28-12-2010, 15:16
(28-12-2010, 07:22)t.logemann schrieb: "Zusammenhänge beschreiben ohne Vorschriften zu machen" - geht das überhaupt?
wärst du naturwissenschaftler, würdest du eine solche frage wohl gar nicht erst stellen
(28-12-2010, 07:22)t.logemann schrieb: Wenn in der säkularen Welt ausserhalb der Religion "Die Würde des Menschen ist unantastbar" Grundsatz wäre - könnte man die "Religiösen" die diesem Grundsatz nicht folgen begegnen. Aber was ist Realität?
deinen ersten satz verstehe ich nicht. könntest du ihn vielleicht noch mal formulieren?
daß und was "grundsatz ist", findet natürlich nicht immer ausdruck in der realität. was du hier "grundsatz" nennst, ist der anspruch, den sich eine gesellschaft gibt - umgesetzt wird der natürlich genauso wenig allumfassend, wie religiöse ihren religiösen vorschriften folgen
(28-12-2010, 07:22)t.logemann schrieb: Beweist sich die Funktionsfähigkeit eines philosophischen oder religiösen "Überbaues" nicht anhand der gelebten Praxis?
natürlich auch
was etwa das konzept der menschenwürde betrifft, funktioniert das recht gut. denn du kannst ja wohl kaum bezweifeln, daß im großen und ganzen es den menschen in unserer pluralistischen demokratie wesentlich besser geht als in allen theokratien oder theologisch gerechtfertigten autokratien (monarchien "von gottes gnaden") der vergangenheit, wo anspruch und realität noch sehr viel weiter auseinanderklaff(t)en
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

