15-12-2010, 23:34
Hallo Petronius,
der "pöhse Zeitgeist" kann jede Ideologie sein, die Naziparolen genauso wie das Herumgeeiere um die modernen "Interventionen" (Kriege). Das kann z. B. auch die Mär vom genetisch minderen Muslim sein und den doch so viel besseren Einheimischen. Wenn ich solche modernen Produkte des Zeitgeistes betrachte, dann ist die einfache Forderung nach Nächstenliebe, Solidarität und Gerechtigkeit tatsächlich ein Gegengewicht.
Natürlich kann das auch der Elefant in der Garage von Carl Sagan leisten. (Ich lege mich da nicht fest).
Du hast Recht, Märchen verlangen nicht, eine Wahrheit zu transportieren. Aber dass dies für "Heilige Texte" gelten soll, ist eine Erfindung der Christentums um jene Zeit als es Staatsreligion werden wollte oder sollte. Oder auch der Zeit der Kanonisierung.
Das sind ganz klar Tendenzen zur Absolutsetzung von mythischen Vorstellungen bis hin zum Christus als überkaiserlichem Weltenherrscher. Man muss das einfach als "Staatsideologie" sehen und als Fehlentwicklung.
Dasselbe gilt für die Selbstimmunisierung solcher Texte. Man muss auf christlicher Seite klaglos einräumen, dass Gottes Aussprüche bzw. Anweisungen im Judentum nicht diesen Absolutheitsanspruch hatten wie im Christentum oder noch härter im Islam. In dieser Beziehung bin ich MaSofia sogar dankbar dafür, darauf hinzuweisen, wie schillernd die Texte gelesen werden können.
der "pöhse Zeitgeist" kann jede Ideologie sein, die Naziparolen genauso wie das Herumgeeiere um die modernen "Interventionen" (Kriege). Das kann z. B. auch die Mär vom genetisch minderen Muslim sein und den doch so viel besseren Einheimischen. Wenn ich solche modernen Produkte des Zeitgeistes betrachte, dann ist die einfache Forderung nach Nächstenliebe, Solidarität und Gerechtigkeit tatsächlich ein Gegengewicht.
Natürlich kann das auch der Elefant in der Garage von Carl Sagan leisten. (Ich lege mich da nicht fest).
Du hast Recht, Märchen verlangen nicht, eine Wahrheit zu transportieren. Aber dass dies für "Heilige Texte" gelten soll, ist eine Erfindung der Christentums um jene Zeit als es Staatsreligion werden wollte oder sollte. Oder auch der Zeit der Kanonisierung.
Das sind ganz klar Tendenzen zur Absolutsetzung von mythischen Vorstellungen bis hin zum Christus als überkaiserlichem Weltenherrscher. Man muss das einfach als "Staatsideologie" sehen und als Fehlentwicklung.
Dasselbe gilt für die Selbstimmunisierung solcher Texte. Man muss auf christlicher Seite klaglos einräumen, dass Gottes Aussprüche bzw. Anweisungen im Judentum nicht diesen Absolutheitsanspruch hatten wie im Christentum oder noch härter im Islam. In dieser Beziehung bin ich MaSofia sogar dankbar dafür, darauf hinzuweisen, wie schillernd die Texte gelesen werden können.
(15-12-2010, 22:46)Ekkard schrieb: Andererseits darf kein Text (bzw. seine Botschaft) - und heilige Texte gehören in dem Fall dazu - absolut gesetzt werden.
(15-12-2010, 22:53)petronius schrieb: dann sind sie aber nicht mehr "heilige", sondern ganz normale texteRichtig! Heilig sind sie nur in dem Sinne, dass sie eine Art "Projektionsleinwand des Glaubens" darstellen. (Sie sind für mich keine Anleitung zum Leben!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

