11-06-2011, 21:32
(11-06-2011, 18:27)Ekkard schrieb: Zur Zeit erlebe ich, wie in einem Gremium, dem ich angehöre, jenes Vertrauen verloren geht, weil bei einer weit reichenden Entscheidung sehr unterschiedliche Interessen aufeinander prallen. Die einzelnen Mitglieder des Gremiums ergehen sich in Vorstellungen, dass die jeweils anderen ihre Ziele mit unlauteren Mitteln durchzusetzen versuchen.
[...]
Was kann man also tun, dass beispielsweise Irrtümer als solche wahrgenommen und nicht Böswilligkeit unterstellt wird?
Dazu weiß ich keinen Rat.
Wahrhaftig zu sein, ist ein Wesenszug, von dem einige mehr, andere weniger abbekommen haben. Ebenso verhält es sich mit dem Misstrauen.
Was Machiavelli zum Vertrauen unter Fürsten sagt, gilt auch für Machtspiele im kleinen Kreis:
Wie lobenswert es für einen Fürsten ist, das Vertrauen aufrecht zu erhalten und mit Integrität und ohne Tücke zu leben, das versteht jeder:
Nichtsdestotrotz haben die Erfahrungen unserer Zeit gezeigt, dass solche Fürsten Großes zustande gebracht haben, die Vertrauen geringen Wert beimaßen und Gefallen daran fanden, den Verstand der Menschen mit listiger Schläue zu umgehen, und am Ende jene besiegten, welche sich auf ihre Aufrichtigkeit verlassen hatten.
MfG B.

