17-12-2010, 00:45
(16-12-2010, 23:58)Karla schrieb: So ist es. Und es entsteht die Frage, warum Mensch X nicht daran interessiert ist, die Andersartigkeit der Perspektivität von Mensch Y zu berücksichtigen. Warum kann er sie nicht berücksichtgen?
Meiner Meinung nach weil es für keinen Menschen Sinn macht, Falsches oder Unwahres zur Lebensgrundlage zu machen, und deshalb ganz reflexartig davon ausgeht/ausgehen möchte/muss, dass er Recht hat. Bei manchen Menschen ist das derart ausgeprägt, dass sie nahezu diskussionsunfähig sind, andere führen um die eine Wahrheit Religionskriege.
Zitat:a. Er hat noch nicht verstanden, dass andere Menschen rein sprachlich schon mit jedem Wort anderes assoziieren.
b. Er will es auch nicht verstehen, weil er sonst nicht kritisieren kann.
c. Er will aber andere kritisieren, weil das noch immer besser ist, als Selbstkritik zu üben
Das sicher auch :)
Zitat:Hier scheinst Du zu unterstellen, dass ein Ich und ein Du einander so fremd sind wie zwei Wesen von verschiedenen Sternen und nichts Gemeinsames haben.
Der Andere ist erstmal ein Anderer. Insofern kann ich nicht wissen, wie ähnlich ich und er uns sind. Und wenn ich ihn als eigenständiges Wesen anerkenne, dann habe ich auch keinen Grund, von einer Ähnlichkeit auszugehen, sondern kann mich ihm insofern öffnen, dass ich seine Haltungen von ihm erfahre, und nicht aufgrund einer Ähnlichkeit ableite.
Zitat:Das Ich kann also Ich bleiben, wenn es das Du besser versteht.
Vermutlich wird das Ich überhaupt erst Ich, wenn er das Du besser versteht.
200%ige Zustimmung :)
Zitat:Nur: Woran liegt es, dass einige überzeugt davon sind, dass der andere "falsch" liegt in der Betrachtungsweise, man selber aber unbedingt richtig?
Autoritäten, denen sie selbst glauben? Wir sind in einem Religionsforum ;)
