28-12-2010, 07:22
@Karla:
"Zusammenhänge beschreiben ohne Vorschriften zu machen" - geht das überhaupt? Ist das eine vielleicht nur eine "schöne Theorie"? Denn - ob bewusst oder unbewusst - der Mensch "macht" Vorschriften. Schon alleine die Formuliereung eines Wissenschaftethos ist eine "Vorschrift" (genauso wie die Formulierung eines Religionsethos eine Vorschrift ist).
Ich greife mal Dein Beispiel "Die Würde des Menschen ist unantastbar" auf:
Alle Religionen bzw. alle Angehörigen aller Religionsgemeinschaften könnten, ja müssten aus der Lehre ihrer Religionsstifter heraus diesen Grundsatz mit tragen. Tatsächlich gibt's aber in fast jeder Religion Gruppen von Menschen, die eben diesen Grundsatz entweder garnicht mittragen, oder ihn nur auf die eigene Gruppierung unter eigenen Vorstellungen angewendet haben wollen.
Wenn in der säkularen Welt ausserhalb der Religion "Die Würde des Menschen ist unantastbar" Grundsatz wäre - könnte man die "Religiösen" die diesem Grundsatz nicht folgen begegnen. Aber was ist Realität?: Obdachlose die bei diesen Nachttemperaturen im Schnee erfrieren, Kinder die im Winter in Sandalen zur Schule gehen weil das Geld für Winterschuhe fehlt, alte Menschen die nur noch mit leerem Blick aus dem Fenster ihrer Wohnung starren, die ein Leben lang gearbeitet haben und trotzdem Pfandflaschen aus den öffentlichen Müllbehältern klauben müssen um überhaupt überleben zu können - ist das "die Würde", die angeblich "unantastbar ist"?
Beweist sich die Funktionsfähigkeit eines philosophischen oder religiösen "Überbaues" nicht anhand der gelebten Praxis?
"Zusammenhänge beschreiben ohne Vorschriften zu machen" - geht das überhaupt? Ist das eine vielleicht nur eine "schöne Theorie"? Denn - ob bewusst oder unbewusst - der Mensch "macht" Vorschriften. Schon alleine die Formuliereung eines Wissenschaftethos ist eine "Vorschrift" (genauso wie die Formulierung eines Religionsethos eine Vorschrift ist).
Ich greife mal Dein Beispiel "Die Würde des Menschen ist unantastbar" auf:
Alle Religionen bzw. alle Angehörigen aller Religionsgemeinschaften könnten, ja müssten aus der Lehre ihrer Religionsstifter heraus diesen Grundsatz mit tragen. Tatsächlich gibt's aber in fast jeder Religion Gruppen von Menschen, die eben diesen Grundsatz entweder garnicht mittragen, oder ihn nur auf die eigene Gruppierung unter eigenen Vorstellungen angewendet haben wollen.
Wenn in der säkularen Welt ausserhalb der Religion "Die Würde des Menschen ist unantastbar" Grundsatz wäre - könnte man die "Religiösen" die diesem Grundsatz nicht folgen begegnen. Aber was ist Realität?: Obdachlose die bei diesen Nachttemperaturen im Schnee erfrieren, Kinder die im Winter in Sandalen zur Schule gehen weil das Geld für Winterschuhe fehlt, alte Menschen die nur noch mit leerem Blick aus dem Fenster ihrer Wohnung starren, die ein Leben lang gearbeitet haben und trotzdem Pfandflaschen aus den öffentlichen Müllbehältern klauben müssen um überhaupt überleben zu können - ist das "die Würde", die angeblich "unantastbar ist"?
Beweist sich die Funktionsfähigkeit eines philosophischen oder religiösen "Überbaues" nicht anhand der gelebten Praxis?
