Ich finde die Ausführungen von MaSofia sehr interessant. Ich habe vor einiger Zeit ein paar Bücher gelesen, in denen erklärt wurde, wie die orthodoxen Schriftgelehrten das AT, die Kabbala etc. lesen, wie da jedes einzelne Wort, jede Redewendung auf die soundsovielen verschiedenen Deutungsweisen zerpfriemelt wird, wie da sogar die Zahlenwerte der einzelnen Buchstaben herangezogen werden, um weitere Deutungsmöglichkeiten zu erlangen, sogar der "Bibelcode" geht in diese Richtung. Waren nur Romane, keine Sachbücher, deshalb vom konkreten Inhalt her nicht weiter von Belang... aber vom Prinzip her interessant, überhaupt mal zu erfahren, wieviel an Auslegungsmöglichkeiten durch die (in diesem Zusammenhang geradezu barbarisch verstümmelnd wirkenden) Übersetzungen ins Griechische und ins Deutsche verschütt gegangen sind. Wie da scheinbar altbekannte Geschichten wie die von der Beinahe-Opferung des Isaak, von Harmageddon oder Kain und Abel plötzlich ganz andere Deutungen erfahren... deshalb bitte weitermachen damit, MaSofia, aber vielleicht etwas leichter verständlich für uns, die wir mit dieser Dialektik kaum bis gar nicht vertraut sind!
Klar, man kann´s auch übertreiben, im Nachhinein Sachen hineininterpretieren, die die (überwiegend anonymen) Autoren des AT gar nicht im Sinne hatten. Manchmal ist eine Schilderung eines historischen Ereignisses halt nur das, die Schilderung eines historischen Ereignisses, festgehalten aus der Sicht von jemandem, der das zufällig aus seinen eigenen persönlichen Gründen und aus seiner eigenen persönlichen Sichtweise festhalten wollte, und nicht mehr. Deshalb ändern imho alle noch so ausgefeilten Deutungen nichts daran, daß man das AT immer mit gebotenem Abstand goutieren sollte. Ein automatisiertes "wörtliches" Verstehen der Bibel, insbesondere der verstümmelten deutschen Fassung, verbietet sich damit von selber... traurige Erkenntnis vielleicht für so manchen Fundamentalisten.
Klar, man kann´s auch übertreiben, im Nachhinein Sachen hineininterpretieren, die die (überwiegend anonymen) Autoren des AT gar nicht im Sinne hatten. Manchmal ist eine Schilderung eines historischen Ereignisses halt nur das, die Schilderung eines historischen Ereignisses, festgehalten aus der Sicht von jemandem, der das zufällig aus seinen eigenen persönlichen Gründen und aus seiner eigenen persönlichen Sichtweise festhalten wollte, und nicht mehr. Deshalb ändern imho alle noch so ausgefeilten Deutungen nichts daran, daß man das AT immer mit gebotenem Abstand goutieren sollte. Ein automatisiertes "wörtliches" Verstehen der Bibel, insbesondere der verstümmelten deutschen Fassung, verbietet sich damit von selber... traurige Erkenntnis vielleicht für so manchen Fundamentalisten.

