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Psalmen Israels Musik
#1
Hallo Yentl :)
doch, ich halte die Berichte fuer ziemlich historisch - ich wollte nur klarer mache, dass man sich beim Lesen regelmaessig andere Verhaeltnisse hinzudenkt, die gar nicht mit gesagt wurden.
z.B. eben, wenn von Erstgeborenen die Rede ist, dann denkt man sich hauptsaechlich Kinder - das verfaelscht den Eindruck - deshalb sagte ich, wenn es 3-4 gewesen waeren und alle 90 Jahre alt, waere es fuer Leute, die darauf achten, wen es betraf und wen eben in gleicher Eignung nicht, ein Zeit-Anzeichen, Wer so etwas terminieren kann.

Die Frage nach den Psalmen:

also im Hebraeischen werden sie vertont gedruckt /geschrieben, da sind am Text einmal die Vokal-Punkte und zum andern diese Singezeichen.
Es ist kompliziert, weil es fuer die Bibelbuecher verschiedene Grundmelodien gibt, fuer Mischna und Talmud auch noch.

Diese kleinen Singe-Zeichen tragen diktierbare Namen und werden bei allen Texten eingesetzt, aber man singt je verschiedene Melodie-Partikel darauf, je nachdem in welchem Buch man ist.
Das lernt man bei einem Berufssaenger, der das studiert hat, oder bei einander, wer es schon fluessig beherrscht.

Also ohne sie gehoert zu haben, weiss man es nicht. Es gibt auch Unterschiede, wie es die Sepharden, die Suedjuden singen, und wie die im Norden, die Aschkenazim, man hatte etwa 1000 Jahre lang ja einen anderen Lebenshintergrund, das betrifft auch die Aussprache einiger Buchstaben und Vokale. Aber so ganz fremd ist es nicht, kennt man eins, lernt es sich auch um. Sepharden haben fuer meine Begriffe die herrlichsten Stimmen der Saenger, aber alle Gemeinden ehren ihre Saenger sehr.

Beim Psalmenbeten alleine hat man eventuell einen vereinfachten Singeton, "der ganze Koerper soll anbeten", man schwingt sich dabei auch etwas hin und her. Die Melodie zieht einen durch die Texte voran, auch wenn anfangs einige schwer aussprechbar wirken.

*denk* es gibt eine Website zum gesprochenen Thorahlernen, da muessten auch Psalmen vorkommen zum Ablernen durch Hoeren.
Schallplatten mit synagogaler Musik gibt es auch, aber da ist meist eine Feiertags-Liturgie beisammen, u.a. mit Hymnen, davon gibt es wunderschoen kunstvolle aus dem Mittelalter und spaeter

- da kann man wohl mal nachsehn bei www.morasha.com, in der Schweiz, die sind spezialisiert auf Judaica und haben sicher auch Musik im Angebot.

Traditions-Gemeinden, wo ich meist hingehe, haben nicht so direkt Gesangbuecher, sondern man singt die Texte direkt so mit, ohne dass es zusammen abgestimmt werden muss, denn jeder macht es so schnell er selbst es moechte, vor sich hin - das kann bei guter Stimmung wunderbar zusammentoenen, ist aber fuer die Begriffe von Komponisten am besten als staendig wechselndes Ton-Gemaelde zu bezeichnen, ab und zu hebt der Vorsaenger hervor, wo er ist, dann kommt es kurz wieder zusammen, und dann schwingt es sich wieder in ein Stimmengewebe auseinander, auch die verschiedenen Dialekte des Hebraeischen klingen zusammen - manchmal prasselt es sanft wie Regen auf ein Zeltdach - man entkrampft sich und fuehlt sich zuhause.

Das wird aber bestimmt so nie auf Schallplatten aufgenommen oder in Noten notiert.
mfG WiT :.)
viel Erfolg :)
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