15-12-2010, 21:50
Sprache ist nicht einfach eine Aneinanderreihung von Buchstaben mit dem Ziel eine Formel auszudrücken. Beispiel aus der Sufi-Überlieferung:
Ein Mensch sucht unter den Steinen am Wegsrand nach seiner Geliebten. Die Menschen um ihn herum nennen ihn einen Narren: "Was suchst Du unter Steinen? Geh' doch in die Stadt, da wo sich Menschen aufhalten". Der Mann antwortet: "Was soll ich in der Stadt suchen, wo ich doch schon die Stätte der Menschen abgesucht habe? Da ich meine Geliebte dort nicht fand, muss ich unter den Steinen, in den tiefsten Tiefen und höchsten Höhen suchen..."
Obwohl das nur eine sehr sehr unvollständige Interpretation einer "Geschichte" von Ru'mi ist - trift's den Kern: "Sucht" der Mensch nun "seine Geliebte" - oder sucht der vielleicht "etwas", was im Sprachgebrauch einer Geliebten "gleichkommt"? Oder beschreibt die Geschichte vielleicht eher den Zustand des Suchens und hat mit Steinen und Geliebten garnichts zutun...? Was also ist der augenscheinliche Inhalt der Geschichte.....?
Ein Mensch sucht unter den Steinen am Wegsrand nach seiner Geliebten. Die Menschen um ihn herum nennen ihn einen Narren: "Was suchst Du unter Steinen? Geh' doch in die Stadt, da wo sich Menschen aufhalten". Der Mann antwortet: "Was soll ich in der Stadt suchen, wo ich doch schon die Stätte der Menschen abgesucht habe? Da ich meine Geliebte dort nicht fand, muss ich unter den Steinen, in den tiefsten Tiefen und höchsten Höhen suchen..."
Obwohl das nur eine sehr sehr unvollständige Interpretation einer "Geschichte" von Ru'mi ist - trift's den Kern: "Sucht" der Mensch nun "seine Geliebte" - oder sucht der vielleicht "etwas", was im Sprachgebrauch einer Geliebten "gleichkommt"? Oder beschreibt die Geschichte vielleicht eher den Zustand des Suchens und hat mit Steinen und Geliebten garnichts zutun...? Was also ist der augenscheinliche Inhalt der Geschichte.....?
