nur als polemische Legitimationsgrundlage.

Was nun den Verkehr mit den "Ungläubigen" angeht: Nach Muhammad ist "Islam" die Summe aller Menschen, die an den einzigen Gott glauben. "Ungläubig" nach qur`anischer Definition sind Götzenanbeter - und die gab`s zur Zeit Muhammad`s reichlich. Die Definition eines Götzenabeters richtet sich bei Muhammad übrigends ziemlich genau an der Thora, am Alten Testament aus - gemeint waren hier die Volksstämme der Wüste, die die Geburt einer Tochter als "Schande" empfanden und die hilflosen Kinder auf den Altären von "Baal" opferten oder "zu Ehren Astareeh" lebend im Sand vergruben... Ausdrücklich werden im Qur`an die "Leute des Buches" (Juden und Christen) unter den besonderen Schutz des Islam gestellt - vielleicht sollten alle diejenigen, die am meisten gegen des Islam polemisieren, sich erstmal vorurteilsfrei darum bemühen, den Qur`an auch mal zu lesen (es gibt mittlerweile recht gute Übersetzungen!).

Die "Buchreligionen" Juzdentum, Christentum und Islam haben sich "selbst überlebt"; die urprünglichen Lehren der Offenbarer, der Gesandten und Propheten sind entweder in Vergessenheit geraten, oder zugunsten eigener politischer Ansprüche in ihr Gegenteil verdreht worden. Würden israelische Juden und muslimische Palästinenser die Religion ihrer Vorväter beherzigen - es wäre erst garnicht zu einem Machtkampf zwischen Israelis und Palästinenser gekommen. Hätten die Christen die Botschaft der Nächstenliebe verstanden und gelebt - wäre uns eine Reihe von Kriegen, inklusive der Weltkriege, erspart geblieben. Hätten Muslime den Djihad gegen ihre eigenen Selbstsucht geführt - gäbe es heute ein Friedensreich von Pakistan bis Mauretanien... aber selbst in den Zeiten grösster Frömmigkeit haben die Führer der Buchreligionen nur den eigenen wirtschaftlichen und politischen Vorteil im Auge gehabt, nie aber die Lehre ihres eigenen Gesandten, Offenbarers oder Propheten.

Um die "Religion der Anderen" werten zu können, genügt es nicht, sich diejenigen "vorzunehmen", die sich gerade am meisten in die Öffentlichkeit drängen - Usama bin Laden, aber auch Ayatollah Chommeney oder die Hamas sind die schlechtesten Beispiele für den Islam. Und ebenso scheint auch der "bayrische Papst" nicht gerade ein herausragendes Beispiel für die Toleranz des Christentums zu sein - es sei nur daran erinnert, das nach dessem Edikt ein gemeinsames Gebet (zum gleichen Gott) von Katholiken und Protestanten nicht statthaft sei... der ist doch mit`m Klammerbeutel gepudert worden.... Kürzlich hat der Papst verkündert, dass die "Vorhölle" für ungetauft verstorbene Säuglinge "aufgehoben" sei - ja welche Perrversität liegt denn einem solchen Glauben zugrunde, wenn ein Spritzer Wasser dafür ausschlaggebend sein soll, ob Säuglinge in das Reich Gottes eingehen können... und dafür hat sich Jesus an`s Kreuz schlagen lassen...

Den "Kritikern des Islam" sei mal eine Stichwortsuche bei Google empfohlen: "Reform-Islam". Da tut sich eine ganze Menge; es gibt immer mehr Muslime, die ihren eigenen Imanen oder Mullah`s nicht mehr so recht "über`n Weg trauen" und sich dagegen wehren, das der eigene Glaube instrumentalisiert werden soll oder als Neo-Ideologie für die Ziele von Fanatikern herhalten soll.

Gott sei Dank haben wir in der EU die Religionsfreiheit - und das Prinzip des Laizismus. Duiese Trennung zwischen Staat und Religion erlaubt es den einzelnen Glaubengemeinschaften, ihre Verwaltungsamgelegenheiten nach den eigenen religiösen Prinzipen zu organisieren - Baha`i haben ihre Verwaltungsordnung, Sunniten haben ihre Sunna, Schiiten haben ihre Schia.
Sunna, Schia, Kitab-i-Aqdas bringen die Möglichkeiten einer staatlichen Verwaltungsordnung mit - sie sind aber alle nicht darauf ausgelegt, eine bestehende Trennung von Staat und Religionen gewaltsam aufzuheben. Insoweit stellt sich garnicht die Frage, ob z.B. die Schia oder Sunna mit dem Grundgesetz vereinbar sei - es sei denn, das heute 80 Millionen Bundesbürger zum sunnitischen oder schiitischen Islam übertreten würden...
Das im Iran, das in Saudi-Arabien der Sunna und Schia gemäss Dieben die Hand abgeschnitten wird - hat nichts mit der Exekutive und Legislative in der EU zutun; selbst die Türkei als muslimisches Land verteidigt die Trennung zwischen religiösem und staatlichem Gesetz und folgt weder der Sunna, noch der Schia.
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"Passt Islam nach Deutschland ?" - von Gardener - 14-11-2007, 21:47
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Gardener - 15-11-2007, 11:13
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Lea - 16-11-2007, 09:52
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Gardener - 16-11-2007, 13:37
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Gardener - 16-11-2007, 10:30
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Gardener - 16-11-2007, 17:39
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Gardener - 18-11-2007, 10:21
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Lea - 18-11-2007, 11:51
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Gardener - 18-11-2007, 12:50
Islamischer Absolutismus ... - von Keiner - 25-11-2007, 00:45
Weltreligionen - von Keiner - 26-11-2007, 12:12
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Gardener - 28-11-2007, 19:25
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Gardener - 29-11-2007, 12:27
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Lhiannon - 29-11-2007, 18:50
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Flat - 30-11-2007, 11:09
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Lhiannon - 30-11-2007, 20:34
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Lhiannon - 01-12-2007, 17:42
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Lhiannon - 02-12-2007, 21:34
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von Lhiannon - 01-12-2007, 17:47
RE: "Passt Islam nach Deutschland ?" - von t.logemann - 28-12-2007, 16:33

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