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LEBEN als Gegenstand der Forschung
#1
Hallo verehrte user,

in diesem Forum werden ja die unterschiedlichsten Themen "bearbeitet". Voraussetzung ist das unbestreitbare Dasein unserer Spezies und das damit verbundene LEBEN - als "Dasein", welches für die einzelne Person stets nur kurzzeitig stattfindet - im Vergleich zur unermesslichen kosmischen Dimension des von uns so beobachtbaren "Daseins".

Was Dasein ist, dessen ist sich jeder allein in sich selbst gewiss. In diesem Dasein werden wir uns selber zum "Gegenstand" und sehen dies als eine in der Welt vorkommende Wirklichkeit, welche wir das LEBEN (von Mensch, Tier und Pflanze) nennen.
Aber was uns als "gegenständliches" Leben entgegentritt, ist nicht dasjenige, welches das Leben umgreift.
Als "Gegenstand" zeigt das Leben bestimmte Eigenschaften: Es ist jeweils "Körper" und als Leib des Lebens immer in eigentümlicher Gestalt, zudem unendlich gegliedert in seinen Funktionen im Zusammenspiel chemischer und physikalischer Mittel. Die Funktion des Lebens und dessen Leib ist immer ein- und angepasst an eine zu ihm gehörende Umwelt, in der, mit der und von der er lebt. Es besteht zudem eine ständiger Wandel im erzeugt werden und Sterben.

Als Forschungsgegenstand ist das Lebendige durch Objektivierung eines im Ganzen nicht Objektivierbaren entstanden. Löst man das Lebendige isoliert heraus, gewinnt das Lebendige zwar eine bestimmte Gegenständlichkeit und gewinnt so an verständlicher Deutlichkeit. Was der Mensch als LEBEN objektiv erfassen kann, das erwächst, wie er es bestimmt/benennt und auf diese Weise für sich greifbar macht. Auf diese Weise wird das LEBEN zu Forschungsgegenständen der Biologie und der Psychologie. Es entsteht eine reduzierende Konstruktion zum bestimmten Gegenstand als Rahmen, in welchem die Fachleute ihre Forschungsgegenstände finden.

Eine gültige Formulierung unseres Dasein und dem damit verbundenen LEBEN ist als "Grundgesetz" bisher nicht aufzustellen. Wenn man ein derartiges Gesetz eines erforschten Objekts - des LEBENS - zu treffen meint, so gelingt dies nicht in umfassender Weise. In der Forschung ist nicht das uns umgreifende Dasein erfasst, sondern nur das gegenständliche Dasein von Objekten wie: der lebendige Leib, Materie des Körpers, die Umwelt, die Seele und das Bewusstsein.

Dasjenige, was uns aber als Dasein "umfasst", ist nicht das Leben, welches biologisch erforscht werden kann, sondern etwas, was dies alles durchdringt und in sich aufnimmt.
Indem wir erkennen und benennen, wird das GANZE zerspaltet, geht so verloren. Es bleibt nur eine Art der "Erhellung", die in sich kreist und keine eigentliche fachliche Erkennung ermöglicht, sondern nur einzelne, bestimmte Realitätsgestalten werden erkannt - als chem. fassliche Materie und physikalische Strukturen.

Man "erkennt" physiologische Funktionen, in den Organen, in den morphologischen Gestalten, im Verhalten des LEBENDIGEN - auch in den Umwelten bestimmter Lebensformen, sowie im erlebenden Bewusstsein, in den Zusammenhängen der Evolution mit ihren Formausbildungen und Formwandlungen, wie sie in der Vererbung geschehen.

Wenn auch in den Forschungsgebieten überall Beziehungen zu finden sind und dort eindringendste Erkenntnisse in den Beziehungen angetroffen werden, so wird doch das GANZE DES LEBENS nie im Erkennen als solches erreicht!  Icon_frown

Dies geht mit dem ersten Schritt des Erkennens verloren, wird aber dennoch zu einer alles antreibenden Idee, welche aber jeder Erfüllung entbehrt. Denn: im Ergreifen eines immer bestimmten Forschungsgegenstandes ist dasjenige, was das Dasein "umfasst", nicht als Erkenntnisgegenstand mit ergriffen.

Nicht mit Erkennen, mit dem Blick auf ein Anderes, Fremdes, Gegenständliches kann unser lebendiges Dasein "erhellt" werden, sondern im besten Fall durch Innewerden dessen, was man selber ist! "Erkenne dich selbst", (eine vielzitierte Inschrift am Apollo-Tempel von Delphi) hat also nach wie vor nichts an Bedeutung verloren!
Jeder mag dazu (wie immer) seine persönliche Meinung äußern...

Gruß von Reklov


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LEBEN als Gegenstand der Forschung - von Reklov - 13-05-2023, 13:24

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