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[geteilt] Ewige und unendliche Welt?
#1
(19-07-2021, 12:18)petronius schrieb: ob "etwas" aus "nichts" entstehen kann oder nicht, ist keine sinnvolle fragestellung, wenn weder "etwas" noch "nichts" sauber definiert ist und/oder bei der beantwortung dieser frage über ereignishorizonte hinweg gedacht werden soll

darum noch mal: ob du den "quantenschaum" oder was immer du dir "vor dem urknall" denken willst als "nichts" oder "etwas" bezeichnen willst, ist vollkommen wurscht und keinerlei diskussion wert, es liefert keinen epistemischen mehrwert

"Belege für die Nicht-Existenz eines sog. Schöpfergottes" sind übrigens eine epistemische unmöglichkeit

Hallo petronius,


... hätte es vor dem Ur-Knall NICHTS gegeben, so würde auch heute NICHTS sein, denn aus NICHTS kann nicht plötzlich etwas entstehen/zu existieren anfangen. Man kann aber die "Kette der Ursachen" nun mal nicht endlos zurückverfolgen und somit ist der Gedanke an eine seit jeher existierende, wie auch immer "geartete" Schöpferwesenheit auch nicht ganz aus der Welt zu reden/denken. Der hier aufgeführte "Quantenschaum" ist bei solchen Überlegungen lediglich nur ein Glied in einer von uns unüberschaubar ewigen Kette.

Immanenz und Transzendenz sind 2 unendlich hohe Berge, welche mit jeweils unterschiedlichen Kletterausrüstungen bestiegen werden müssen.
Immanenz spricht das In-der-Welt-sein,Transzendenz dagegen die Außerweltlichkeit "Gottes" an. Hierbei ist zunächst schon mal zu trennen zwischen "Gott" als Schöpfer und seiner "Schöpfung", welche wissenschaftlich untersucht und deren Regelwerk verstanden, aufnotiert und gelehrt werden kann.

Der Begriff "Gott" ist in einer physikal./chem. Welt nicht zu "finden", astronomisch auch nicht zu orten. Gottes Geist wird außerweltlich und völlig anders gedacht, was ja bereits den Propheten Jesaja zu seiner bekannten (von mir hier schon früher reingestellten) Aussage veranslasste.

Man könnte sagen, "Gott" ist in allem, was wir unter WELT verstehen, ohne jedoch selbst die Welt zu sein. Beweise naturwissenschaftlichen Charakters sind hierzu nicht möglich.
"Gott" ist also zugleich transzendent und immanent - in dem, was ist und in dem, was noch möglich sein wird. So muss die Wortchiffer "Gott" eine Art personifiziertes Ideal bleiben - ähnlich dem erstrebten "ewigen Leben".

Für mich projeziert sich aber "Gott" nicht nur in seiner "Schöpfung", sondern in der gesamten, von uns noch vollkommen unerforschten Weite der kosmischen Unendlichkeit.

Die Materie wird z.B. in vielschichtiger Weise betrachtet. Die einen sehen in ihr ein "Spiegelbild Gottes", die anderen sehen in ihr die Möglichkeit zum Bösen. Andere wiederum sehen in der Materie die letzte Stufe der "Ausstrahlung Gottes".

Dieses Thema erfordert aber weit mehr Zeilen, als der gegebene Rahmen erlaubt.

Gruß von Reklov


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[geteilt] Ewige und unendliche Welt? - von Reklov - 19-07-2021, 13:28
RE: Ewige und unendliche Welt? - von Ulan - 19-07-2021, 14:02
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