Glaubt ir an Schwarze, und Weisse Magie?

[Franziskus]

Bei allem, was ich tue, frage ich mich, ob, das was mir nützt, jemanden anderen schadet, und zwar über das normale Maß hinaus?

Wenn ich Dein Zitat mal aufgreifen darf - selbstsüchtige Motive ... Nun, das ist eine dehnbare und grundsätzlich negative Formulierung. Bedauerlicherweise (aus Deiner Sicht) besteht der Sinn einer jeden magischen Operation aus egoistischen Motiven, auch wenn jene in ihrem Wesen unterschiedlich sind. Selbst derjenige, der nur aus Neugier, um Wissen über die Welt und ihrem Bestand zu erhalten, sich als Novize in einen Orden (gleich welcher Art) begibt, der tut dies aus dem egoistischen Grundsatz, sein Wissen zu vermehren und jenes nicht zu teilen - denn ein Teilungsgedanke ist in keinem magisch tätigen Orden vorhanden,- bei Dir endet er schon nach geschlechtlichen Merkmalen.
D.h., jede magische Operation ist egoistisch motiviert - auch sind Mitglieder eines Ordens i.d.R. allesamt Egoisten, die sich im schlimmsten Falle gegenseitig an der Gurgel haben, (was ja nun, insb. wenn wir unseren Blick auf Biographien bekannter Mitglieder von Saturnsorden wenden, auch schon in so mancher durchaus natürlicher Form zu Konsequenzen geführt hat - Eugen Grosche ist von einem Mitglied seines Ordens getötet worden).
Begrifflichkeiten wie "das normale Maß" können alles und nichts bedeuten - jede Aktion hat Reaktionen zufolge, insbesondere im magischen Umfeld. "Das normale Maß" erschöpft sich weitesgehend daran, dass Dir die ganze Stadt nicht tot umfällt, aber jedes Handeln hat Konsequenzen - in der Magie treten jene Konsequenzen konzentrierter auf, als im alltäglichen Handeln. So ist Dein Glück das Unglück eines anderen - das läßt sich nicht vermeiden. Weder im Alltag, noch bei magischen Operationen. M.E. ist das nur ein Opium, um sich selbst zu unterstellen, "edel" zu sein - im konfuzianischen Sinne vielleicht löblich, im magischen Sinne kaum umzusetzen.